Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Somalia sind gut. Somalia ist im Rahmen des Kooperationsprogramms 2022–2025 für das Horn von Afrika ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Das Grosse Horn von Afrika, zu dem auch Somalia gehört, ist einer der fünf geografischen Schwerpunkte der Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024.
Bilaterale Beziehungen
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Das von 20 Jahren Bürgerkrieg gezeichnete Land hat mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Schweiz arbeitet eng mit der föderalen Regierung Somalias und den einzelnen Bundesstaaten zusammen. Sie unterstützt auch die Nachbarländer. UNO-Agenturen, Nichtregierungsorganisationen und regionale Organisationen wie die Afrikanische Union und die Zwischenstaatliche Behörde für Entwicklung (IGAD) sind wichtige Partner.
Das Kooperationsprogramm der Schweiz für das Horn von Afrika fokussiert auf die Themen gute Regierungsführung, Ernährungssicherheit, Gesundheitsversorgung, Migration und Schutz.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Der Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Somalia sind begrenzt; 2020 belief sich das Handelsvolumen auf 367’000 CHF. Die Schweiz importierte ätherische Öle aus Somalia und exportierte Büromaterial und elektronische Geräte.
Die somalische Diaspora in der Schweiz und auf der ganzen Welt unterstützt ihr Heimatland mit Geldüberweisungen an Familienangehörige. Diese Zahlungen sind ein wichtiger Bestandteil der somalischen Wirtschaft.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Somalia können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Friedensförderung und menschliche Sicherheit
Die Friedensförderung ist im Kooperationsprogramm für das Horn von Afrika ein Bestandteil des Themenbereichs gute Regierungsführung.
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Das Kooperationsprogramm 2022–2025 für das Horn von Afrika umfasst einen globalen Ansatz, der auf folgenden Instrumenten beruht: humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit verbunden mit politischen und diplomatischen Massnahmen sowie Migration und Sicherheit. Das Programm umfasst Projekte in den Bereichen gute Regierungsführung, Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung, Gesundheit, Migration und Schutz. Das Regionalbüro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) für das Horn von Afrika (mit Sitz in Nairobi) ist für die Programmdurchführung zuständig.
Schweizerinnen und Schweizer in Somalia
Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 22 Schweizerinnen und Schweizer in Somalia und 5459 somalische Staatsangehörige in der Schweiz.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz anerkannte Somalia als eigenständigen Staat unmittelbar nachdem das Land am 1. Juli 1960 die Unabhängigkeit erlangte. Sie engagiert sich seither in Entwicklungsprojekten und leistet humanitäre Hilfe.