Gesundheitskrisen machen nicht vor Grenzen halt. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine gute grenzüberschreitende Koordination und Zusammenarbeit ist. Es ist deshalb im Interesse der Schweiz, an den Netzwerken und Mechanismen der EU zur Krisenbewältigung sowie zur Prävention von grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen teilzunehmen und so den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zu stärken.
Gesundheit
Die Schweiz strebt seit 2008 ein Abkommen mit der EU über die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich an. Das Abkommen soll eine Mitwirkung der Schweiz in folgenden Bereichen erlauben:
- Mechanismen der EU zur Bewältigung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsbedrohungen. Dazu gehört das Frühwarn- und Reaktionssystem wie auch der Gesundheitssicherheitsausschuss.
- Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC): Dieses unterstützt die beteiligten Staaten u.a. bei der Früherkennung und Analyse von Gesundheitsbedrohungen durch übertragbare Krankheiten.
- Mehrjahresprogramm der EU im Gesundheitsbereich: Im Rahmen dieses Programms werden z. B. Projekte zur Gesundheitsförderung mitfinanziert.
Der Geltungsbereich des Gesundheitsabkommens konzentriert sich auf die Gesundheitssicherheit. Das Gesundheitsabkommen soll aber die Möglichkeit einer künftigen Ausdehnung auf andere Gesundheitsbereiche vorsehen, wenn dies im Interesse beider Seiten ist.
Weitere Informationen:
Gesundheitsabkommen Schweiz-EU, Bundesamt für Gesundheit BAG
Faktenblatt: Gesundheit (PDF, 1 Seite, 296.6 kB, Deutsch)