Basler Trams für Sofia

Artikel, 10.12.2015

Die meisten Trams der bulgarischen Hauptstadt Sofia stammen aus der Zeit der Sowjetunion und müssen ersetzt werden. Da Basel seine Tramflotte erneuert, verfügen die Basler Verkehrsbetriebe über 28 moderne und gut instand gehaltene Trams, die sie nicht mehr benötigen. Der Erweiterungsbeitrag unterstützt den Transport dieser Trams nach Bulgarien.

Altes Tram in der bulgarischen Hauptstadt Sofia
In Sofia werden 28 alte Trams durch Basler Trams ersetzt. © SECO

Trams in den Farben blau, weiss, orange und gelb prägen das Strassenbild der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Ab Sommer 2016 werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Sofia an eine neue Farbe gewöhnen müssen: grün. Dies die Farbe der Basler Trams, die künftig in Sofia fahren werden. Ende November 2015 haben die Basler Verkehrsbetriebe den Vertrag für die Fahrzeuglieferung nach Bulgarien unterzeichnet.

Komfortabel und behindertengerecht

Die Waggons bieten den Passagieren Komfort, z.B. einen Niederflureinstieg, dank dem Gehbehinderte besser einsteigen und dadurch den öffentlichen Verkehr leichter nutzen können. Nicht zum ersten Mal wird ausrangiertes Rollmaterial in Osteuropa wiederverwendet; das Modell hat Tradition. Bereits mit der Transitionshilfe hat das Staatsekretariat für Wirtschaft ähnliche Projekte unterstützt. So sind beispielsweise Basler Trams in Serbien und Zürcher Trams in der Ukraine unterwegs.

Nachhaltiges öffentliches Verkehrssystem

Nebst der Lieferung der Trams unterstützt die Schweiz eine Studie zur nachhaltigen Gestaltung der städtischen Mobilität in Sofia. Die Studie wird als Grundlage für politische Entscheide dienen. Ziel ist es, die Verbindung zwischen Metro-, Bus- und Tramnetz zu verbessern.

Das Projektbudget beträgt 3 Millionen CHF, wobei die Schweiz 2,55 Millionen CHF und die Verkehrsbetriebe von Sofia sowie die Stadt Sofia 450‘000 CHF beitragen. Damit leistet die Schweiz einen Beitrag zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrssystems in Sofia und somit zur Reduktion von Verkehrsstaus und Luftverschmutzung.