
Der Bundespräsident hat seinen Amtskollegen aus Singapur auf dem Landsitz Lohn in Kehrsatz mit militärischen Ehren empfangen. Die anschliessenden Gespräche, an denen auch Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), und Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), teilnahmen, boten den beiden Delegationen Gelegenheit, die ausgezeichneten Beziehungen zwischen der Schweiz und Singapur hervorzuheben. Die beiden Länder unterhalten seit 1967 diplomatische Beziehungen.
In der Absicht, diese Beziehungen zu verstärken, haben die Delegationen der Schweiz und Singapurs am heutigen Donnerstag eine Erklärung über eine verstärkte Partnerschaft («Declaration of Enhanced Partnership») unterzeichnet. Mit diesem Dokument wird ein regelmässiger politischer Dialog eingerichtet und ein Weg zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Singapur eröffnet, hauptsächlich in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen sowie in der Forschung und Innovation. Überdies soll mit diesem Dokument die gegenseitige Verständigung zwischen den beiden Ländern gefördert werden, indem insbesondere die wissenschaftliche Zusammenarbeit unterstützt und der Austausch junger Berufsfachleuten erleichtert werden sollen.
Der asiatisch-pazifische Raum sei die Weltregion mit der grössten Dynamik, hat Bundespräsident Burkhalter bei den Gesprächen betont, und Singapur sei einer der Motoren in diesem Raum und der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Südostasien.
Seit der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation EFTA und Singapur im Jahr 2003 hat der Handel zwischen den beiden Ländern beträchtlich zugenommen. Dieses Freihandelsabkommen war das erste dieser Art zwischen der EFTA und einem asiatischen Land. 2012 beliefen sich die schweizerischen Direktinvestitionen in Singapur auf 19,7 Milliarden Franken. Die Schweiz ist damit der fünftwichtigste Investor in Singapur. Im November 2012 statteten Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des WBF, und eine Delegation von Vertreterinnen und Vertretern der Privatwirtschaft Singapur einen Besuch ab, der eine Reihe von Treffen mit hochrangigen Regierungsvertretern Singapurs umfasste. Es ging darum, die schon lange bestehenden Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu festigen.
Die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Bildung stand heute Donnerstag ebenfalls auf der Traktandenliste. Seit zehn Jahren unterstützt «Swissnex Singapur» die schweizerischen Hochschulen und Forschungsstätten sowie schweizerische Technologieunternehmen, die im Stadtstaat Singapur Niederlassungen haben, und fördert damit den wissenschaftlichen und technologischen Austausch. Ziel dieser Einrichtung ist es, die Schweizer Institutionen zu fördern und durch Austausch zwischen den Hochschulen, durch wissenschaftliche Zusammenkünfte und durch Zusammenarbeit im Forschungsbereich Netzwerke aufzubauen. Hauptakteure sind die Universität St. Gallen, die Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne und die «National Research Foundation» von Singapur.
Auf multilateraler Ebene haben die Delegationen der Schweiz und Singapurs verschiedene Themen angesprochen, darunter die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit im Rahmen der UNO. Bundespräsident Burkhalter, zurzeit Präsident der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), hat überdies seinen Amtskollegen über die Prioritäten der Schweiz für die OSZE-Präsidentschaft ins Bild gesetzt und ihm die Bemühungen der OSZE im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine erläutert.
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Bilaterale Beziehungen Schweiz – Singapur,Anlass-Seite: Besuch des Präsidenten Singapurs
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