Überdurchschnittlich hohe Ausgaben für Wissenschaft und Forschung machen sich bezahlt: Die Schweiz weist im Verhältnis zur Bevölkerung die weltweit höchste Dichte an wissenschaftlichen Publikationen und an Patentanmeldungen auf. Der hohe Bildungsstandard, eine hervorragende Infrastruktur und ein zuverlässiges rechtliches sowie politisches Umfeld ermöglichen einen fruchtbaren Boden für internationale Spitzenforschung.
Wissenschaft und Forschung
Die Schweiz misst der Wissenschaft und Forschung einen hohen Stellenwert zu. Dementsprechend investiert sie in diese – prozentual zum BIP – mehr Mittel als die Mehrheit der OECD-Länder. Internationale Spitzenforschung ist nicht nur deswegen in der Schweiz zuhause. Eine ausgezeichnete internationale Vernetzung, hohe Bildungsstandards, stabile politische und rechtliche Verhältnisse, die hervorragende Infrastruktur sowie gesellschaftliche Wertschätzung ermöglichen diese.
Die attraktive und erfolgreiche Schweizer Wissenschafts- und Forschungslandschaft zieht Forschende aus der ganzen Welt an: Rund die Hälfte aller Doktorierenden und Professoren stammen aus dem Ausland. Viele der in der Schweiz beheimateten Universitäten belegen in internationalen Hochschulrankings sehr gute Plätze. Ein Grossteil der Forschung und Entwicklung findet aber nicht an Institutionen der öffentlichen Hand statt, sondern in Privatunternehmen.
Ohne Vernetzung keine Spitzenforschung: Die Schweiz ist in der internationalen Gemeinschaft ausgezeichnet vernetzt. Wegweisende internationale Forschungsprojekte sind in der Schweiz beheimatet, darunter das CERN. Auch die angewandte Forschung im Bereich der Technologieentwicklung ist bedeutsam in der Schweiz.
Fakten und Zahlen zu Wissenschaft und Forschung in der Schweiz
- Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit der dynamischsten Forschungstätigkeit. Sie wendete 2021 rund 3,4 % ihres BIP für Forschung und Entwicklung auf. Im internationalen Vergleich gehört sie damit zu den Ländern, die im Verhältnis zu ihrem BIP, am meisten für Forschung und Entwicklung ausgeben (6. Rang der OECD-Länder).
- In Zahlen ausgedrückt, gibt die Schweiz rund 24,6 Milliarden Franken für Forschung und Entwicklung aus. Der grösste Anteil wird von privaten Unternehmen finanziert (73 %) und durchgeführt (53 %).
- Der Anteil der Schweiz am weltweiten Publikationsaufkommen beträgt rund 1 %. Im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung ist die Schweiz mit 8,8 Publikationen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner (Durchschnitt 2018–2022) eines der produktivsten Länder weltweit.
- Die wissenschaftlichen Publikationen aus der Schweiz geniessen international eine hohe Anerkennung: Ihr Impact liegt weit über dem weltweiten Durchschnitt. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 befand sich die Schweiz auf der Weltrangliste sämtlicher wissenschaftlichen Publikationen auf Platz 3 – hinter Grossbritannien und den Niederlanden
- In der Rangliste des weltweit besten Landes für die Anwerbung und Förderung von Talenten (IMD World Talent Ranking und INSEAD Global Talent Competitiveness Index), belegt die Schweiz regelmässig den ersten Platz.
- Beim OECD-Vergleich der angemeldeten Patentfamilien schneidet die Schweiz als kleines Land bescheiden ab. Jedoch, gemessen an den Patentanmeldungen pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner, ist die Schweiz mit 155 Patentfamilien (2020) das global aktivste Land, gleich vor Japan.
- Im Global Innovation Index 2023, herausgegeben von der Universität Cornell, der Wirtschaftshochschule INSEAD und der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), belegt die Schweiz seit über zehn Jahren ununterbrochen den ersten Platz.
- Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördert im Auftrag des Bundes die Forschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen, von Geschichte über Medizin bis hin zu den Ingenieurwissenschaften.
- Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse unterstützt die anwendungsorientierte Forschung, den Transfer von Wissen und Technologie sowie die Gründung von Start-ups. Im Jahr 2022 wurden 374 Innovationsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen mit einem Bundesbeitrag von 181,4 Millionen Franken bewilligt.
- Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) haben sich dank ihrer Leistungen in den Naturwissenschaften einen weltweit hervorragenden Ruf erarbeitet. Das Engagement ausländischer Forschender und Dozierender hat an beiden Hochschulen eine lange Tradition: Der Lehrkörper besteht zu rund 60 % aus Mitarbeitenden aus dem Ausland.
- Die Eidgenössisch Technischen Hochschulen ETH Zürich und EPFL Lausanne belegen in internationalen Hochschulranglisten Plätze unter den ersten 20. Sieben von zwölf Schweizer Universitäten gehören zu den 200 besten Universitäten der Welt.