Im Anschluss an seine Besuche in Indien, in der Republik Korea und in China weilte Bundesrat Cassis am 8. Februar auf den Philippinen. Er unterstrich damit das Interesse der Schweiz an einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem südostasiatischen Land. Mit der Südostasien-Strategie 2023–2026 des Bundesrats festigt und vertieft die Schweiz ihre Beziehungen zu den Ländern dieser Region weiter, mit dem Ziel, die durch die Dynamik in der Region gebotenen Chancen zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag an den Umgang mit den regionalen Risiken Südostasiens zu leisten. Den Philippinen – gemessen an der Bevölkerung das zweitgrösste Land in Südostasien – kommt in diesem Bestreben eine wichtige Rolle zu.
Starke wirtschaftliche Dynamik
Bei den Gesprächen von Bundesrat Cassis mit dem philippinischen Aussenminister Enrique Manalo waren die Wirtschaftsbeziehungen ein zentrales Thema. Das Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und den Philippinen ist seit 2018 in Kraft. Die beiden Aussenminister einigten sich darauf, dessen Umsetzung zu fördern.. «Die Philippinen befinden sich in einem bemerkenswerten Prozess der Modernisierung und des Wirtschaftswachstums.. Die Chancen dieser Entwicklungen gilt es zu nutzen», so Bundesrat Cassis.
Wichtiger Bestandteil der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und den Philippinen ist traditionell auch die Friedensförderung. Die Schweiz stellte von 2014 bis 2021 den Vorsitz der Kommission für Transitionsjustiz und Aussöhnung, die zur Umsetzung des Friedensabkommens in der teilautonomen Region Bangsamoro auf der Insel Mindanao eingesetzt wurde. Bundesrat Cassis und Aussenminister Manalo erörterten Möglichkeiten wie die Schweiz weiter zur friedlichen Entwicklung auf den Philippinen beitragen kann.
Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche war der globalen Lage gewidmet. Beide Aussenminister zeigten sich besorgt über die zunehmende geopolitische Fragmentierung. Bundesrat Cassis erläuterte die Rolle der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat und das Bestreben zur Durchführung einer hochrangigen Konferenz zum Frieden in der Ukraine. Auch die wachsenden Spannungen im Südchinesischen Meer, von welchen die Philippinen direkt betroffen sind, wurden angesprochen.
Historisch gewachsene Beziehungen
Die Schweiz und die Philippinen blicken auf eine lange Geschichte der diplomatischen Beziehungen zurück. Das Schweizer Konsulat in Manila (heutige Schweizer Botschaft), das 1862 eröffnet wurde, war die erste Schweizer Vertretung in Asien. Zuletzt besuchte 2008 mit dem damaligen Bundespräsidenten Pascal Couchepin ein Schweizer Regierungsmitglied die Philippinen.
Rund 4’200 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer leben auf dem philippinischen Archipel. Damit beherbergen die Philippinen die zweitgrösste Schweizer Gemeinschaft in Asien.
Asien-Pazifik: Aufstrebender und geopolitisch bedeutsamer Raum
Die Reise von Bundesrat Ignazio Cassis nach Indien, in die Republik Korea, nach China und auf die Philippinen nimmt die wachsende Dynamik der Region Asien-Pazifik auf und diente der Förderung der Schweizer Interessen in dieser strategischen geopolitischen Region.
Es war auch eine Gelegenheit, die Ansichten dieser vier Länder zum Krieg in der Ukraine und zu möglichen Wegen in Richtung Frieden auszuloten. Aufgrund ihrer politischen Bedeutung sind ihre Perspektiven auf den Krieg von Bedeutung für die Organisation einer hochrangigen Konferenz in der Schweiz zum Frieden in der Ukraine.
Weiterführende Informationen
Südostasien Strategie 2023–2026
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Philippinen
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