Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen nach Burkina Faso wird abgeraten.
Ausnahme unter Berücksichtigung besonderer Vorsichtsmassnahmen: Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Ouagadougou wird abgeraten. Siehe weiter unten.
Im ganzen Land besteht die Gefahr von terroristischen Angriffen. Das Risiko besteht für einheimische und ausländische Personen. Beispiele:
- Wiederholt: zahlreiche Todesopfer bei Überfällen auf Sicherheitskräfte, zum Beispiel am 8. April 2022 in der Region Centre-Nord und am 14. November 2021 in der Region Sahel.
- Überfälle auf Dörfer fordern immer wieder zahlreiche Todesopfer und Verletzte. Zum Beispiel wurden am 11. Juni 2022 bei einem Angriff auf ein Dorf in der Provinz Seno rund 100 Personen getötet.
- März/April 2022: Zahlreiche Todesopfer und Verletzte bei bewaffneten Angriffen auf Minen insbesondere in den Regionen Centre-Nord und Sahel.
- 13. März 2022: mehrere Todesopfer bei der Explosion eines Sprengsatzes in der Nähe eines Busses in der Provinz Namentenga.
- 1. November 2021: mindestens 10 Todesopfer bei einem Überfall auf eine Gruppe von Händlern auf einer Strasse der Provinz Oudalan.
- 12. September 2021: mehrere Todesopfer und Verletzte bei einem Überfall in der Region Est auf eine Gruppe von Lastwagen; die Fahrzeuge wurden von Sicherheitskräften begleitet.
- 18. August 2021: zahlreiche Todesopfer bei einem Überfall auf Fahrzeuge in Arbinda (Provinz Soum); die Fahrzeuge wurden von Sicherheitskräften begleitet.
- 26. April 2021: drei ausländische Todesopfer bei einem bewaffneten Überfall in der Provinz Kompienga. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter eine ausländische Person. Die Gruppe war von einer Militäreskorte begleitet worden.
Das Entführungsrisiko ist im ganzen Land sehr hoch.
In grossen Teilen der Sahara und des Sahel sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. Seit November 2009 sind mehrere ausländische Staatsangehörige in der Sahara/Sahelzone entführt worden, unter anderem in Burkina Faso. Es handelte sich um Touristinnen und Touristen sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen.
Beachten Sie die Informationen auf den spezifischen Internet-Seiten:
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone
Terrorismus und Entführungen
Am 30. September 2022 ist ein Militärputsch verübt worden. Die Lage hat sich seither vordergründig beruhigt, bleibt aber volatil.
Es bestehen weiterhin latente politische Spannungen, die trotz zeitweiser ruhiger Phasen aufbrechen können. Bei Demonstrationen und Streiks kann es zu Strassenblockaden, Ausschreitungen sowie gewaltsamen Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen. So haben gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften am 27. November 2021 in Ouagadougou und Bobo Dioulasso Verletzte gefordert. Mit weiteren Ereignissen dieser Art muss gerechnet werden.
Die weit verbreitete Armut hat zu einer Zunahme der Klein- und Gewaltkriminalität geführt. Es kommt vermehrt zu Überfällen auf Fahrzeuge.
Ouagadougou:
Falls Sie aus zwingenden Gründen nach Ouagadougou reisen müssen, beachten Sie folgende Vorsichtsmassnahmen:
- Halten Sie sich über die Medien und eine lokale Kontaktperson auf dem Laufenden.
- Informieren Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden über die Sicherheitslage und befolgen Sie deren Anweisungen (zum Beispiel Ausgangssperren). Trotz vorgängigen Erkundigungen bei den lokalen Behörden, kann eine erhöhte Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.
- Reisen Sie auf dem Luftweg hin und zurück.
- Lassen Sie sich von einer ortskundigen Vertrauensperson begleiten und befolgen deren Ratschläge.
- Meiden Sie grosse Menschenansammlungen und Kundgebungen jeder Art.