ESA und EU stärken europäische Wettbewerbsfähigkeit in der Raumfahrt und dank der Raumfahrt

Medienmitteilung, 23.05.2024

Die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation Martina Hirayama hat am 23. Mai 2024 in Brüssel am 11. Weltraumrat teilgenommen, der die Mitgliedsländer der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Europäischen Union (EU) vereint. Dabei wurde eine gemeinsame Entschliessung verabschiedet, mit der die Wettbewerbsfähigkeit Europas dank der Raumfahrt gestärkt werden soll. Die Entschliessung betont die Wichtigkeit eines abgestimmten Vorgehens zwischen der ESA, der EU und ihren jeweiligen Mitgliedsländern und unterstreicht die Bedeutung des Weltraumrats zur Verbesserung der Koordination, die für die Erarbeitung der europäischen Weltraumpolitik erforderlich ist.

Der Raumfahrtsektor befindet sich aktuell weltweit im Umbruch. Er spielt eine wichtige Rolle für den Wohlstand, die Wettbewerbsfähigkeit, die Sicherheit und die Unabhängigkeit Europas. Vor diesem Hintergrund haben die am 11. Weltraumrat teilnehmenden Staaten daran erinnert, dass die europäischen Raumfahrtprogramme im Interesse aller Mitgliedsländer der ESA und der EU durchgeführt werden und dass die Beteiligung allen offenstehen muss.

Die von den für die Raumfahrt zuständigen Ministerinnen und Ministern verabschiedete Entschliessung weist darauf hin, dass die weltraumbezogenen Mittel der ESA, der EU und der Mitgliedsländer eine entscheidende Rolle spielen bei der Festlegung, Umsetzung und Überwachung der Politiken und Strategien für die internationale Zusammenarbeit, den sozioökonomischen Fortschritt und ein wettbewerbs- und widerstandsfähigeres Europa. Die Entschliessung hält fest, dass zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Raumfahrtsektors weiterhin öffentliche und private Investitionen und Ressourcen mobilisiert werden müssen und sich die Privatwirtschaft darauf einstellen muss, Risiken einzugehen, auch in technischer und finanzieller Hinsicht. Die Staaten haben zudem ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die ESA, die EU und ihre jeweiligen Mitgliedstaaten, bei Bedarf zusammen mit dem Privatsektor, auf die Verabschiedung fortschrittlicher Regeln und vorbildlicher Praktiken wie etwa Standards im Weltraumbereich hinarbeiten sollten.

Staatssekretärin Martina Hirayama nutzte diesen 11. Weltraumrat, um den Beitrag der Raumfahrt zu Wachstum und Wohlstand in Europa sowie zur Innovation und zur Kommerzialisierung hervorzuheben und in Erinnerung zu rufen, dass es weiterhin von grundlegender Wichtigkeit ist, sich gemeinsam für vorteilhafte Rahmenbedingungen einzusetzen.

Der Weltraumrat, der im Jahr 2004 durch das Rahmenabkommen zwischen der ESA und der EU eingesetzt wurde, verfolgt das Ziel, den offenen Austausch und Diskussionen über die europäische Zusammenarbeit im Weltraumsektor zu ermöglichen und damit vor allem eine weltweit wettbewerbsfähige europäische Raumfahrt zu bewahren. Er stärkt zudem die für die Ausarbeitung der europäischen Raumfahrtpolitik erforderliche Koordination. Der 11. Weltraumrat im Jahr 2024 wurde unter dem Vorsitz Deutschlands im ESA-Ministerrat und der belgischen EU-Ratspräsidentschaft durchgeführt.

Die Schweiz ist als Gründungsmitglied der ESA von Anfang an in die europäische Weltraumgemeinschaft eingebunden. Dank ihrer Beteiligung an den Programmen der ESA und der EU leistet sie einen Beitrag zur europäischen Raumfahrt und bleibt in diesem Sektor international wettbewerbsfähig.


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