Explosion in Beirut: Schweiz verstärkt ihre humanitäre Hilfe


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Medienmitteilung, 14.08.2020

Das Ausmass der Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut vom 4. August 2020 ist enorm. Die Gesundheitsversorgung wurde stark betroffen. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA schickte am 13. und 14. August 2020 weitere Mitglieder des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe nach Beirut.

Die heftige Explosion vom 4. August 2020 beschädigte in Beirut zahlreiche Spitäler, vier davon schwer. 500 Spitalbetten, die dringend benötigt werden, fehlen. Die Schweiz schickt daher weitere sechs medizinische Fachexpertinnen und -experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) in die libanesische Hauptstadt. Sie kommen zum Einsatz, um die Gesundheitsfürsorge für Mütter und ihre Kinder zu unterstützen.

Ein Flugzeug des Lufttransportdienstes des Bundes mit Mitgliedern des SKH an Bord ist am Freitag den 14. August 2020 vom Flughafen Bern-Belp in Richtung Beirut abgehoben. Es befördert zusätzlich 1,5 Tonnen Material für die medizinische Grundversorgung in den Bereichen Chirurgie, Pädiatrie und Geburtshilfe. Die Humanitäre Hilfe, angegliedert an die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), ist bereits seit dem 6. August 2020 mit einem Soforthilfeteam vor Ort.

Spitäler und Schulen beschädigt
Die Druckwelle der Explosion beschädigte unzählige Gebäude der Stadt, darunter auch Spitäler. Unter Aufsicht einer SKH-Bauexpertin werden die nötigen Reparaturarbeiten an zwei Spitälern vorgenommen. Eines davon wird bereits in den nächsten Tagen die Gesundheitsversorgung für die notleidende Bevölkerung wiederaufnehmen können. Das Schweizer Team überprüfte gemeinsam mit Partnern vor Ort bereits über 80 öffentliche Gebäude auf ihre Stabilität.

Tausende Kinder und Jugendliche sollen wieder Zugang zu Bildung erhalten
Der Vorfall vom 4. August 2020 beschädigte auch über 120 Schulen. Das Instandstellen der Schulen ist zentral, damit tausende Kinder und Jugendliche wieder Zugang zu Bildung erhalten. Mit der Unterstützung der Schweiz ist geplant, dass sechs Schulhäuser zu Semesterstart im September ihren Betrieb wiederaufnehmen können.

5 Millionen Franken für die notleidende Bevölkerung in Beirut
Die Schweiz hat schnell auf die humanitäre Notlage durch die Explosion in Beirut reagiert. Bundesrat Ignazio Cassis hat fünf Millionen Franken für die Soforthilfe in Beirut freigegeben. Davon werden vier Millionen in den Bereichen Gesundheit und Bildung eingesetzt. Eine Million wird zu gleichen Teilen dem Libanesischen Roten Kreuz und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) zur Verfügung gestellt.


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