Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Besetztes Palästinensisches Gebiet: Beachten Sie die vollständigen Reisehinweise fürs
Besetzte Palästinensische Gebiet (Gazastreifen und Westjordanland inkl. Ostjerusalem).
Israelische Gebiete in der Nähe des Gazastreifens: Trotz des Waffenstillstandsabkommens vom 26. August 2014, sind die Spannungen in diesen Gebieten hoch. Zeitweise finden dort militärische Operationen statt. Es kommt regelmässig vor, dass Dörfer und Städte in der Nähe des Gazastreifens mit Raketen und Mörsern beschossen werden. Im gefährdeten Gebiet liegen u.a. Sderot, Ashqelon, Netivot, Qiryad Gat und Ofakim. Vereinzelt werden Raketen mit einer Reichweite von mehr als 100 km eingesetzt. Die Spannungen nehmen periodisch zu und führen zu einer Zunahme von Raketenbeschüssen auf israelische Gebiete in der Nähe des Gazastreifens, wie beispielsweise im November 2018 und März 2019. Auch im November und Mai 2019 sind israelische Gebiete in der Nähe des Gazastreifens mit zahlreichen Raketen beschossen worden, wie z.B. die städtischen Zentren von Ashqelon und Be’er Sheva. Aufgrund der angespannten Lage wird von Reisen abgeraten, die näher als 40 km an den Gazastreifen heranführen. Informieren Sie sich über das Verhalten im Falle eines Alarms unter:
Home Front Command: Proper conduct under missile or rocket fire
Israelische Gebiete entlang des Westjordanlands: In unmittelbarer Nähe der Sperranlage zwischen Israel und dem Westjordanland kommt es immer wieder zu Demonstrationen. Lassen Sie besondere Vorsicht walten.
Jerusalem: Wegen der angespannten Situation ist in Jerusalem besondere Vorsicht geboten, vor allem bei Altstadtbesuchen an jüdischen und islamischen Feiertagen. Lassen Sie sich in Jerusalem von einer ortskundigen Person begleiten. Lassen Sie Wachsamkeit walten, wenn Sie die Jerusalem Light Rail benutzen und verzichten Sie auf Fahrten auf den Streckenabschnitten Shu’fat - French Hill und Kiryat Moshe - Mount Herzl. Die Linie führt durch Gebiete, in denen die Spannungen sehr hoch sind, und wo es wiederholt gewaltsame Ausschreitungen und Angriffe auf Züge gegeben hat. Ostjerusalem (einschliesslich Altstadt) befindet sich auf Besetztem Palästinensischem Gebiet. Beachten Sie auch die
Reisehinweise für das Besetzte Palästinensische Gebiet
Grenzgebiet zu Libanon: Seit August 2006 gilt ein Waffenstillstand. Trotzdem sind die Spannungen im israelisch-libanesischen Grenzgebiet weiterhin sehr hoch. Grenzzwischenfälle und Raketenangriffe aus dem Südlibanon sind jederzeit möglich. Von Reisen ins Grenzgebiet zu Libanon wird abgeraten.
Grenzgebiet zum Sinai (Ägypten): Wegen der unsicheren Lage wird von Reisen in die Grenzregion zu Ägypten entlang der Landstrasse Nr. 10 abgeraten. Im August 2011 forderte ein Attentat mehrere Verletzte und Todesopfer. Die Stadt Eilat und deren nähere Umgebung waren in den letzten Jahren mehrere Male Ziele von Raketenangriffen. Weitere Ereignisse dieser Art können nicht ausgeschlossen werden.
Golanhöhen: Zeitweise kommt es zu militärischen Operationen und bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den israelischen Streitkräften und verschiedenen Akteuren des syrischen Konflikts. So hat eine aus Syrien abgefeuerte Boden-Luft-Rakete im Januar 2019 die Golanhöhen erreicht. Von Reisen ins Grenzgebiet zur Pufferzone (Sperrzone) zwischen Israel und Syrien wird abgeraten. Beachten Sie auch den folgenden Abschnitt.
Minenfelder gibt es noch in den Grenzregionen und auf den durch Israel besetzten Golanhöhen. Sie sind von Absperrungen umgeben und durch Schilder gekennzeichnet. Halten Sie sich deshalb im Golan sowie entlang der Grenze zu Jordanien, Ägypten und Libanon strikt an die markierten Wege.