Einmal im Jahr treffen sich die Missionschefinnen und -chefs der rund 170 Schweizer Auslandvertretungen in der Schweiz, um sich über die aktuellen aussenpolitischen Herausforderungen in einer sich ständig verändernden Welt auszutauschen. Die vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisierte Konferenz der Botschafterinnen und Botschafter ist auch eine Gelegenheit, die Mitglieder des Bundesrats zu treffen und sich über die aussen- und innenpolitischen Prioritäten der Schweiz zu informieren.
Mit der Wahl von Andermatt als Veranstaltungsort wollte EDA-Vorsteher Ignazio Cassis die Bedeutung dieses Ortes im Zentrum der Alpen hervorheben, der seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle für den Handel und die Mobilität in Europa spielt. «Die Konferenz der Botschafterinnen und Botschafter ermöglicht nicht nur den Wissens- und Erfahrungsaustausch, sondern sorgt auch für eine Annäherung der diplomatischen Arbeit an die Bevölkerung», erklärte Bundesrat Ignazio Cassis. Die erste Konferenz dieser Art fand im Jahr 1887 statt und wird seither stets an einem anderen Ort durchgeführt, um der Vielfalt, welche die Schweiz auszeichnet, gebührend Rechnung zu tragen. Bei ihrem Treffen im Kanton Uri hatten die Teilnehmenden ausserdem die Gelegenheit für eine Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern der kantonalen und kommunalen Behörden. Am Donnerstag begaben sich die Teilnehmenden gemeinsam mit Bundespräsidentin Viola Amherd auf eine Reise, die im Museum Sasso San Gottardo begann, wo sie auch Behördenvertreterinnen und -vertretern der Kantone Tessin und Uri begegneten, und in Brig im Heimatkanton der Bundespräsidentin endete.
Treffen zur Stärkung der Kohärenz in der Aussenpolitik
Die diesjährige Konferenz der Botschafterinnen und Botschafter fand unmittelbar nach der Konferenz auf dem Bürgenstock statt. Das veranschaulicht, mit welchen Herausforderungen die Aussenpolitik der Schweiz angesichts der aktuellen geopolitischen Lage konfrontiert ist. «Die neue Aussenpolitische Strategie, die der Bundesrat zu Beginn des Jahres verabschiedet hat, dient dem gesamten EDA als Kompass, um sich in einer Welt zu orientieren, in der die Wahrung der Interessen unseres Landes anspruchsvoller geworden ist. Das Treffen der Missionschefinnen und -chefs erlaubt es uns auch, die Prioritäten der Aussenpolitischen Strategie mit der Realität vor Ort und den aktuellen Entwicklungen abzugleichen», erklärt Botschafterin Alexandra Baumann, Chefin der Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit des EDA und verantwortlich für die Organisation der Konferenz.
In regionalen und thematischen Workshops konnten die Teilnehmenden ihr Wissen austauschen und über ihre Erfahrungen berichten. Zu den Gesprächsthemen gehörten unter anderem Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Demokratie und Gouvernanz sowie Wissenschaftsdiplomatie. Gesprochen wurde ausserdem über die aktuelle Lage der Bundesfinanzen, ein Aspekt, den das EDA in seiner täglichen Arbeit ebenfalls berücksichtigen muss. Die innovativen Strategien und Instrumente des EDA, wie zum Beispiel die Wissenschaftsdiplomatie und die Einsetzung von Sonderbotschafterinnen und Sonderbotschaftern, erlauben aber trotz angespannter Bundesfinanzen eine wirksame Umsetzung der Aussenpolitik.
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Aussenpolitische Strategie 2024–2027
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