Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Mosambik sind gut und basieren auf einer langjährigen Zusammenarbeit. Mosambik ist ein prioritäres Land der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und profitiert von einem nachhaltigen Engagement, vor allem seit dem unter der Schirmherrschaft der Schweiz unterzeichneten Friedensabkommen von Maputo (2019). Das Land bietet au wirtschaftliche Chancen für Schweizer Unternehmen.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Mosambik
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Für den Zeitraum 2025–2028 hat die Schweiz eine Strategie für Afrika festgelegt. Die Schweiz und Mosambik nahmen 1976, unmittelbar nach der Unabhängigkeit des Landes, diplomatische Beziehungen auf. Seither finden regelmässig hochrangige offizielle Besuche zwischen den beiden Ländern statt. Insbesondere die Unterzeichnung des Abkommens von Maputo im Jahr 2019, die in Anwesenheit von Aussenminister Ignazio Cassis stattfand. Im Jahr 2023 reiste der damalige Bundespräsident Alain Berset nach Mosambik.
Afrika Strategie 2025–2028 (PDF, 40 Seiten, 3.8 MB, Deutsch)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Wirtschaft Mosambiks befindet sich seit 2016 in einer schwierigen Lage (Staatsschuldenkrise und COVID sowie die Auswirkungen von Klimakatastrophen). Dennoch verfügt das Land dank seiner günstigen geografischen Lage, seiner natürlichen Ressourcen (Kohle, Aluminium) und seiner noch wenig erschlossenen Erdgasvorkommen über ein beträchtliches wirtschaftliches Potenzial.
Die Schweizer Botschaft in Maputo hat 2013 das Swiss Mozambican Business Network gegründet, das 2017 offiziell zur Handelskammer Schweiz-Mosambik wurde. Die beiden Einrichtungen arbeiten eng zusammen, um den Handel und die Investitionen zwischen der Schweiz und Mosambik zu fördern.
Ein Handelsabkommen aus dem Jahr 1979 und ein bilaterales Abkommen über die Förderung und den Schutz von Investitionen aus dem Jahr 2002 bilden die Grundlage für die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Mosambik können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe
Mosambik ist ein Schwerpunktland der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Die DEZA, die Abteilung Frieden und Menschenrechte des EDA und das SECO, die in Mosambik komplementäre Aktivitäten durchführen, sind daran beteiligt.
Die Schweiz unterstützt die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Projekte vor allem in den nördlichen Provinzen Cabo Delgado, Niassa und Nampula.
Sie unterstützt Mosambik auch über die globalen und regionalen Programme der DEZA und durch Beiträge an internationale/multilaterale Organisationen und Schweizer NGOs, die im Land tätig sind.
Ein neues Schweizer Kooperationsprogramm für Mosambik wird 2025–28 umgesetzt.
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO / Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Schweizerinnen und Schweizer in Mosambik
Gemäss Auslandsstatistik lebten Ende 2024 149 Schweizer Staatsangehörige in Mosambik.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Am 30. Oktober 1974 erkannte der Bundesrat die Unabhängigkeit Mosambiks an, die am 25. Juni 1975 offiziell erklärt wurde. 1977 eröffnete die Schweiz eine Botschaft in Maputo. Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit zwischen den beiden Ländern wurde 1979 aufgenommen.
Die Wurzeln der Schweizer Zusammenarbeit mit Mosambik reichen bis in die 1880er-Jahre zurück, als die Schweizer Mission gegründet wurde. Die Schweizer Missionare waren in Mosambik für ihre Arbeit zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse weithin anerkannt: Neben Krankenhäusern bauten sie Schulen, in denen sie auch in den lokalen Sprachen unterrichteten, was zu Konflikten mit den portugiesischen Kolonialbehörden führte.