Für die Schweiz stand die Zusammenarbeit mit der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) im Zentrum des Ministertreffens. Die Staatssekretärin wohnte in Bangkok unter anderem der Unterzeichnung einer Absichtserklärung für eine intensivere Zusammenarbeit der Schweiz mit dem ASEAN Coordinating Center for Humanitarian Assistance on Disaster Management (AHA Center) bei. Das AHA Center fördert die regionale Zusammenarbeit zur Minderung von Katastrophenrisiken.
«Die Zusammenarbeit mit der ASEAN hilft der Schweiz, mehr Wirkung zu erzielen in Bereichen die uns wichtig sind. Klimawandel und Katastrophenschutz, nachhaltige Entwicklung und Berufsbildung zählen dazu, aber auch Fragen von Frieden und Menschenrechten» sagte Pascale Baeriswyl.
Die ASEAN ist für die Schweiz die bedeutendste Partnerorganisation in Südostasien. Im Rahmen ihrer Sektoriellen Dialogpartnerschaft arbeitet die Schweiz seit 2016 in den Bereichen menschliche Sicherheit, Berufsbildung, Katastrophenschutz sowie nachhaltiger Forstwirtschaft und Klimawandel eng mit der ASEAN zusammen. Das Handelsvolumen ASEAN-Schweiz ist über die vergangenen Jahre auf über 20 Mrd. CHF pro Jahr angewachsen. Schweizer Unternehmen haben in den ASEAN-Staaten beinahe US$ 37 Mrd. investiert und schaffen damit über 120'000 Arbeitsplätze.
In den zehn ASEAN-Mitgliedstaaten leben heute rund 650 Mio. Menschen. Mit ihrem Engagement für Frieden, Sicherheit und Stabilität nimmt die ASEAN eine Schlüsselrolle in der asiatisch-pazifischen Region ein. Die ASEAN fördert auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit unter ihren Mitgliedern und ist im Begriff, mit Australien, China, Indien, Japan, Neuseeland und Südkorea das grösste Freihandelsabkommen der Welt auszuhandeln.
Am diesjährigen Treffen nahmen unter anderen die Aussenminister der Vereinigten Staaten, Kanadas, Chinas, Japans, Indiens, Südkoreas, Russlands, Australiens, Neuseelands sowie die Aussenbeauftragte der EU teil.
Besuch in Kambodscha
Vor ihrem Aufenthalt in Bangkok weilte die Staatssekretärin drei Tage in Kambodscha (30.7.-1.8.). Sie besuchte Projekte der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und tauschte sich mit Vertretern von Opferorganisationen und des Khmer-Rouge-Tribunals über die Aufarbeitung des Genozids in Kambodscha aus (Dealing with the Past). Weiter wohnte die Staatssekretärin in Phnom Penh der Einweihung der neuen Herzklinik des Kantha Bopha-Spitals durch den kambodschanischen König und die Königinmutter bei.
Abgeschlossen wurde das Besuchsprogramm mit Gesprächen mit dem kambodschanischen Innenministerium sowie dem Wirtschafts- und Finanzminister. Auf der Agenda mit den Regierungsvertretern standen die politische Lage, Pluralismus und Menschenrechte in Kambodscha und das Engagement der Schweiz, namentlich in den Bereichen Gesundheit, Dezentralisierung und Berufsbildung.
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