Beteiligung der Schweiz am European Asylum Support Office (EASO)

Medienmitteilung, 01.03.2016

Die Beteiligung der Schweiz am Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) stärkt die Zusammenarbeit mit den Dublin-Staaten in Asylfragen und liegt damit im Interesse der Schweiz. Die entsprechende Vereinbarung mit der Europäischen Union tritt heute in Kraft.

Das EASO ist als Agentur der EU für die praktische Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsstaaten in Asylfragen zuständig. Es erleichtert, koordiniert und fördert die zwischenstaatliche Zusammenarbeit in Asylfragen und unterstützt insbesondere Mitgliedstaaten, deren Asyl- und Aufnahmesysteme besonderem Druck ausgesetzt sind. Gerade in der aktuellen europäischen Flüchtlingssituation ist es im Interesse der Schweiz, dass das Dublin-System gestärkt wird. Zudem gewinnt die Schweiz mit einer Teilnahme am EASO Einflussmöglichkeiten im Asylbereich und sichert sich den Zugang zu wichtigen Informationen wie zum Beispiel Expertenwissen zu Herkunftsländern.

Zusammenarbeit verstärken

Die bereits enge Zusammenarbeit der Schweiz mit den EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des Dublin-Abkommens wird durch die Beteiligung am EASO weiter vertieft. Darüber hinaus dient das EASO der Koordination des Schulungsangebots für Asylfachleute auf europäischer Ebene sowie dem Aufbau eines Analyse- und Informationszentrums zur Asylsituation in den beteiligten Staaten.

Das EASO ist massgeblich am Aufbau und der Tätigkeit der sogenannten Hotspots in Italien und Griechenland beteiligt, in denen die Asylsuchenden registriert werden. Mit Inkrafttreten der EASO-Vereinbarung können auch Schweizer Experten in die Hotspots entsandt werden. Damit kann die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Migrationskrise in Europa leisten.

Das Schweizer Parlament hat im März 2015 der Annahme der Vereinbarung zugestimmt, das Europäische Parlament folgte im Dezember 2015.


Adresse für Rückfragen:

Martin Reichlin, Staatssekretariat für Migration, T +41 58 465 93 50


Herausgeber:

Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement