Mehr als die Hälfte der aktuellen 21 Schwerpunktländer und -regionen sind fragil oder von Konflikten betroffen: Die staatlichen Institutionen sind schwach oder instabil und die Bevölkerung wird immer wieder Opfer von Gewalt und politischer Willkür. Die DEZA verstärkt ihr entwicklungspolitisches Engagement entlang der Prioritäten der Agenda 2030 in diesen Ländern und Regionen und trägt dazu bei, die Situation der betroffenen Bevölkerung integral zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Krisen- und Konflikttransformation, der demokratischen Regierungsführung und der Bekämpfung von Korruption.
Durch die Entwicklungspartner und -akteure vor Ort unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit der DEZA über 500 Programme in den Bereichen demokratische Regierungsführung und soziale Integration, Gesundheit und Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen, lokale Wirtschaftsentwicklung sowie Staats- und Verwaltungsreform für mehr Rechtsstaatlichkeit. Ausserdem unterstützt sie private wie öffentliche Akteure darin, ihre Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung wahrzunehmen, und schafft vor allem für Jugendliche und Frauen Perspektiven, namentlich durch soziale, politische und wirtschaftliche Einbindung in die Gesellschaft.
In Lateinamerika und der Karibik wird die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit bis 2024 schrittweise eingestellt. Grund dafür ist eine Analyse, die den Bedarf im Vergleich zu anderen Weltregionen und die Interessen der Schweiz sowie den Mehrwert ihrer IZA ermittelte. Bei der Beendigung der Programme wird darauf geachtet, dass die Nachhaltigkeit der erreichten Ergebnisse gewährleistet ist.
Gemäss des Beschlusses des Parlaments fördert die Entwicklungszusammenarbeit weiterhin die strategische Verknüpfung zwischen Migration und Entwicklung, indem sie ihre Aktivitäten noch stärker auf die Herkunftsländer von Migrantinnen und Migranten ausrichtet und an den Ursachen ansetzt, die die Menschen zum Verlassen ihrer Länder zwingen.