Arbeitsbesuch von Staatssekretärin Hirayama in Berlin

Medienmitteilung, 09.07.2019

Am 9. Juli 2019 reiste Staatssekretärin Martina Hirayama nach Berlin, um den deutschen Staatssekretär Georg Schütte, Bundesministerium für Bildung und Forschung, für einen bilateralen Austausch zu treffen. Zudem nahm sie an der Stiftungsratssitzung des Wissenschaftskollegs zu Berlin teil. Auf dem Programm stand ausserdem ein Besuch der Technischen Universität Berlin, wo die Schweizer Delegation einen vertieften Einblick in die Dynamik der Berliner Start-up- und Innovationsszene bekam.

Im Zentrum des Gesprächs mit Staatssekretär Georg Schütte stand die aktuelle und künftige Zusammenarbeit im Kontext der EU-Rahmenprogramme. Die Schweiz ist seit 2017 vollständig an das 8. europäische Forschungsrahmenprogramm «Horizon 2020» (2014-2020) assoziiert. Projektanträge aus der Schweiz zeichnen sich durch eine hohe Erfolgsquote aus. Das Nachfolgeprogramm «Horizon Europe» (2021-2027) ist in Erarbeitung. Derzeit verhandeln die zuständigen Institutionen auf EU-Ebene über die gesetzliche Grundlage und die konkrete Ausgestaltung des Programms sowie über die Teilnahmemöglichkeiten von Drittstaaten.

Die exzellente Vernetzung und Kooperation zwischen Forschenden und Institutionen aus Deutschland und der Schweiz wird sehr häufig über die Zusammenarbeit in «Horizon 2020» erreicht. Darin ist Deutschland mit bislang über 800 Projektkooperationen mit einem Fördervolumen von gut 7,6 Milliarden Euro das wichtigste Partnerland der Schweiz. Die Zusammenarbeit ist sehr vielfältig und in den Themen Informations- und Kommunikationstechnologien, Gesundheitswissenschaften, Nanotechnologie und Forschungsinfrastrukturen besonders ausgeprägt.

In ihrer Eigenschaft als Mitglied des Stiftungsrats des Wissenschaftskollegs zu Berlin (WiKo) nahm Staatssekretärin Martina Hirayama erstmals an dessen jährlicher Sitzung teil. Seit 1998 unterstützt die Schweiz als einziger ausländischer Partner das WiKo mit einem institutionellen Beitrag, um die internationale wissenschaftliche Exzellenz zu fördern. Als sogenanntes «Institute for Advanced Study» bietet das WiKo ausgewählten Hochschuldozierenden die Möglichkeit, ein bis zwei Freisemester in Berlin zu verbringen, um in dieser Zeit neue Forschungserkenntnisse zu erarbeiten. Unter den jährlich 40 Fellows befinden sich in der Regel auch zwei Angehörige von Schweizer Hochschulen.

Zusätzlich zur Zusammenarbeit innerhalb der EU-Forschungsrahmenprogramme hat der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung zwischen 2013 und 2018 über 2000 Projekte von Schweizer Forschenden unterstützt, die mit deutschen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiteten. Mit rund 12'000 Studierenden (2017/18; nur Bildungsausländerinnen und -ausländer) bilden deutsche Staatsangehörige die grösste Gruppe ausländischer Studierender in der Schweiz; umgekehrt studieren rund 2000 Schweizerinnen und Schweizer in Deutschland.


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