Grüne Stunde für gross und klein

Artikel, 12.11.2021

Die Botschaft setzt ihre Nachhaltigkeitsinitiativen in Russland fort. In Zusammenarbeit mit der Umweltbewegung «Razdelny Sbor» und dem Projekt «Sobirator» organisierte sie Informationsveranstaltungen zur Abfallbewirtschaftung für Studierende in Moskau und für Schüler in St. Petersburg.

Wie wird der Müll richtig getrennt und was passiert damit? Wie können Abfälle vermieden werden und wie kann jeder etwas zum Umweltschutz beitragen? Während der «Ökologiewoche», die vom 8.-12. November 2021 im Gymnasium Nr. 52 in St. Petersburg stattfand, ging es darum, die Aufmerksamkeit der Schüler und Lehrkräfte auf Mülltrennung und Recycling zu lenken. Diese wurden informativ und spielerisch von den Expertinnen der Umweltbewegung «Razdelny Sbor» für Nachhaltigkeit im Alltag sensibilisiert. Rund 1000 Schüler waren am fünftägigen Programm beteiligt. die Aktivitäten beinhalteten Einblicke in Erfahrungen der beiden Länder mit Abfallbewirtschaftung, Ökologiestunden für Schüler, Eco-Trainings für Lehrkräfte sowie eine mobile Ausstellung zum Kreislauf von Alltagsabfällen. Letztere stiess auf besonderes Interesse. Anhand von konkreten Beispielen bekamen die Besucher erklärt, wie unterschiedliche Stoffe produziert, entsorgt und verarbeitet werden und wie man die Lebensdauer von Alltagsgegenständen verlängern kann. Zur Reduzierung von Plastikabfällen, prüft die Schulleitung als weiteren Schritt die Aufstellung von Trinkwasserspendern, an denen sich Schüler und Lehrkräfte in Zukunft mit den eigenen Trinkbechern bedienen können.

Praktische Aspekte der Abfallbewirtschaftung standen auch im Mittelpunkt des Programms am Moskauer Forschungsinstitut für Stahl und Legierungen (MISiS). Nach einer Reihe von Informationsveranstaltungen in den vergangenen zwei Jahren unterstützte die Botschaft nun die Einführung der Abfalltrennung. Als Pilotprojekt wurden Container für Altpapier, Glas, Plastikdeckel und Batterien in der Hochschule aufgestellt. Nebenbei sollen anschauliche Plakate und Hintergrundinformationen für jede Abfallsorte den Studierenden und dem Lehrpersonal den Einstieg in die Grundlagen der Abfallwirtschaft erleichtern. Botschafterin Krystyna Marty Lang, die an der Einweihung der Infrastruktur zur Abfallentsorgung am 18. Oktober 2021 teilnahm, ging auf Schweizer Fokusthemen in der Umweltpolitik ein und betonte dabei die Rolle eines verantwortungsvollen Konsumverhaltens und der Eigenverantwortung im Alltag. Russische Expertinnen schilderten den Stand der Abfallreform in Russland und gaben Ratschläge für eine möglichst effiziente Mülltrennung in öffentlichen Einrichtungen. Anhand von Alltagsgegenständen aus wiederverwertetem Plastik und Metall brachte das Projekt «Sobirator» die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft sowie die Wichtigkeit von Präventivmassnahmen gegen das Überhandnehmen einer «Wegwerfkultur» nahe. 

Mit Follow-Ups zu bereits realisierten Projekten, neuen Austauschformaten und weiteren Partnern will die Botschaft ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten im Jahr 2022 intensivieren. Eins der Elemente wird die von Präsenz Schweiz konzipierte Wanderausstellung zum Thema Cleantech sein.