Die Schweiz unterstützt Ungarn angesichts der grossen Überschwemmungsgefahr

Medienmitteilung, 08.06.2010

Ungarn bereitet sich auf die Gefahr schwerer Überschwemmungen im Norden des Landes vor. Die Donau und die Theiss könnten gegen Mitte der Woche über die Ufer treten. Um sich für diesen Fall zu wappnen, ersuchte die ungarische Regierung ihre europäischen Partner um Hilfe. Die Schweiz wird 500 000 Sandsäcke liefern und drei Fachleute der Humanitären Hilfe des Bundes nach Ungarn entsenden.

Arbeiter sichern das Ufergelände des ungarischen Flusses Tisza (dt.: Theiss) gegen Überschwemmungen ab.
Arbeiter sichern das Ufergelände des ungarischen Flusses Tisza (dt.: Theiss) gegen Überschwemmungen ab. SDC

Der Pegelstand der Donau und der Theiss stieg bereits auf Alarmstufe 3 an, der Höchstwert liegt bei 4. Mitte Woche wird voraussichtlich der Höchststand erreicht. Angesichts dieses Risikos einer Naturkatastrophe grösseren Ausmasses rief die Regierung in acht Provinzen im Norden des Landes den Notstand aus und ersuchte ihre europäischen Partner um Unterstützung.

Die Schweiz wird Ungarn 500000 Sandsäcke zur Stärkung der Dämme zur Verfügung stellen und deren Transportkosten übernehmen. Die Güter wurden am Dienstagmorgen abgeschickt und sollten in der Nacht in Budapest eintreffen. Drei Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe begleiten diese Lieferung. Sie werden die ungarischen Behörden vor Ort beraten und unterstützen. Für die Finanzierung dieser Sofortmassnahmen hat die Schweiz einen Notkredit von 350000 Franken gesprochen.

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten