Die UNESCO ist ein internationales Forum, in dem sich die Schweiz besonders aktiv engagiert. Die Schweiz wurde im Herbst 2019 erneut in den Exekutivrat der UNESCO gewählt. Dieses Mandat ist besonders sehr wichtig, weil es mit der Vorbereitung der neuen Mittelfriststrategie 2022–2029 der Organisation zusammenfällt. Die Pandemie stellt dabei eine institutionelle Herausforderung dar.
Bundesrat Ignazio Cassis rief dazu auf, neue Arbeitsmethoden zu entwickeln, damit der Multilateralismus seine Schlüsselrolle trotz der Krise weiterhin wahrnehmen kann. «In einer Zeit, da die Pandemie viele Bereiche der Gesellschaft beeinträchtigt, ist die Rolle der UNESCO bei der Förderung von verlässlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen und von zuverlässigen Informationen notwendiger denn je», sagte Bundesrat Cassis.
UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay stellte die Initiativen vor, die die Organisation als Antwort auf COVID-19 ergriffen hat. Der EDA-Vorsteher begrüsste diese Initiativen zur Förderung der Bildungskontinuität und zur Unterstützung der von der Krise betroffenen Kunstschaffenden. Er zeigte sich auch erfreut darüber, wie schnell die UNESCO nach der Explosion vom 4. August 2020 in Beirut die dringendsten Bedürfnisse in den Bereichen Kultur und Bildung ermittelte.
Des Weiteren besprachen Bundesrat Ignazio Cassis und Generaldirektorin Audrey Azoulay eine Reihe aktueller Themen wie die Ausarbeitung einer UNESCO-Empfehlung zu den ethischen Fragen künstlicher Intelligenz sowie die Reform des Internationalen Bildungsbüros in Genf. Der EDA-Vorsteher unterstrich die Bedeutung des internationalen Genf für die Zusammenarbeit mit der UNESCO.
Die Schweiz feierte 2019 das 70-Jahr-Jubiläum ihres Beitritts zur UNESCO. Bundesrat Cassis erinnerte damals daran, dass es eine Schweiz der inspirierenden Neutralität war, die am 28. Januar 1949 der UNESCO beitrat, um «an den Bemühungen mitzuwirken, die zum Ziele haben, die Völker einander näher zu bringen und sie zu lehren, eine andere Sprache zu sprechen als diejenige der Furcht, des Hasses oder der Gewalt».
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