Japan gehört zu den wichtigsten Handelspartnern der Schweiz in Asien. Neben intensiven Wirtschaftsbeziehungen verbindet die zwei Länder eine traditionell enge Zusammenarbeit im wirtschaftlichen, politischen und multilateralen Bereich. Die Beziehungen sind ausgezeichnet und bewegen sich auf einem hohen Niveau. 2014 feierten die Schweiz und Japan das 150-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Japan
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Seit 2010 existiert zwischen der Schweiz und Japan ein Memorandum of Understanding (MoU) welches zum Ziel hat, den politischen Dialog zwischen den beiden Ländern zu fördern.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz sind intensiv. Japan ist für die Schweizer Exportförderung ein Schwerpunktland und nach China (einschliesslich Hongkong) der zweitwichtigste Handelspartner in Asien.
Auf der multilateralen Ebene vertreten die Schweiz und Japan regelmässig ähnliche Positionen, namentlich in den Bereichen internationale Zusammenarbeit, Friedenspolitik und atomare Abrüstung.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Das Abkommen zwischen der Schweiz und Japan über Freihandel und wirtschaftliche Partnerschaft, das am 1. September 2009 in Kraft trat, war das erste Freihandelsabkommen Japans mit einem europäischen Land.
Die beiden Länder unterhalten einen regelmässigen Finanzdialog zur Koordination finanzpolitischer Standpunkte. Tourismus sowie die Imagepflege bilden zwei weitere wichtige wirtschaftliche Komponenten der bilateralen Beziehungen.
Der Swiss Business Hub in Tokio ist auch für die Standortförderung Schweiz zuständig.
Japan: Freihandelsabkommen, SECO
Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Japan gehört in Asien zu den wichtigsten Partnern der Schweizer Akteure aus den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation.
Zur Vertiefung dieser Beziehungen haben die Schweiz und Japan 2007 ein Kooperationsabkommen im Bereich Wissenschaft und Technologie unterzeichnet, auf dessen Grundlage ein bilaterales Programm lanciert wurde. Ein gemischter Ausschuss trifft sich regelmässig, um über Themen von gemeinsamem Interesse zu diskutieren.
Die Sektion Wissenschaft der Schweizerischen Botschaft in Tokio unterstützt die Schweizer Akteure aus den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation aktiv bei ihren Aktivitäten und Kontakten zu japanischen Partnern.
Bilaterale Kooperationsprogramme des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Kulturaustausch
Der Kulturaustausch wird durch eine besonders intensive Kulturarbeit der Botschaft gefördert.
Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen 2014 stellten die beiden Länder verschiedene gemeinsame Projekte im Kulturbereich vor.
Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio wird die Schweiz zudem mehrere Aktivitäten durchführen. Vor Ort wird ein House of Switzerland errichtet.
Schweizerinnen und Schweizer in Japan
Ende 2018 lebten 1687 Schweizerinnen und Schweizer in Japan.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Das Interesse der Schweiz an Japan entwickelte sich früh: 1863 traf die erste schweizerische Handelsdelegation unter Leitung von Aimé Humbert als Vertreter der Schweizer Uhrenindustrie in Japan ein. Der Besuch mündete in den Abschluss eines Handels- und Freundschaftsvertrags zwischen den beiden Ländern.
1906 eröffnete die Schweiz eine Vertretung in Tokio. Während des Zweiten Weltkriegs vertrat die Schweiz die Interessen zahlreicher Länder in Japan, darunter jene der USA und Grossbritanniens. Nach einem Unterbruch von 1945–52 wurden die diplomatischen Beziehungen 1952 wieder aufgenommen. 1957 wurde die Schweizerische Botschaft wiedereröffnet.