Medienmitteilung, 15.10.2021

Bundespräsident Guy Parmelin und Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), haben am 15. Oktober die georgische Präsidentin Salome Zourabichvili im Landgut Lohn empfangen. Es handelte sich um den ersten präsidialen Besuch aus Georgien in der Schweiz. Im Zentrum des Gesprächs stand die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen; diese sind von einer engen Zusammenarbeit, einem wachsenden wirtschaftlichen Austausch, den Guten Diensten der Schweiz und dem langjährigen Engagement der Schweiz im Südkaukasus geprägt.

Beide Seiten betonten, dass die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bande in den vergangenen Jahren gestärkt wurden. Trotz der Pandemie entwickelten sich die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen positiv, wobei nach wie vor ein grosses Wachstumspotential besteht. Das Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr 131 Millionen Franken. Bei der Bekämpfung des Klimawandels sind die Schweiz und Georgien bereits enge Partner. Diese Zusammenarbeit wird durch ein bilaterales Abkommen unter dem Übereinkommen von Paris weiter gestärkt werden. Die Delegationen erörterten Themen, bei denen die Beziehungen weiter intensiviert werden können. Zur Sprache kamen ein geplanter Energiedialog sowie eine erweiterte Zusammenarbeit im Bereich der Migration durch den Abschluss einer umfassenden bilateralen Migrationspartnerschaft.

Besprochen wurden zudem die Ziele der Internationalen Zusammenarbeit der Schweiz im Südkaukasus in den kommenden Jahren. Die für 2022 bis 2025 geplante Kooperationsstrategie bestätigt die hohe politische und wirtschaftliche Relevanz der Region aus Schweizer Sicht. Für Georgien ist ein Beitrag in gleichbleibender Höhe von rund 34 Millionen Franken vorgesehen. Das Programm zielt darauf ab, nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern, und damit zur Linderung der sozialen und ökonomischen Folgen der Pandemie beizutragen.

Im Zentrum der Schweizer Tätigkeit in der Region steht weiter die Friedensförderung, insbesondere die Verbesserung der Lebensumstände der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung. Seit 2009 vertritt die Schweiz im Rahmen des Schutzmachtmandats die diplomatischen Interessen Georgiens in Moskau und die Interessen Russlands in Tiflis. Die Schweizer Delegation bedankte sich für das georgische Vertrauen, welches der Schweiz in diesem Zusammenhang entgegengebracht wird. Die Lage im Südkaukasus und in Osteuropa, die Sicherheitsarchitektur mit der bedeutsamen Rolle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Georgien auf internationaler Ebene standen ebenfalls auf der Traktandenliste.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Georgien


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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