Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen in den Irak wird abgeraten, mit Ausnahme von dringenden und nicht touristischen Reisen nach Bagdad, Babil, Karbala, Nadschaf, Basra sowie in die Teilautonome Region Kurdistan, unter Berücksichtigung besonderer Vorsichtsmassnahmen; siehe Kapitel Spezifische Regionale Risiken.
Die Sicherheit ist nicht gewährleistet. Die Sicherheitslage kann sich kurzfristig ändern. Die politische und soziale Lage ist angespannt. Das Risiko einer Eskalation bleibt im irakischen Umfeld, das weiterhin von Sicherheitsvorfällen betroffen ist, bestehen.
Gewaltsame Proteste und Demonstrationen kommen regelmässig vor. Dabei können gewalttätige Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften nicht ausgeschlossen werden; diese fordern Todesopfer und Verletzte. Die Sicherheitskräfte verwenden scharfe Munition um Demonstrationen aufzulösen.
In gewissen Gebieten sind terroristische Aktivitäten militanter islamistischer Gruppen zu verzeichnen. Kleinere Fraktionen der Terrorgruppe «Islamischer Staat (IS)» halten sich vor allem in den Provinzen Nineveh, Diyala, Kirkuk und Anbar auf, wo sie von der irakischen Armee bekämpft werden. Die (ehemaligen) Kampfzonen sind teilweise stark vermint.
Die Kriminalität stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Es kommt landesweit zu bewaffneten Raubüberfällen und gewalttätigen Übergriffen; darunter auch organisierte Kriminalität.
Das Risiko von Entführungen durch terroristische und kriminelle Gruppierungen aus politischen sowie finanziellen Gründen (gegen Lösegeld, Express-Entführungen) ist hoch und besteht für einheimische wie für ausländische Personen.
Es kann im ganzen Land zu Anschlägen sowie Raketen- und Granatenangriffen kommen. Attentate richten sich unter anderem gegen die lokalen Behörden, die Sicherheitskräfte, Kundgebungen, religiöse Stätten, Märkte und Restaurants und gegen Medienschaffende.
Beachten Sie auch die Rubrik Terrorismus und Entführungen.
Terrorismus und Entführungen
Die irakische Gesetzgebung verbietet jeglichen Kontakt zu und jegliche Parteinahme zugunsten von Israel. Widerhandlungen können mit langjähriger Haft oder mit dem Tod bestraft werden.
Halten Sie sich vor und während Ihres Aufenthaltes über die Lage auf dem Laufenden. Meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Beschränken Sie Reisen innerhalb des Landes auf das notwendige Minimum und klären Sie vorgängig die Sicherheitslage ab.
Im Falle einer Verschlechterung der Sicherheitslage hat die Schweiz unter Umständen nur begrenzte oder gar keine Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen.