Mongolei

Die Schweiz unterstützt die Mongolei in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung; Klimawandel und Umwelt; sowie bei der inklusiven wirtschaftlichen Entwicklung. Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben.

Karte der Mongolei
© EDA

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989 erlebte die Mongolei soziale und wirtschaftliche Veränderungen, die in eine erfolgreiche Transition hin zu einem demokratischen Mehrparteiensystem und zur Marktwirtschaft mündeten. Seit der Verabschiedung der demokratischen Verfassung 1992, hat das Land massgebliche politische, soziale und wirtschaftliche Fortschritte erzielt, einschliesslich bei der Armutsreduktion. Die vom Mongolischen Parlament verabschiedete «Vision 2050», welche auf den nachhaltigen Entwicklungszielen der UNO aufbaut, gibt die langfristige Stossrichtung vor. Die Mongolei zählt mittlerweile zu den Ländern mittleren Einkommens.

Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben.

Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung

Trotz grosse Fortschritte in diesem Bereich, bleibt es eine Herausforderung, dass alle Menschen in der Mongolei gleichermassen und nachhaltig Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen haben. Die Schweiz fördert die Dezentralisierung und Rechenschaftsablegung der Regierung gegenüber der Bevölkerung. Sie unterstützt Menschen, ihre Anliegen kund zu tun, so dass alle Zugang zu qualitativ hochstehenden öffentlichen Dienstleistungen haben, welche ihren Bedürfnissen entsprechen. So unterstützt die Schweiz beispielsweise die Umsetzung des kürzlich beschlossenen Gesetzes zur Dezentralisierung und fördert dabei das Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürgern in politischen Prozessen. Dank einer Zusammenarbeit mit den Schweizer Parlamentsdiensten, werden die Parlamentsdienste in der Mongolei darin beraten, Abläufe effizient und transparent zu gestalten. Spezifisch im Bereich der Geschlechtergleichstellung unterstützt die Schweiz ein nationales Programm gegen häusliche und geschlechterbasierte Gewalt.

Gute Regierungsführung

Geschlechtergleichstellung

Klimawandel und Umwelt

Klimawandels sowie Umweltschutz sind auch in der Mongolei zunehmend wichtige Themen. Deshalb führt die Schweiz ihr Engagement in diesem Bereich weiter und setzt sich für Sensibilisierungsarbeit und Wissenstransfer zu Klima- und Umweltthemen ein, speziell für die jüngere Generation. Sie unterstützt die Mongolei bei Massnahmen gegen Luftverschmutzung, einer verbesserten Abfallentsorgung und beim Erhalt des Weidelandes. Die Schweiz trägt dazu bei, dass das Abfallentsorgungssystems in den peripheren Gebieten der Hauptstadt ausgebaut und digitalisiert wird. Und sie fördert die systematische Einführung des Themas der nachhaltigen Entwicklung einschliesslich Klimawandel und Umwelt in die Lehrpläne.

Klima und Umwelt

Landwirtschaft und Ernährungssicherheit

Inklusive wirtschaftliche Entwicklung

Eine wirtschaftliche Entwicklung, bei der auch ärmere Bevölkerungsgruppen teilnehmen und teilhaben, bleibt eine Herausforderung. Die Schweiz trägt dazu bei, dass wirtschaftlich benachteiligte Personen, insbesondere Bauern und Viehzüchter, von günstigen Rahmenbedingungen profitieren. Damit wird ermöglicht, dass sie Produkte nachhaltig produzieren und Zugang zu Märkten erhalten, um ihre eigenen Unternehmen nachhaltig zu führen und ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Schweiz greift dabei auf ihre langjährige Erfahrung in der Mongolei in den Bereichen Landwirtschaft und Berufsbildung zurück, einschliesslich die Einbindung von jungen Frauen und Männern in den Arbeitsmarkt und die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor. Konkret unterstützt die Schweiz Gemüsebauern dabei, eine nachhaltige Gemüseproduktion zu betreiben und eine grössere Vielfalt an Gemüse zu pflanzen und zu vermarkten. Somit soll die Nachfrage nach Gemüse in der Mongolei vermehrt mit lokalem Gemüse gedeckt werden. Dank einer früheren Unterstützung der Schweiz ist die Mongolei mittlerweile selbstversorgend bei Kartoffeln.

Grundbildung und Berufsbildung

Privatsektorentwicklung und Finanzsektorentwicklung

Transversalthemen: Geschlechtergleichstellung und Gouvernanz

Geschlechtergleichstellung ist ein essenzieller Faktor für nachhaltige Entwicklung. In allen Schwerpunktbereichen und Projekten bezieht die Schweiz daher die Geschlechtergleichstellung mit ein. Konkret bedeutet es, dass der gleichberechtigte Zugang zu Ressourcen und Wissen sowie eine ausgewogene Teilnahme von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen gefördert wird.

Rechenschaftsablegung, Transparenz, Partizipation, keine Diskriminierung und Effizienz sind wichtige Elemente der Gouvernanz und tragen massgeblich zur nachhaltigen Entwicklung bei. Sie werden in sämtlichen Schwerpunktbereichen und Projekten einbezogen. Beispielsweise werden Verantwortlichen dabei unterstützt, effiziente und effektive Dienstleistungen zu erbringen, welche auf Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger eingehen. Gleichzeitig wird die Bürgerpartizipation gestärkt, damit die Menschen ihre Bedürfnisse vorbringen und die Entscheidungsträger zur Rechenschaft ziehen können, falls die Leistungen nicht wie vereinbart erbracht werden.

Geschlechtergleichstellung

Gute Regierungsführung

Weitere Themen

Kultur

Kultur und Kunst tragen zur Meinungsfreiheit, Friedensförderung und nachhaltigen Entwicklung bei. Die Schweiz fördert kulturelle Aktivitäten im Land und leistet so einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und dem interkulturellen Dialog. Dabei ermöglich sie lokalen Kulturschaffenden den Zugang zum schweizerischen und internationalen Kulturmarkt.

Kunst und Kultur

Herangehensweise und Partner

Mongolische, schweizerische und internationale Umsetzungspartner, NGO auf nationaler und subnationaler Ebene, UNO-Organisationen und internationale Finanzinstitutionen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Privatsektor. Im Bereich Politikgestaltung und Dialog setzt sich die Schweiz für den Aufbau von Bündnissen und gemeinsame Geberpositionen ein.

Aktuelle Projekte

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Improving the National Urban Search and Rescue (USAR) capacities of Mongolia

20.01.2023 - 31.12.2024

The intervention seeks to improve the national emergency response capacities of Mongolia in the area of Urban Search And Rescue (USAR). In Mongolia, USAR services are delivered by the National Emergency Management Agency (NEMA). Capacity building will be pursued through a selection of measures with special focus on targeted training in USAR techniques on the newly built training facilities, as well as support for organizational and operational conceptualization.


Understanding and Managing internal migration in Mongolia

Ulaanbaatar city suburban distrct view

01.08.2019 - 31.12.2023

This project aims to contribute to improved management of internal migration in Mongolia - the main driving force behind rapid urbanization which poses increasing development challenges to the capital city Ulaanbaatar and rural areas of origin. Consistent integration of the migration perspective into planning and implementation of policies and actions will mitigate negative consequences of unmanaged migration and thus contribute to poverty reduction. Switzerland will add value to the project through its long-standing expertise in the migration field.


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