«Bessere Bildung für eine Zukunft nach unseren Wünschen»
Hauptbegünstigte, aber auch Akteure: Jugendliche spielen eine Schlüsselrolle in der Bildung. Diese Thematik steht im Mittelpunkt des Jahreskongresses der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz (IC Forum Switzerland), der am 15. Februar 2023 in Genf stattfindet. Samuel Espinosa Gómez aus Mexiko und Mohammed Habib Fuseini aus Ghana nehmen als «Jungbotschafter» daran teil. Interview.
Im Rahmen von «Youth for Solutions» ist das IC-Forum am 16. Februar jungen Menschen gewidmet und stellt ihre Ideen und Ansätze in den Mittelpunkt. © EDA
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Weitere Interviews zum Thema des IC Forums 2023 finden sich hier:
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«Bildung ist grundlegend für ein selbstbestimmtes Leben»
Interview mit Anja Hochberg, Zürcher Kantonalbank
«Der Finanzsektor kann eine wichtige Rolle auf dem Weg zur nachhaltigen Finanzierung von Bildung spielen»
Interview mit Donika Dimovska, Jacobs Foundation
«In Bildung zu investieren ist etwas vom Wichtigsten, was wir als Gesellschaft tun können»
Interview mit Patricia Danzi, DEZA-Direktorin
«Wir wollen nicht über junge Menschen sprechen, wir wollen mit ihnen sprechen»
Das IC Forum steht unter dem Motto «Education4Future: find solutions to make education sustainable and fit for future» (Bildung für die Zukunft: Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Bildung finden). Was bedeutet das für euch?
Mohammed Habib Fuseini: Bei «Education4Future» geht es darum, das richtige Wissen zu vermitteln. Angesprochen sind traditionelle Bildungsinstitutionen, Unternehmen, aber auch kulturelle und religiöse Einrichtungen. Bildung ist ein Grundrecht und zudem «die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern», sagte bereits Nelson Mandela.
Warum sind junge Menschen so wichtig bei der Suche nach Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Bildung?
Samuel Espinosa Gómez: Weil wir einen grossen Anteil an der Bevölkerung haben, weil wir eine wichtige Rolle spielen, indem wir nicht nur aktive Akteure sind, sondern auch von den Ergebnissen profitieren können.
Weil wir fähig und innovativ sind, weil wir die Bedürfnisse sehr gut kennen und daher auch daran interessiert sind, die Ungleichheiten im Bildungssystem zu überwinden, insbesondere um die heutigen Lebensbedingungen zu verbessern und die Zukunft nach unseren Wünschen zu gestalten.
Was braucht das Bildungssystem in euren Ländern, um nachhaltig und zukunftsorientiert zu sein?
Samuel Espinosa Gómez: Bei den Bemühungen um eine flächendeckende Bildung müssen Kriterien wie Geschlechtergleichheit, Unentgeltlichkeit, Qualität und das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Umfeld sowie die Situation der Jugendlichen berücksichtigt werden.
Wir benötigen pädagogische Methoden, die den jungen Menschen jene Kenntnisse vermitteln, die sie im Alltag brauchen. Es braucht unterschiedliche Ausbildungsangebote (Präsenz- und Online-Unterricht), um die Kluft beim Bildungszugang zu verringern.
Was erwartet ihr vom IC Forum?
Mohammed Habib Fuseini: Ich erwarte, dass unterschiedlichste Menschen aus der ganzen Welt mit einem grossen Wissensschatz zu Bildung zusammenkommen, um gemeinsame Ziele und Meinungen zu teilen.
Samuel Espinosa Gómez: Das IC Forum wird der Welt die Macht der Bildung vor Augen führen und aufzeigen, was jedes Land und jede Gesellschaft in diesem Bereich unternehmen muss. Ich möchte auch neue Prozesse und Formate kennenlernen, um etwas zu bewegen in meinem Land und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Ich möchte Ideen zusammenbringen und die Aktivitäten vertiefen, um täglich Verbesserungen zu erzielen.
International Cooperation Forum Switzerland, 15.-16. Februar 2023, Genf
Unter dem Titel «Education for Future» widmet sich das International Cooperation Forum Switzerland (IC Forum) 2023 dem Thema Bildung und bringt eine Vielfalt an Perspektiven zusammen. Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Forschung, dem Privat- und Finanzsektor, von NGO und der Jugend entwickeln gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen. Die hybride Veranstaltungsform sowie die interaktive Online-Plattform ermöglicht es allen Interessierten weltweit, aktiv an Diskussionen teilzunehmen. Im Rahmen der «Youth for Solutions» stehen am zweiten Tag insbesondere junge Menschen mit ihren Ansätzen im Fokus.