Im Rahmen des regelmässigen politischen Dialogs hat Bundesrat Ignazio Cassis heute die Kantonsregierungen Graubündens und des Tessins in Schwyz, einem symbolträchtigen Ort in der Wiege der Schweiz, getroffen. Nach dem Besuch des Bundesbriefmuseums und einem Treffen mit den Schwyzer Behörden standen Themen von gemeinsamem Interesse im Zentrum, etwa die Bewahrung der Vielfalt der Schweiz, die Förderung der Minderheiten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Der EDA-Vorsteher erläuterte das Engagement seines Departements für eine ausgewogene Vertretung der verschiedenen Sprachgemeinschaften in der Bundesverwaltung und den bundesnahen Betrieben. Ein weiteres Gesprächsthema war die Emna Rumantscha, die internationale Woche zur Förderung der rätoromanischen Sprache und Kultur, die 2025 bereits zum fünften Mal stattfinden wird. Zusammen mit den Themenwochen zu den übrigen Landessprachen erlaubt es diese Initiative, die kulturelle Vielfalt der Schweiz hervorzuheben, und trägt so zum nationalen Zusammenhalt und zum Image der Schweiz auf internationaler Ebene bei.
Zudem wurde das Projekt «Piccolo Erasmus» besprochen, das es Mitarbeitenden der Kantonsverwaltungen ermöglicht, eine Zeitlang beim EDA zu arbeiten und umgekehrt. Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung 2023 in Poschiavo bekräftigten die drei Parteien ihren Willen, das 2021 lancierte Projekt weiterzuführen und auszubauen.
Ein weiteres Thema waren die Unwetter vom Sommer 2024, die grosse Schäden in den beiden Kantonen anrichteten. Besprochen wurde die aktuelle Situation in den betroffenen Gebieten und die Unterstützung von Armee und Bundesbehörden bei der Instandsetzung der Strassen und den Wiederaufbauarbeiten im Misox und im oberen Maggiatal.
Positive Entwicklungen bei den grenzüberschreitenden Beziehungen
Bundesrat Ignazio Cassis informierte über den Besuch des italienischen Aussenministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Antonio Tajani vom August 2024 in der Schweiz. Neben den positiven Entwicklungen bei den bilateralen Beziehungen in den letzten Jahren wurden auch aktuelle grenzüberschreitende Themen von Interesse für die beiden Kantone, wie die kulturelle Zusammenarbeit oder die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, im Verkehrssektor und in der Energieversorgung, eingehend diskutiert.
Förderung der Kantone Tessin und Graubünden
Seit seiner Wahl in den Bundesrat im Jahr 2017 führt Bundesrat Ignazio Cassis einen regelmässigen politischen Dialog mit den Kantonsregierungen des Tessins und Graubündens sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern der italienischen Schweiz in den eidgenössischen Räten. In beiden Kantonen finden immer wieder Treffen und Besuche von Aussenministerinnen und Aussenministern sowie wichtige nationale und internationale Veranstaltungen statt. Beispiele sind die Ukraine Recovery Conference 2022 in Lugano sowie die Botschafterkonferenz und die «Extra muros»-Sitzung des Bundesrates in Pontresina und im Val Müstair im selben Jahr. Das letzte trilaterale Treffen zwischen dem EDA und den beiden Kantonsregierungen fand vor zwei Jahren in Bern statt.
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