Das neue Kooperationsprogramm trägt den aktuellen Bedürfnissen Tschechiens Rechnung. Es soll schweizerisch-tschechische Partnerschaften in Bereichen stärken, in denen die Schweiz dank ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung einen Mehrwert bieten kann. Dazu gehören Forschung und Innovation, Migration und Integration, Gesundheitssystem, nachhaltiger Tourismus sowie Schutz und Erhalt der Biodiversität. Insgesamt steht dafür ein Betrag von 76.9 Mio. Franken zur Verfügung.

Tourismus und Biodiversität

Ein Schwerpunkt liegt darin, in National- und Naturpärken die Touristenströme besser zu lenken. Die Pärke leiden punktuell unter starkem Touristenaufkommen mit entsprechenden Konsequenzen für die Umwelt. Hier sollen mit Schweizer Knowhow nachhaltige und alternative Tourismusmodelle entworfen und umgesetzt werden. Dies trägt auch dazu bei, die Biodiversität zu schützen.

Zudem werden geplante Reformen in den Bereichen Forschungsinfrastruktur, häusliche Krankenpflege sowie soziale und wirtschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten mitfinanziert und durch Schweizer Expertise unterstützt.

Enge Beziehungen

Während ihrer Reise hat Staatssekretärin Helene Budliger Artieda auch den tschechischen Vize-Handelsminister Edvard Kozusnik getroffen. Die beiden haben Möglichkeiten erörtert, wie sich die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter vertiefen lassen. Auf der Agenda stand auch ein Austausch mit Schweizer Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern in der Tschechischen Republik. Diese äusserten sich positiv über die Investitionsbedingungen in der Tschechischen Republik sowie über das Wachstumspotential.

Die Tschechische Republik ist mit einem Handelsvolumen von 5.1 Mrd. Franken der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Mittel- und Osteuropa. Nach Angaben der Tschechischen Nationalbank steht die Schweiz an siebter Stelle der ausländischen Investoren. Mit fast 7 Mrd. Franken ist die Schweiz für über vier Prozent der ausländischen Investitionen verantwortlich. Die engen Beziehungen gehen jedoch weit über Handel und Investitionen hinaus. Auch im Bereich der Forschung und Bildung sind die Länder eng miteinander verbunden.

Der zweite Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Staaten, der vom SECO, der DEZA und dem SEM umgesetzt wird, ist eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa. Er zielt darauf ab, den Zusammenhalt zu stärken, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zu verringern und Länder zu unterstützen, die unter Migrationsdruck stehen. Mit dem Schweizer Beitrag stärkt und vertieft die Schweiz zudem die bilateralen Beziehungen zu den EU-Partnerländern und zur EU als Ganzes.

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