Zur Sprache kommen werden neben den bilateralen Beziehungen insbesondere der russische Angriff auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die europäische Sicherheitsarchitektur. Als weitere Themen stehen die Europapolitik beider Länder, die Lage in den Westbalkan-Staaten sowie Klima- und Umweltfragen auf der Agenda.
Die Landesregierung unter der Leitung von Bundespräsident Ignazio Cassis empfängt Präsidentin Čaputová am Donnerstag, 19. Mai 2022, mit militärischen Ehren in Bern. An den offiziellen Gesprächen im Bernerhof wird seitens der Schweiz auch Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), teilnehmen. Der slowakischen Delegation wird unter anderem Aussenminister Ivan Korčok angehören. Der erste Besuchstag endet mit dem traditionellen Gala-Dinner in Bern.
Zweiter Besuchstag in Zürich
Den zweiten Tag des Staatsbesuchs, Freitag, 20. Mai 2022, verbringen Präsidentin Čaputová und der Bundespräsident in Zürich. Anlässlich eines Besuchs an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) wird an Aurel Stodola (1859-1942) erinnert: Der aus dem Norden der heutigen Slowakei stammende Gelehrte trug Ende des 19. Jahrhunderts als ETH-Professor für Maschinenkonstruktion mit seiner Weiterentwicklung des Turbinenbaus wesentlich zum Aufstieg von Schweizer Industrieunternehmen wie Escher Wyss und BBC bei.
Projekte, die junge Forschende derzeit entwickeln, um der globalen Klima- und Umweltkrise zu begegnen, werden im Rahmen des Staatsbesuchs an der ETH-eigenen Denk- und Werkstätte «Student Project House» vorgestellt. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Austausch mit slowakischen Studierenden. Anschliessend werden Präsidentin Čaputová und der Bundespräsident im Landesmuseum Zürich ein slowakisch-schweizerisches Wirtschaftstreffen eröffnen.
Enge zivilgesellschaftliche Kontakte
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Slowakei sind ausgezeichnet. Als die Slowakische Republik 1993 unabhängig wurde, nahmen die beiden Länder umgehend diplomatische Beziehungen auf. Es gibt einen regen Austausch auf Regierungs-, Verwaltungs- und Parlamentsebene. Die Kontakte wurden in den vergangenen Jahren durch die Kooperation im Rahmen des schweizerischen Erweiterungsbeitrags vertieft.
Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern hat sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Potential bei den Wirtschaftsbeziehungen besteht jedoch weiterhin. Besonders eng sind die Kontakte auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 fanden rund 13’000 Tschechoslowakinnen und Tschechoslowaken als Flüchtlinge in der Schweiz Aufnahme. Derzeit leben rund 20’000 Slowakinnen und Slowaken in der Schweiz und circa 400 Schweizerinnen und Schweizer in der Slowakei.
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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Slowakei
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