Medienmitteilung, 03.04.2023

Bundespräsident Alain Berset und Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider haben am 3. April 2023 den UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, in Bern empfangen. In beiden Gesprächen ging es um die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Büro des Hochkommissars in Genf (UNHCR). Hochkommissar Grandi traf in Bern zudem DEZA-Direktorin Patricia Danzi, Repräsentanten von Flüchtlingsorganisationen in der Schweiz, Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie Medienschaffende.

Bundesrätin Baume-Schneider, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), kam zu einem erstmaligen Arbeitstreffen mit Hochkommissar Grandi zusammen. Im Zentrum des Gesprächs standen die aktuelle Migrationslage und die Situation der Geflüchteten aus der Ukraine.

Ebenfalls zur Sprache kam das Resettlementprogramm des UNHCR. Das EJPD hatte die Aufnahme von Flüchtlingen in diesem Rahmen im vergangenen Herbst auf Wunsch der Kantone wegen der bereits grossen Zahl von Schutzsuchenden in der Schweiz ausgesetzt. Die Bundesrätin sicherte dem Hochkommissar zu, dass die Neuansiedlung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge wieder aufgenommen wird, sobald es die Situation in den Kantonen zulässt.

Treffen mit dem Bundespräsidenten

Beim Austausch des Hochkommissars mit Bundespräsident Berset würdigten beide Seiten die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem UNHCR. Der Bundespräsident unterstrich das Engagement der Schweiz als Gaststaat der UNO-Organisationen im internationalen Genf, bei der Aufnahme von Flüchtenden und in der globalen Migrationspolitik. Er betonte insbesondere die Notwendigkeit, weltweit die Fluchtursachen anzugehen.

Zur Sprache kamen diesbezüglich die Prioritäten der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat, die in ihrer Gesamtheit diesem Ziel dienen. Dazu gehören die Förderung nachhaltigen Friedens, der Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels für die Sicherheit und die Effizienz des Rates. Beide Seiten betonten, dass die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem UNHCR aufgrund der gemeinsamen Prioritäten intensiviert werden soll.

Globales Flüchtlingsforum im Dezember in Genf

Beim Treffen des Hochkommissars mit DEZA-Direktorin Danzi kam die Zusammenarbeit in mehreren Krisenkontexten zur Sprache (Ukraine, Afghanistan, Syrien/Türkei, Horn von Afrika). Ein zentrales Thema war zudem die Vorbereitung des Globalen Flüchtlingsforums, das im Dezember 2023 zum zweiten Mal in Genf stattfindet. Die Schweiz und das UNHCR teilen sich dabei die Gastgeberrolle.

Die Schweiz unterstützte das Hochkommissariat 2022 mit einem Beitrag von 58 Millionen Franken, 40 Prozent höher gegenüber dem Vorjahr aufgrund der gewachsenen Bedürfnisse durch die obenerwähnten Krisen und Konflikte.


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DEZA: Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR)
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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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