Sanierung von Schulen im Nordlibanon

Projekt abgeschlossen
In den renovierten Schulen können sowohl libanesische als auch syrische Kinder und Jugendliche besser lernen. © DEZA
In den renovierten Schulen können sowohl libanesische als auch syrische Kinder und Jugendliche besser lernen. © DEZA ©

Nach der Sanierung der 28 ersten Schulen im Nordlibanon hat die DEZA mit der Instandsetzung von 24 weiteren Schulen in der Region begonnen. Dank der in Zusammenarbeit mit den libanesischen Behörden durchgeführten Arbeiten ist der Libanon gewappnet für den massiven Zustrom von Flüchtlingskindern aus Syrien.

Land/Region Thema Periode Budget
Libanon
Bildung
Humanitäre Hilfe & DRR
Andere
Grundbildung
Bildungseinrichtungen und Ausbildung
Wiederaufbau und Wiedereingliederung
Nicht spezifizierter Sektor
16.11.2015 - 31.01.2020
CHF  3’718’000

Die DEZA setzt im Nordlibanon mehrere Schulen instand, damit sie Kinder aufnehmen können, die mit ihren Eltern vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Zwei Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) helfen bei der Planung und Durchführung der Arbeiten, die unter der Aufsicht des libanesischen Ministeriums für Erziehung und höhere Bildung umgesetzt werden.

Bereits 28 sanierte Schulen 

In der Region Akkar wurden bereits 28 Schulen mit der Unterstützung der DEZA saniert. Dabei wurden die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung instand gesetzt. Die Gebäude wurden abgedichtet und gestrichen, die Türen und Fenster repariert und die elektrischen und sanitären Einrichtungen erneuert.

«Dank diesem Projekt ist die Schule nun besser für die Bedürfnisse der Kinder eingerichtet», freut sich Khaled Omar, der Schulleiter von Beit Ayoub. «Die Kinder und die Lehrkräfte sind sich bewusst, dass die Hygiene und die Infrastruktur besser geworden sind: Das Wasser ist sauber, die Toiletten auch, und die Klassenzimmer sind nicht mehr feucht.» 

Auch Adnan Kornoz, Leiter der Sekundarschule Fneidek, ist zufrieden mit den neuen sanitären Einrichtungen: «Zum ersten Mal haben wir genügend Toiletten für unsere Schülerinnen und Schüler, nämlich 14 für 400 Kinder. Zudem gibt es getrennte Toiletten für Mädchen und Jungen. Dieser Aspekt ist in unserer Kultur sehr wichtig. So schicken die Eltern ihre Töchter eher zur Schule.» 

Die DEZA hat auch den Kauf neuer Schulbänke finanziert, damit Kinder aus Syrien aufgenommen werden können. Insgesamt profitieren rund 3500 libanesische und syrische Kinder von der verbesserten schulischen Infrastruktur.

Weiterführung der Renovationsarbeiten

Da immer noch neue syrische Flüchtlinge in den Bezirk Akkar kommen, hat die DEZA beschlossen, ihr Engagement für die Schulen der Region weiterzuführen.  Die Arbeiten begannen in 24 weiteren Schulen. Bis2018 sollte etwa 6000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler, darunter 1500 syrische Kinder, in eine sanierte Schule gehen.

Dem Risiko einer verlorenen Generation entgegenwirken

Der Zustand der schulischen Infrastruktur ist insbesondere im Bezirk Akkar sehr kritisch, der zu den ärmsten Regionen des Landes gehört. Die Hälfte der syrischen Flüchtlinge sind Kinder. Mit der Renovation der Schulen soll verhindert werden, dass diese jungen Syrerinnen und Syrer zu einer verlorenen Generation heranwachsen. Mit ihrem Engagement wirkt die DEZA möglichen Spannungen zwischen der Lokalbevölkerung und den Flüchtlingen entgegen, da die libanesischen und syrischen Kinder zusammen aufwachsen.