Ausländerstatistik 2014

Medienmitteilung, 23.04.2015

Bern-Wabern, Im Jahr 2014 sind netto 2,7 % weniger Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz eingewandert als noch 2013. Ende 2014 lebten gesamthaft 1 947 023 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz, 3,2 % mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (rund 68 %) stammte aus den EU-28/EFTA-Staaten.

2014 wanderten gesamthaft 152 106 Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz ein. Dies entspricht einer Abnahme von rund 2 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahm die Anzahl Auswanderungen (69 227 Personen) im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % ab. Der Wanderungssaldo für das Jahr 2014 betrug insgesamt +78 902 Personen (–2,7 % im Vergleich zum Vorjahr).

Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit stellte 2014 mit 49 % wie bereits im Vorjahr den wichtigsten Einwanderungsgrund dar. An zweiter Stelle folgte der Familiennachzug (30 %) und an dritter Stelle die Aus- und Weiterbildung (knapp 10 %).

Ende Dezember 2014 lebten 618 705 Personen aus Drittstaaten (Staaten ausserhalb der EU/EFTA) ständig in der Schweiz, 1,9 % mehr als ein Jahr zuvor (607 175). Der Bestand der Personen aus den EU-28/EFTA-Staaten betrug Ende des vergangenen Jahres 1 328 318 Personen, dies entspricht einem Zuwachs von 3,8 % gegenüber 2013. Die Mehrheit von ihnen stammte aus den EU-17/EFTA-Staaten, also den sogenannten alten EU-Ländern, sowie den EFTA-Staaten, Malta und Zypern.

Am meisten Italiener und Deutsche
Der Blick auf die Nationalitäten der Zuwanderer zeigt, dass Ende 2014 Personen aus Italien (308 602), Deutschland (298 614) und Portugal (263 010) die grössten Ausländergruppen in der Schweiz bildeten. Die meisten Ausländer beherbergt der Kanton Zürich gefolgt von den Ständen Waadt, Genf und Aargau.

Wie bereits im Vorjahr war auch 2014 die höchste Bestandeszunahme bei Staats-angehörigen aus dem Kosovo festzustellen (+10 208 kosovarische Staatsangehörige im Vergleich zum Vorjahr). Diese Zunahme ist allerdings nicht auf eine erhöhte Zuwanderung zurückzuführen, sondern primär darauf, dass sich ehemals serbische Staatsangehörige, die bereits in der Schweiz ansässig sind, seit der Unabhängigkeit des Kosovo im Jahr 2008 neu unter der kosovarischen Staatsangehörigkeit eintragen lassen. Folgerichtig ist die grösste Abnahme bei den serbischen Staatsangehörigen zu finden (–9597).

Ausländerstatistik neu strukturiert
Die Ausländerstatistik des Staatssekretariats für Migration wurde technisch, inhaltlich und bezüglich Layout komplett überarbeitet. Zudem wurden die bisherige Ausländerstatistik und der Monitor Zuwanderung in eine umfassendere und neu überarbeitete Publikation zusammengeführt. Die Statistik Zuwanderung wird künftig monatlich publiziert, quartalsweise in einer etwas ausführlicheren Ausgabe. Auf der Internetseite des SEM stehen der Öffentlichkeit ausserdem neu verschiedene Statistiken im Excel-Format online zur Verfügung.

Adresse für Rückfragen:

Martin Reichlin, Staatssekretariat für Migration, T +41 58 465 93 50

Herausgeber:

Staatssekretariat für Migration
Internet: http://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home.html

Zusätzliche Verweise:

Die Dokumente zu dieser Medienmitteilung finden Sie auf der Website des SEM extern