Grundsätzliche Einschätzung
Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in die Demokratische Republik Kongo wird abgeraten. Von Reisen in einzelne Landesteile wird generell abgeraten.
Die Sicherheitslage ist im ganzen Land angespannt. Demonstrationen und selbst geringfügige Ereignisse können unerwartet in Akte der Gewalt eskalieren; es kann zu gewaltsamen Zusammenstössen unter anderem zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften und zu Plünderungen kommen. Bei Unruhen kann nicht ausgeschlossen werden, dass Flüge vorübergehend eingestellt und die einzige Strasse zum internationalen Flughafen N’Djili (Kinshasa) blockiert werden.
In mehreren Provinzen sind bewaffnete Rebellengruppierungen aktiv und es kommt immer wieder zu Kämpfen zwischen den Rebellen und der kongolesischen Armee. In der Demokratischen Republik Kongo ist eine friedenserhaltende Mission der UNO (MONUSCO) im Einsatz.
In den meisten Landesteilen besteht die Gefahr von Landminen und Blindgängern.
Es besteht das Risiko von terroristischen Attentaten. Beispiele: Am 25. Dezember 2021 wurden bei einem Selbstmordanschlag in einem Restaurant in Beni (Provinz Nord-Kivu) mehrere Personen getötet oder verletzt. Mitte November 2021 wurde ebenfalls in der Provinz Nord-Kivu ein medizinisches Zentrum überfallen und angezündet. In den Konfliktregionen besteht ein erhöhtes Risiko von Entführungen. Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen
Lässt sich ein Aufenthalt aus dringenden Gründen nicht vermeiden, beachten Sie die folgenden Empfehlungen und Informationen:
Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und befolgen Sie die Anweisungen der Sicherheitsbehörden, z.B. Ausgangssperren. Lassen Sie sich von einer vertrauenswürdigen Person begleiten, die mit den lokalen Verhältnissen vertraut ist. Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Demonstrationen jeder Art.
Im Falle von Verkehrseinschränkungen oder lokalen Unruhen bleibt den Reisenden nichts anderes übrig, als sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die schweizerische Botschaft in Kinshasa hat in solchen Fällen nur eng begrenzte - je nach Situation gar keine - Möglichkeiten zur Unterstützung der Ausreise aus den betroffenen Regionen oder aus dem Land.