Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Grenzgebiete zu Mali:
Von Reisen ins Grenzgebiet zu Mali wird abgeraten. In grossen Teilen der Sahara und des Sahel sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Entführungen und Überfällen im Grenzgebiet zu Mali.
Grenzgebiete zu Mauretanien:
Im Grenzgebiet zu Mauretanien kann das Entführungsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Erkundigen Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage und lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Casamance:
Der 2012 einseitig von der Unabhängigkeitsbewegung MFDC (Mouvement des forces démocratiques de Casamance) verkündete Waffenstillstand mit der senegalesischen Regierung hat die Lage merklich beruhigt. Am 4. August 2022 wurde ein Friedensabkommen zwischen der Regierung und einer Splittergruppe des MFDC unterzeichnet. Dennoch bleibt die Sicherheitslage volatil. Die Rebellen haben sich in die Wälder in die Grenzgebiete zu Guinea-Bissau und Gambia zurückgezogen, von wo aus sie illegalen Holzschlag und Schmuggel betreiben. In abgelegenen Gebieten können Überfälle durch Rebellen auf Zivilpersonen nicht ausgeschlossen werden.
Es sind noch zahlreiche verminte Zonen vorhanden, die oft ungenügend markiert sind.
Aufgrund der hohen politischen Spannungen kommt es zu gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften. Zum Beispiel wurden am 31. Juli 2023 bei Unruhen in der Stadt Ziguinchor zwei Personen getötet. Während mehrerer Tage war der Zugang zu Ziguinchor erschwert.
Informieren Sie sich vor und während der Reise in die Casamance in den Medien und bei den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage. Lassen Sie grosse Vorsicht walten und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden, zum Beispiel an den zahlreichen Checkpoints der Armee. Halten Sie sich auf dem ganzen Gebiet der Casamance an die asphaltierten Hauptstrassen, und seien Sie ausserhalb der Ortschaften nur tagsüber unterwegs. In den Wäldern in den Grenzgebieten zu Gambia und Guinea-Bissau wird abgeraten, sich von den asphaltierten Hauptstrassen zu entfernen. Dies gilt auch für Trekkings, Wanderungen, etc.