Der Wettbewerb trägt den Namen des ersten Architekten von St. Petersburg – des Tessiners Domenico Trezzini und findet seit 2018 unter dem Patronat des Bürgermeisteramtes von Lugano, Kanton Tessin; der Schweizerischen Botschaft in Moskau und der russischen Botschaft in Bern; des Generalkonsulats der Schweiz in St. Petersburg und der Zweigstelle des russischen Aussenministeriums in St. Petersburg statt. Das Motto des Wettbewerbs lautet: «Architektur als Kunst».
Im 2020 haben 744 Projektanträge aus 59 Ländern in 20 Kategorien des Wettbewerbs teilgenommen. 60 davon sind durch den Expertenrat in die Shortlist aufgenommen worden. Die internationale Jury hat 20 Finalisten bestimmt, die mit einem Diplom und einem Preis - vergoldeten Bronzestatuette von D. Trezzini - ausgezeichnet wurden. Nebst bekannten Experten, wie Mario Botta, sind in der internationalen Jury auch ein Nachkomme von D. Trezzini, Lorenzo Trezzini, sowie der Botschafter der Schweiz in Russland und der Generalkonsul in St. Petersburg.
Neben den Preisträgern wurden auch Ehrendiplome und Goldene Teilnahmezertifikate an andere Nominierte verliehen. Darunter war das schweizerische Restaurationsprojekt orthodoxe Maria-Schutzkirche in Melide, Tessin.
Seitens der Schweiz hat an der Zeremonie Tobias Privitelli, der stellv. Missionschef der Schweizer Botschaft in RF, teilgenommen. Bei seinem Grusswort erwähnte er, dass die Schweiz sehr stolz sei, dass Peter der Grosse den Schweizer Architekten Trezzini als ersten Baumeister von St. Petersburg auserwählt hatte und dass die Architektur Länder verbinde. Herr Privitelli wurde zum Andenken an den Wettbewerb eine Trezzini-Statuette übergeben.
Aufgrund der Pandemie konnte der Bürgermeister von Lugano Marco Barradori leider nicht persönlich teilnehmen und übermittelte ein Grusswort, das an der Zeremonie vorgelesen wurde. Er setzte den Akzent darauf, dass Trezzini mit seinen Bauten einen grossen Beitrag zum Kulturerbe von St. Petersburg geleistet habe, indem er eine Hauptstadt, die Ost und West verbindet, mitgestaltet hat. Herr Barradori ist froh, dass die Arbeiten seines Landesmannes, welcher Ruhm in Russland erlangte, die jungen Architekten aus allen Ländern bei ihrem Schaffen inspiriere. Er fühlt sich sehr geehrt, Mitglied des Internationalen Rates des Wettbewerbs zu sein.
2020 ist der 350. Gedenktag von Trezzini und somit ein ganz besonderes Jahr. Aufgrund der Pandemie mussten leider alle weiteren Feierlichkeiten auf das nächste Jahr verschoben werden. Alle hoffen, dass der Wettbewerb im nächsten Jahr, begleitet von Konferenzen, Ausstellungen usw. gebührend gefeiert werden kann.
