Programm „Sciex“: Forschungsaufenthalte in der Schweiz geben Impulse für Wissenschaft und Wirtschaft in Osteuropa

Bern, Medienmitteilung, 25.09.2015

Mit einer Schlussveranstaltung an der ETH Zürich wurde heute das Stipendienprogramm „Sciex“ (Scientific Exchange Programme between the New Member States and Switzerland) beendet, das seit seinem Start im Jahr 2009 über 500 Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus zehn neuen EU-Mitgliedstaaten in der Schweiz ermöglicht hat. Das Stipendienprogramm wurde vom Schweizer Erweiterungsbeitrag unterstützt, da der Ausbau der Forschungskapazität einen wichtigen Faktor bei der Förderung des Wirtschaftswachstums in Mittel- und Osteuropa darstellt.

Eine Frau arbeitet im Labor an einem Mikroskop.
DEZA/SECO

Um eine akademische Fachkarriere verfolgen zu können, ist das Sammeln von Erfahrungen an verschiedenen Forschungsinstituten auch im Ausland zentral. Vielen jungen Akademikerinnen und Akademikern aus den neuen EU-Mitgliedstaaten bleibt dies jedoch verwehrt, da die Kosten zu hoch sind.

Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Schweizer Erweiterungsbeitrags das Programm „Sciex“ unterstützt, dank dem seit 2009 über 500 Doktorierende und Post-Doktorierende aus Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn einen befristeten Forschungsaufenthalt in der Schweiz absolvieren und erfolgreich ihre Forschungsarbeiten vorantreiben konnten. Ziel des Programms war, durch den Aufenthalt in der Schweiz die individuellen Kompetenzen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und den akademischen Austausch zu fördern und gemeinsam zukunftsweisende Forschungsansätze zu entwickeln. Somit leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Forschungsplatzes der entsprechenden Länder. Die Schweiz bringt dabei ihre Stärken im Bildungs- und Forschungsbereich ein und festigt gleichzeitig den Kontakt zu akademischen Netzwerken in den neuen EU-Mitgliedstaaten.

Das Programm „Sciex“ reiht sich ein in die Bemühungen der Schweiz, im Rahmen ihres Erweiterungsbeitrags das Wirtschaftswachstum in den neuen EU-Mitgliedstaaten zu fördern. Dabei spielt die Förderung der Forschungskapazitäten in den Partnerstaaten eine zentrale Rolle und ist Gegenstand von zahlreichen Kooperationsprojekten. Der Schweizer Erweiterungsbeitrag unterstützt das Programm „Sciex“ mit 46.8 Mio. Franken. Für die Programmkoordination ist die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten („swissuniversities“) zuständig.

Im Zentrum der heutigen Schlussveranstaltung an der ETH Zürich standen die Erfahrungen der jungen Forschenden und der Mentoren sowie die wissenschaftlichen Ergebnisse, welche im Rahmen des Programmes erreicht werden konnten. DEZA-Vizedirektor Thomas Greminger zeigte sich vom Verlauf und von den Ergebnissen des Programms beeindruckt: „Die jungen Forscherinnen und Forscher waren bei ihren Projekten sehr motiviert und zeigten ein grosses Engagement. Dadurch haben sie alle zum Erfolg des „Sciex“-Programms beigetragen.“

Im November 2006 hatten sich die Schweizer Stimmberechtigten für einen Beitrag zum Abbau der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der EU ausgesprochen (Erweiterungsbeitrag). Das Parlament hat in der Folge insgesamt 1.302 Mrd. Franken für Projekte in den seit 2004 der EU beigetretenen Ländern bewilligt.


Weiterführende Informationen

Sciex - Scientific Exchange Programme NMS.CH
Sciex Closing Conference (Program)
Erweiterungsbeitrag


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