Bundespräsident Ignazio Cassis am Sechsertreffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter im Fürstentum Liechtenstein

Medienmitteilung, 13.09.2022

Auf Einladung von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein fand vom 12. bis 13. September das jährliche Sechsertreffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter in Vaduz statt. Im Zentrum der Gespräche standen innen- und aussenpolitische Aktualitäten, insbesondere der Krieg in der Ukraine. Als thematischer Schwerpunkt des Treffens wurde zudem die Philanthropie und ihr Nutzen für das Gemeinwesen besprochen.

Neben Bundespräsident Ignazio Cassis und dem Erbprinzen Alois von und zu Liechtenstein als Gastgeber nahmen der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Henri, Grossherzog von Luxemburg, und Philippe, König der Belgier, am diesjährigen Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter in Liechtenstein teil. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen konnte an der diesjährigen Ausgabe nicht dabei sein.

Das jährlich stattfindende Treffen ist eine Würdigung der engen Beziehungen zwischen den deutschsprachigen Nachbarn und behandelt innen- und aussenpolitische Aktualitäten aus den Ländern. Ein besonderer Fokus wurde dieses Jahr auf den Ukraine-Konflikt und seine Folgen gelegt. In seinen Ausführungen zu den Prioritäten der Schweiz unterstrich Bundespräsident Cassis auch die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Die für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft solle erneut auch in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation wirkungsvoll sein, insbesondere durch eine rasche Assoziierung der Schweiz an das Horizon-Paket und an Erasmus+ für den Zeitraum 2021-2027.

Das Sechsertreffen bietet jeweils auch die Gelegenheit, gemeinsam ein vom Gastgeberland definiertes Thema zu vertiefen. Das diesjährige Schwerpunktthema lautete: «Philanthropie und Gemeinwesen – Rahmenbedingungen für ein effizientes Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft und Philanthropen». Der Bundespräsident verband seine Ausführungen über die Tradition der Philanthropie in der Schweiz, die sich vor allem in Form von Stiftungen zeigt, mit einem Appell, die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor im Bereich der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit noch weiter zu stärken: «Philanthropische Ansätze können die finanziellen Beiträge der Geberländer ergänzen und so dazu beitragen, Innovation zu fördern und neue Lösungen auszuprobieren, um den steigenden humanitären Bedürfnissen entgegenzuwirken», sagte Bundespräsident Cassis anlässlich der Gespräche.  

Die Sechsertreffen der Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder finden seit 2004 zwischen Österreich, der Schweiz, Deutschland und Liechtenstein statt. Seit 2014 nehmen auch Belgien und Luxemburg an den Treffen teil, welche abwechselnd von den Teilnehmerländern ausgerichtet werden. Letztes Jahr fand das Treffen in Potsdam statt, nächstes Jahr ist das Treffen turnusgemäss in Belgien vorgesehen. Die Schweiz war zuletzt 2018 Gastgeberin.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz - Liechtenstein
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