Asylstatistik Juli 2015

Medienmitteilung, 13.08.2015

Bern-Wabern, Im Juli 2015 wurden in der Schweiz 3896 Asylgesuche registriert, das entspricht einer Zunahme um 2 % im Vergleich zum Juni (3805 Gesuche). Die Zahl der Gesuche eritreischer und somalischer Staatsangehöriger sank gegenüber dem Vormonat leicht, während die Zahl der Asylgesuche afghanischer und syrischer Staatsangehöriger zunahm.

Im Juli wurden 3896 neue Asylgesuche registriert, 91 mehr als im Juni. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2015 stellten somit 15 769 Personen ein Asylgesuch, 2580 mehr als in der gleichen Zeitperiode des Vorjahres (+20 %). Der Anstieg der Asylgesuchszahlen in der Schweiz verläuft im Vergleich zu Gesamteuropa weiterhin moderat. Von Januar bis Juni 2015 wurden in allen EU/EFTA-Staaten rund 425 000 Gesuche gestellt. Das entspricht einem Zuwachs von 71 % im Vergleich zur selben Periode 2014 (248 000 Gesuche).

Die Überprüfung der Prognose 2015 zur Jahresmitte hat ergeben, dass für das laufende Jahr weiterhin mit 29 000 Asylgesuchen zu rechnen ist (Bandbreite der Prognose ± 2500).

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im Juli waren Eritrea mit 2130 Gesuchen (3 % weniger als im Vormonat), Afghanistan mit 254 Gesuchen (+62 %), Syrien mit 242 Gesuchen (+73 %), Sri Lanka mit 166 Gesuchen (+28 %), Somalia mit 149 Gesuchen (−39 %) und Äthiopien mit 84 Gesuchen (−11 %).

2031 Asylgesuche wurden im Juli 2015 in erster Instanz erledigt, dabei wurden 479 Nichteintretensentscheide auf Grundlage des Dublin-Abkommens gefällt, 536 Personen erhielten Asyl und 588 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle stieg um 2017 auf 17 285 (+13 %).

696 Asylsuchende sind im Juli 2015 aus der Schweiz ausgereist, 57 Personen weniger als im Vormonat (−8 %). Die Schweiz hat bei 2411 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 177 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz im Juli von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 234 Personen ersucht. 39 Personen wurden der Schweiz überstellt.

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