Programme/Projekte in Polen

Kooperationsprogramm Schweiz - Polen
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Projekte in Polen

(Stand 09.04.2024)

Als Teil des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten trägt das Kooperationsprogramm Schweiz−Polen (Swiss−Polish Cooperation Program, SPCP) zur Verminderung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten in Polen bei, fördert die bilaterale Zusammenarbeit und stärkt den Wissensaustausch. Die Schweiz stellt bis 2029 Mittel in der Höhe von über 320 Millionen Franken für zwei strategische Programme in den Bereichen Stadtentwicklung sowie Forschung & Innovation bereit.

Programm zur Stadtentwicklung

Das Stadtentwicklungsprogramm (Development of Towns, kurz: DoT) soll die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede innerhalb Polens vermindern und die Lebensqualität der Bevölkerung in mittelgrossen Städten verbessern. Das Gesamtbudget für das DoT-Programm beläuft sich auf 327,8 Millionen Franken, wobei 278,7 Millionen von der Schweiz beigesteuert werden und 49,1 Millionen von Polen.

139 im Voraus festgelegte Städte mittlerer Grösse, die Gefahr laufen, ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufgaben nicht mehr nachkommen zu können, haben die Möglichkeit, sich für Mittel zur Finanzierung ihrer strategischen Entwicklungsprojekte sowie für Beratungsdienste und bilaterale Kooperationen zu bewerben. Die Projektvorschläge müssen unter anderem auf Stadtentwicklungs-Analysen basieren, zu den strategischen Entwicklungszielen der jeweiligen Stadt beitragen und nach einem partizipativen Ansatz entstanden sein. Zudem müssen sie mindestens zwei der fünf Ziele des zweiten Schweizer Beitrags entsprechen:

  • Wirtschaftswachstum und Sozialpartnerschaft fördern, (Jugend) Arbeitslosigkeit reduzieren
  • Migration steuern und Integration fördern sowie öffentliche Sicherheit erhöhen
  • Umwelt und Klima schützen
  • Sozialsysteme stärken
  • Bürgerengagement und Transparenz fördern

Die Ausschreibung für Projekteingaben wurde am 7. März 2024 durch das Ministerium für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik (Ministry for Development Funds and Regional Policy) eröffnet, welches das Programm betreut. Bis im Frühjahr oder Sommer 2025 sollen 15 bis 20 der Städte mit den besten Projekteingaben eingeladen werden, ihre Projektvorschläge zu präzisieren. Die Umsetzung der genehmigten Projekte soll Anfang 2026 beginnen. Die ausgewählten Städte werden während der gesamten Laufzeit des Programms Unterstützung durch den polnischen Städteverband (Association of Polish Cities, APC) sowie durch Schweizer Fachleute erhalten, um ihre institutionellen Kapazitäten zu stärken und ihre Managementpraktiken zu verbessern. Ausserdem können sie von guten Praxisbeispielen von Schweizer Stadtverwaltungen profitieren und sich mit Schweizer Amtskolleginnen und ‑kollegen austauschen.

Forschungs- und Innovationsprogramm

Ziel dieses Programms ist die Stärkung der Spitzenforschung und der Innovationsfähigkeit polnischer Forscherinnen und Forscher sowie polnischer Unternehmen durch Zusammenarbeitsprojekte mit Partnern aus der Schweiz und anderen Ländern. Das Gesamtbudget für das Forschungs- und Innovationsprogramm beläuft sich auf 41,2 Millionen Franken, wobei 35 Millionen von der Schweiz stammen und 6,2 Millionen von Polen.

Das Forschungs- und Innovationsprogramm unterstützt:

  1. Bilaterale Projekte in angewandter Forschung von Schweizer und polnischen Forschenden und Unternehmen,
  2. Multilaterale Projekte in der Grundlagenforschung, an denen Forschende aus Polen, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Rumänien und der Schweiz beteiligt sind.

Die erste Ausschreibung für Projekteingaben im Bereich der angewandten Forschung wurde am 22. April 2024 durch das National Centre for Research and Development (NCBR) eröffnet . Das NCBR betreut dieses Programm. Unterstützt wird die Ausschreibung von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, als institutionelle Partnerorganisation des NCBR.

Die Ausschreibung für multilaterale Hochschulprojekte (Multilateral Academic Projects, kurz: MAPS) wurde am 2. April 2024 durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) lanciert, der in diesem Fall für die Betreuung des Programms zuständig ist. Unterstützt wird die Ausschreibung durch das National Science Centre (NCN), der institutionellen Partnerorganisation des SNF.