Die direkte Demokratie und die Aussenpolitik prägen 2014 das Image der Schweiz

Bern, Medienmitteilung, 15.12.2014

Die Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitiative vom 9. Februar sorgte 2014 wie auch weitere Volksabstimmungen für Aufmerksamkeit in den ausländischen Medien. Umfassend wurde auch über die internationalen Konferenzen in Genf sowie über den OSZE-Vorsitz der Schweiz berichtet. Dadurch wurde das Bild der Schweiz als Land der Guten Dienste und der Friedensförderung besonders hervorgehoben. Der Schweizer Finanzplatz steht nach wie vor in der Kritik, allerdings wurde in diesem Bereich auch vermehrt über positive Entwicklungen informiert. Im Sport konnte das Image der Schweiz 2014 vom guten Abschneiden der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fussballweltmeisterschaft in Brasilien und dem Schweizer Sieg beim Davis-Cup profitieren. Dass die Schweiz bei der breiten Bevölkerung im Ausland weltweit nach wie vor ein hohes Ansehen geniesst, zeigen auch ihre guten Positionen auf internationalen Imageindizes.

Das Bild der Schweiz in den ausländischen Medien wurde 2014 sowohl von altbekannten als auch von aktualitätsabhängigen Themen geprägt. Aussergewöhnlich hohe Medienaufmerksamkeit erhielten die diesjährigen Volksabstimmungen, allen voran über die Masseneinwanderungsinitiative. Deren Annahme sorgte verschiedentlich für kritische Kommentare. Häufig wurde die Debatte aber auch sachlich mit ähnlichen Diskussionen in anderen Ländern verglichen. Breit wurde auch über die Ecopop- und die Goldinitiative berichtet. Auf aussenpolitischer Ebene sorgte der OSZE-Vorsitz der Schweiz für grosses mediales Echo. Im Vordergrund standen die Vermittlungsbemühungen von Bundespräsident Didier Burkhalter im Ukraine-Konflikt. Weltweit wurde zudem Anfang Jahr über die Syrien-Konferenz in Genf berichtet. Demgegenüber fand die Entscheidung des Kunstmuseums Bern, die Erbschaft der Sammlung Gurlitt anzunehmen, vor allem in Europa und in den USA mediale Resonanz.

Gewohnt intensiv fiel die Berichterstattung über Finanz- und Steuerthemen aus. Bemerkenswert ist dabei, dass die ausländischen Medien vermehrt auch positiv über Entwicklungen auf dem Schweizer Finanzplatz berichten, beispielsweise anlässlich der Diskussionen um den automatischen Informationsaustausch oder bei den Reformvorschlägen zur Unternehmensbesteuerung. Kritischer fiel die Berichterstattung hingegen im Zusammenhang mit den Verfahren gegen die CS in den USA oder nicht deklarierten Schweizer Konten von prominenten Personen aus.

2014 war auch ein gutes Jahr für die Berichterstattung über sportliche Erfolge der Schweiz. Im Vordergrund standen dabei die Leistungen der Tennisspieler Roger Federer und Stan Wawrinka und speziell der Gewinn des Davis-Cups. Für positive Schlagzeilen sorgte zudem die Schweizer Fussballnationalmannschaft in Brasilien. Botschafter Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zieht Bilanz: „2014 war für die internationale Sicherheit ein besonders schwieriges Jahr, daher bin ich sehr froh, dass die Schweiz eine starke Visibilität als Land der Guten Dienste genoss. In den vergangenen Jahren wurde diese Dimension der Schweiz im Ausland kaum wahrgenommen. Schliesslich freue ich mich über Imagebooster wie Federer und Wawrinka, die für die Schweiz einzigartige Trümpfe darstellen.“

In der breiten Bevölkerung ist das Bild der Schweiz weniger kurzfristigen aktualitätsabhängigen Schwankungen unterworfen als in den Medien. Von Präsenz Schweiz durchgeführte Bevölkerungsbefragungen in Europa bestätigen dies. Wie schon frühere Studien zeigen sie, dass die Schweiz bei der grossen Mehrheit der Bevölkerung ein gutes und stabiles Image hat. Auf Sympathie stossen die schöne Landschaft, die Einwohner, die hohe Lebensqualität, der Wohlstand und die Neutralität. Als verbesserungswürdig beurteilen einige Personen das Schweizer Steuersystem, das zu Steuervermeidung animiere, und die Intransparenz des Finanzplatzes. Eine kleine Minderheit kritisiert zudem die mangelnde Offenheit gegenüber Europa und gegenüber Ausländerinnen und Ausländern. Bei diesen Themen zeigt sich eine Parallele zur entsprechenden Medienberichterstattung. Viele Befragte geben jedoch an, dass sie nichts an der Schweiz zu kritisieren hätten.

Das insgesamt positive und stabile Image der Schweiz wird von den Resultaten des Nation Brands Index 2014 bestätigt. Auch 2014 belegt die Schweiz den 8. Rang und positioniert sich so wiederum als bestplatzierter Kleinstaat. Noch besser schneidet sie im Country Brand Index 2014 ab, der bei Meinungsführenden erhoben wird. Hier erreicht die Schweiz den 2. Platz.

Weitere Informationen:

Botschafter
Nicolas Bideau
Chef Präsenz Schweiz
+41 (0)79 667 69 15


Weiterführende Informationen

Präsenz Schweiz: Landeskommunikation


Grafiken: Volumen und Tonalität der Berichterstattung in ausländischen Medien mit Bezug zur Schweiz in 2014 und die quantitative Entwicklung der Berichtserstattung ausländischer Medien über die Schweiz 2014(pdf, 456kb)


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