Bundesrätin Doris Leuthard empfing bulgarische Umweltministerin Ivelina Vassileva

Medienmitteilung, 12.04.2016

Bern - Bundesrätin Doris Leuthard ist heute in Bern mit der bulgarischen Umweltministerin Ivelina Vassileva zusammengetroffen. Den Mittelpunkt ihres Arbeitsgesprächs bildeten die Themen Klimaerwärmung, Schutz von Naturschutzgebieten sowie Abfall- und Wasserwirtschaft. Morgen wird Ivelina Vassileva das Schutzgebiet Grande Cariçaie am Südufer des Neuenburgersees besuchen.

Das Treffen zwischen der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und der bulgarischen Umweltministerin stand im Zeichen der Anpassung an den Klimawandel. Bundesrätin Leuthard stellte die Strategie des Bundesrates samt Aktionsplan vor. Die meisten Massnahmen des Aktionsplans – etwa in den Bereichen Landwirtschaft, Naturgefahren und Gesundheit – zielen darauf ab, die Rahmenbedingungen für Anpassungen an den Klimawandel in den verschiedenen Sektoren zu verbessern. Zudem werden die Wissensgrundlagen durch Monitoring und Forschung weiterentwickelt. Im Vordergrund stehen die regelmässige Aufdatierung der Klimaszenarien und der hydrologischen Szenarien, die landesweite Analyse der Chancen und Risiken des Klimawandels. Damit die Anpassung an den Klimawandel effizient und effektiv erfolgt, ist die Zusammenarbeit und die Koordination zwischen Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden sehr wichtig. Bulgarien führt gegenwärtig strategische Überlegungen zur Milderung der Folgen der Klimaerwärmung und zur Anpassung in den verschiedenen Sektoren durch.

Ein weiteres Gesprächsthema waren Naturschutzgebiete. Die Vollendung und der Unterhalt eines Netzes von geschützten Gebieten zählen zu den umweltpolitischen Prioritäten Bulgariens. Bundesrätin Doris Leuthard legte ihrer Amtskollegin dar, wie sich der Bund am Schutz und am Unterhalt der grossen Schutzgebiete und des Smaragd-Netzwerks beteiligt und wie er mit den Kantonen zusammenarbeitet. Das Smaragd-Netzwerk wurde unter der Berner Konvention über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume geschaffen. Die darin erfassten Gebiete entsprechen den Natura-2000-Gebieten in der Europäischen Union. Die beiden Ministerinnen erörterten insbesondere den Druck, der vom Siedlungsbau, von Infrastrukturen und vom Tourismus ausgeht.

Im Zusammenhang mit der Abfallwirtschaft brachte die bulgarische Ministerin das neue Paket der Europäischen Kommission zur Kreislaufwirtschaft zur Sprache, welches namentlich neue Ziele für das Recycling vorschlägt.

Am Mittwoch, 13. April, wird die bulgarische Umweltministerin das Schutzgebiet Grande Cariçaie am Südufer des Neuenburgersees besuchen. Dabei wird sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und mit Verantwortlichen des Schutzgebiets treffen.

Schliesslich erörterte die bulgarische Ministerin den Stand der umgesetzten Umweltprojekte des schweizerisch-bulgarischen Kooperationsprogramms (Kohäsionsbeitrag).

 

Adresse für Rückfragen:

Martine Rohn-Brossard, Abteilung Internationales, Bundesamt für Umwelt BAFU, Tel. +41 79 820 06 01

Herausgeber:

Generalsekretariat UVEK
Internet: https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home.html

Bundesamt für Umwelt BAFU
Internet: http://www.bafu.admin.ch

Zusätzliche Verweise:

BAFU-Seite über Biotope von nationaler Bedeutung