Der geografische Fokus der IZA-Strategie 2025–28 liegt auf Regionen, deren Bevölkerung am meisten Unterstützung benötigt. Die Auswahl erfolgt aufgrund von drei Analysekriterien: den Bedürfnissen vor Ort, den langfristigen Interessen der Schweiz und dem Mehrwert ihrer internationalen Zusammenarbeit. Da sich die vier Ziele der Strategie 2021–24 bei den aktuellen Krisen und Konflikten bewährt haben, werden sie beibehalten: Leben retten und den Zugang zur Grundversorgung sicherstellen; zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen; die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen; Frieden und Menschenrechte fördern sowie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stärken.
Flexibilität angesichts einer sich verändernden Welt
Durch die Ziele der IZA-Strategie 2025–28 koordinieren und gewährleisten die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des EDA sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) des WBF die Kohärenz der Schweizer Aktivitäten. Aufgrund der derzeitigen geopolitischen und finanziellen Unsicherheiten sowie der globalen Herausforderungen muss die IZA-Strategie 2025–28 flexible Ansätze beinhalten. So wird der Verpflichtungskredit für humanitäre Hilfe auf ein Viertel des IZA-Gesamtbudgets 2025–28 erhöht. Zudem wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Bereiche Gesundheit, Migration und Zusammenarbeit mit dem Privatsektor gelegt. Auf multilateraler Ebene liegt der Fokus auf globalen Herausforderungen wie Frieden, Sicherheit, Menschenrechten, Klima und neuen Technologien.
11,27 Milliarden Franken für die drei Pfeiler der internationalen Zusammenarbeit
Der Bundesrat beantragt dem Parlament die Annahme von Verpflichtungskrediten über insgesamt 11,27 Milliarden Franken (für die Strategien 2017–20 und 2021–24 waren 11,11 bzw. 11,25 Mrd. vorgesehen). Aus diesem Globalbudget werden die drei Pfeiler der internationalen Zusammenarbeit (humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit sowie Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten) finanziert.
Der Krieg in der Ukraine stellt für die Schweiz einen bedeutenden Paradigmenwechsel dar, der zu den vielen anderen Krisen und bewaffneten Konflikten hinzukommt. Im Rahmen der IZA-Strategie 2025–28 stellt der Bundesrat Mittel in der Höhe von 1,5 Milliarden Franken zur Unterstützung der Ukraine bereit (13 % des Gesamtbudgets der internationalen Zusammenarbeit). Der Rest des Budgets (87 %) wird hauptsächlich den vier Schwerpunktregionen – d. h. Afrika, den Nahen und Mittleren Osten, Asien sowie Osteuropa) – zugewiesen. Gemäss der aktuellen Planung wird dieser Betrag in einem ähnlichen Verhältnis wie in der bisherigen Strategie auf die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung (29 %), die humanitäre Hilfe (20%), die multilaterale Zusammenarbeit (21 %), die thematischen Globalprogramme (12 %) und die Kernbeiträge an Schweizer NGO (5 %) aufgeteilt. Die Schweiz bleibt somit in langanhaltenden Krisen ebenso aktiv wie in Kontexten mit drastisch schlechter werdenden politischen Rahmenbedingungen.
Verabschiedung des Rechenschaftsberichts zur IZA-Strategie 2021–24
Für die IZA-Strategie 2025–28 wurde auch die Evaluation der aktuellen Strategie berücksichtigt, deren Rechenschaftsbericht der Bundesrat heute ebenfalls verabschiedet hat. Dieser Bericht zeigt, dass die internationale Zusammenarbeit der Schweiz auf flexible Weise zur Bewältigung von Krisen und Konflikten beigetragen hat, ohne dass dabei die langfristigen Massnahmen aus dem Blickfeld gerieten. Ausserdem analysiert der Bericht Gründe, warum einige Projekte nicht zu den erwarteten Ergebnissen führten.
Gemäss Rechenschaftsbericht nahmen 1,3 Millionen Personen an Berufsbildungsprogrammen teil. Das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe führte 660 Einsätze in über 70 Ländern durch, unter anderem in Haiti, der Türkei und dem Sudan. Mehr als 16 Millionen Personen profitierten von Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, und ungefähr 69 Millionen Tonnen CO2 wurden eingespart. Schliesslich begleitete die Schweiz jedes Jahr durchschnittlich 20 Friedensprozesse und führte Waffenstillstandsverhandlungen in sieben Ländern, darunter Myanmar und Nigeria. Die Methoden zur Wirksamkeitsmessung in der internationalen Zusammenarbeit werden weiter verbessert, um ihre Aussagekraft zu erhöhen.
Bericht über die Ergebnisse der Vernehmlassung zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028(pdf, 999kb)
Botschaft zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025– 2028 (dieser Text ist eine provisorische Fassung. Massgebend ist die definitive Fassung, welche unter Fedlex veröffentlicht werden wird)(pdf, 1742kb)
Rechenschaftsbericht zur Strategie 2021 – 2024(pdf, 9220kb)
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