Die Umsetzung der Agenda 2030 erfolgt im Rahmen eines Vierjahres-Politikzyklus. Hauptelemente sind die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 (SNE 2030) und der Länderbericht zuhanden der UNO.
Politikzyklus und Zuständigkeiten
Strategie: Die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 (SNE 2030) ist das zentrale Instrument des Bundesrats zur Umsetzung der Agenda 2030. Sie legt die Prioritäten, Ziele und strategische Stossrichtungen fest, durch die der Bundesrat die SDGs bis 2030 erreichen will. Die 10-Jahresperspektive der Strategie gewährleistet dabei eine längerfristige Planungssicherheit und Kontinuität. Zu Beginn der Legislaturperiode beschliesst der Bundesrat jeweils einen neuen Aktionsplan mit Massnahmen zur SNE 2030. Die Federführung der SNE 2030 liegt beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK.
Umsetzung: Auf Bundesebene erfolgt die Umsetzung der Agenda 2030 und der SNE 2030 auf sektoraler Ebene durch die jeweils zuständigen Bundesstellen. Der Aktionsplan der SNE 2030 ergänzt bestehende Massnahmen und schliesst Lücken zur Erreichung der SDGs. Für die Umsetzung auf subnationaler Ebene pflegt der Bund enge Partnerschaften mit Kantonen und Gemeinden. Er unterstützt diese sowie weitere wichtige Akteure mit verschiedenen Förderprogrammen. Über Austauschformate des UVEK wie das «Forum Nachhaltige Entwicklung» und den «Dialog 2030» stärkt der Bund den Dialog zwischen den Akteuren und die Verbreitung von erfolgreichen Praxisbeispielen.
Monitoring und Evaluation: Der Stand der nachhaltigen Entwicklung auf nationaler Ebene wird durch das Monitoringsystem MONET 2030 verfolgt. Dieses dient als Grundlage für die Berichterstattung. Die Federführung von MONET 2030 liegt beim Departement des Innern EDI. Auf der Ebene der Kantone und Städte werden die zeitlichen Veränderungen der nachhaltigen Entwicklung durch das Indikatorensystem «Cercle Indicateurs» verfolgt. Der Cercle Indicateurs ist eine gemeinsame Aktivität des UVEK und des EDI. Die SNE 2030 wird zudem regelmässig evaluiert, um ihre Wirkung zu beurteilen und kontinuierlich zu verbessern.
Berichterstattung: In der Mitte der Legislaturperiode wird der Umsetzungsstand der Agenda 2030 durch eine Bestandsaufnahme ermittelt. Die wichtigsten Ergebnisse daraus werden in Form eines Länderberichts an die UNO übermittelt. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung der UNO (High Level Political Forum on Sustainable Development, HLPF) werden die Fortschritte der Mitgliedsstaaten aber auch die Entwicklungen auf globaler Ebene diskutiert. Die Federführung der Bestandsaufnahme, des Länderberichts und der Teilnahme am HLPF liegt beim Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA.