Der Vorsteher des EDA, Bundesrat Didier Burkhalter, empfängt die ghanaische Aussenministerin


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Bern, Medienmitteilung, 06.05.2015

Anlässlich eines offiziellen Arbeitsbesuchs empfing Bundesrat Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Aussenministerin Hanna Serwaa Tetteh im Von-Wattenwyl-Haus in Bern. Bei den Gesprächen ging es um die wirtschaftlichen Beziehungen und die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und Ghana. Erörtert wurden auch die Sicherheitslage in dieser Region Afrikas sowie verschiedene aktuelle Themen des Weltgeschehens.

Bundesrat Didier Burkhalter und die ghanaische Aussenministerin Hanna Serwaa Tetteh. © EDA
Bundesrat Didier Burkhalter und die ghanaische Aussenministerin Hanna Serwaa Tetteh. ©

Hanna Serwaa Tetteh stattet als erste Aussenministerin Ghanas überhaupt der Schweiz einen offiziellen Besuch ab. 2010 wurde der mittlerweile verstorbene ghanaische Präsident John Evans Atta Mills in der Schweiz zu einem offiziellen Besuch empfangen. Die beiden Länder unterhalten gute Beziehungen und blicken auf einen langjährigen, für beide Seiten fruchtbaren Austausch zurück. Ghana gehört zu den drei wichtigsten Handelspartnern der Schweiz in Subsahara-Afrika. Das Land ist der wichtigste Kakao- und der zweitwichtigste Ananaslieferant der Schweiz. Angesichts der umfangreichen Kakaoimporte (rund 90% der Gesamteinfuhr) verzeichnet die Schweiz seit Jahren ein Handelsdefizit gegenüber Ghana, das zu den Schwerpunktländern der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz zählt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) engagiert sich zwischen 2013 und 2016 mit 90 Millionen Franken.

Zur Bekräftigung der bilateralen Beziehungen haben die Schweiz und Ghana am Mittwoch im Rahmen des Arbeitsbesuchs von Aussenministerin Tetteh ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Das Dokument sieht regelmässige politische Gespräche vor, die zu einer Intensivierung und stärkeren Strukturierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen sollen. Ausserdem schlug der Vorsteher des EDA eine Annäherung zwischen der Schweiz und der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten, der 15 Länder angehören, vor.

Bundesrat Didier Burkhalter und Aussenministerin Hanna Serwaa Tetteh unterhielten sich ausserdem über verschiedene Themen des regionalen und internationalen Geschehens. Sie besprachen namentlich die Sicherheitslage in den Nachbarstaaten Ghanas, welche durch Boko Haram bedroht ist. Bundesrat Didier Burkhalter äusserte in diesem Zusammenhang die Besorgnis der Schweiz angesichts der Machenschaften dieser terroristischen Gruppierung. Auch die Ebola-Epidemie war Gegenstand der Gespräche. Bundesrat Didier Burkhalter betonte die Notwendigkeit koordinierter Anstrengungen zur Ausrottung der Krankheit und präsentierte das Engagement der Schweiz in diesem Bereich.

Bei den internationalen Themen erörterten der Vorsteher des EDA und die ghanaische Aussenministerin auch die Krise in der Ukraine und die davon ausgehende Gefahr für die Sicherheit in Europa sowie die humanitären Hilfeleistungen, insbesondere für die Bevölkerung in Syrien und im Irak. Die beiden Aussenminister besprachen zudem die Zusammenarbeit der beiden Länder im Rahmen der Vereinten Nationen, namentlich im Hinblick auf die in diesem Jahr anstehenden wichtigen Beschlüsse bei der Post-2015-Entwicklungsagenda und ihren Zielsetzungen, sowie die Rolle der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Ghana
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Ghana (SECO)


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