Die Schweiz und die IGAD unterzeichnen ein Rahmenabkommen zur Partnerschaft und Zusammenarbeit


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Bern, Medienmitteilung, 04.07.2014

Der schweizerische Botschafter in Äthiopien, Andrea Semadeni, als Vertreter der Schweiz und der Exekutivsekretär der Intergovernmental Authority on Development (IGAD), Mahboub Maalim, haben heute in Addis Abeba ein Rahmenabkommen zur Partnerschaft und Zusammenarbeit unterzeichnet. Das Abkommen, welches mit der heutigen Unterzeichnung in Kraft tritt, sieht eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der IGAD in den Bereichen Ernährungssicherheit, Migration, Frieden und Sicherheit sowie Wissenschaft am Horn von Afrika vor.

Die Unterzeichnung erfolgt, nachdem der Bundesrat den Rahmenvertrag mit der IGAD am 6. Juni 2014 genehmigt hat. Diese Partnerschaft erlaubt es der Schweiz, mit der IGAD und den IGAD-Mitgliedländern am Horn von Afrika einen politischen Dialog zu führen und die Wirkung des schweizerischen Engagements in der Region zu vergrössern, so zum Beispiel im Bereich der Ernährungssicherheit:

Die Trockengebiete am Horn von Afrika werden von mehr als 50 Millionen Menschen bewohnt. Diese Gebiete mit wiederkehrenden Dürren wurden in den vergangenen Jahrzehnten zum Synonym für chronischen Mangel an Nahrungsmitteln.
Es sind nicht nur Naturkatastrophen, die die Ernährungssicherheit der Bevölkerung bedrohen. Die Lebensräume der Viehhalter, die mit ihren Herden saisonal wandern, um die Weiden und Wasserstellen möglichst gut zu nutzen, werden stark eingeschränkt. Infrastruktur, grossbetrieblicher Ackerbau sowie unklare Landrechtsverhältnisse sind oft Auslöser für gewalttätige Konflikte um das verbleibende Weideland. In diesem kritischen Themengebiet der Landrechte planen die Schweiz und IGAD eine engere Zusammenarbeit, speziell in der Umsetzung der Richtlinien für Landreformen, die von der Afrikanischen Union verabschiedet wurden.

Die IGAD, deren Mitglieder acht Länder im Horn von Afrika sind, übernimmt eine zunehmend wichtige Rolle für Stabilität und Entwicklung in der Region. Im Horn von Afrika ist die grenzüberschreitende und koordinierte Zusammenarbeit ein wichtiges Element um Spannungen ab- und Sicherheit für die Bevölkerungen aufzubauen.
Als Antwort auf die letzte Dürrekatastrophe haben sich die Mitgliedsländer auf eine Strategie geeinigt, die zum Ziel hat, die Anpassungsfähigkeit der Bevölkerung mit Not- und Entwicklungsmassnahmen dahingehend zu stärken, damit sich in Zukunft Dürren nicht mehr zu Hungerkatastrophen entwickeln können. Gesicherter Zugang zu Weiden, Landnutzungsplanung, nachhaltige Boden- und Wasserbewirtschaftung, aber auch berufliche Bildung und Zugang zu Märkten sind Aspekte von Projekten, welche die Schweiz in der Region zur Verbesserung der Ernährungssicherheit initiiert und unterstützt.

Gemäss der Strategie für das Horn von Afrika 2013-2016 des Bundesrates setzt sich die Schweiz mit den langfristigen Ursachen der Konflikte und der Armut auseinander, welche für die fragile Situation am Horn von Afrika verantwortlich sind, und fördert dadurch die Konflikttransformation und die regionale Integration. Die Schweiz engagiert sich namentlich in Somalia, Kenia, Äthiopien, Sudan und im Südsudan.


Weiterführende Informationen

Webseite der DEZA zum Horn von Afrika,Webseite der IGAD (en)


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