Mit dem EU-Beitritt haben sich die sozio-ökonomischen Perspektiven in den neuen EU-Mitgliedstaaten deutlich verbessert. Jedoch ist dieser Wandel häufig auf grosse Städte beschränkt, wohingegen periphere und benachteiligte Regionen weiterhin mit grossen Problemen wie Arbeitslosigkeit und Abwanderung zu kämpfen haben.
Die Regionalentwicklung trägt zum Abbau von sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Regionen bei, indem lokale Initiativen gestärkt werden. So werden lokale Unternehmerinnen und Unternehmer und NGOs beim Aufbau von Kleinunternehmen und Projekten durch nicht rückzahlbare Kredite unterstützt und profitieren von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Marketing und Tourismus. Denselben Ansatz in der Regionalentwicklung wird auch in Ungarn und der Slowakei angewendet.
In Polen unterstützt die Schweiz mit einem Beitrag von 47.70 Mio. CHF zehn Regionalentwicklungsprojekte, wobei der Schwerpunkt auf der Förderung des Tourismussektors und der Vermarktung von traditionellen Produkten liegt. Zum Beispiel ko-finanziert die Schweiz in Hrubieszów, einer der ärmsten Städte der Woiwodschaft Lublin, die Schaffung von neuen Übernachtungsmöglichkeiten für Touristinnen und Touristen, sowie die Kreation der Marke „Gotania“ für lokale Produkte. Laut dem Touristeninformationszentrum in Hrubieszów sind die Anzahl Übernachtungen in der Region dank dem verstärkten Tourismus-Marketing und den neu geschaffenen Unterkünften im Zeitraum 2011-2012 um 14% gestiegen.
Diese und weitere Resultate entstammen einer Zwischenevaluation, die im Oktober 2013 in Polen durchgeführt wurde. Sie zeigt auf, dass die dezentrale Umsetzung der Projekte grösstenteils positiv verläuft. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor sowie die aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft tragen zur Nachhaltigkeit der Projekte bei.