Die Menschenrechte fördern
Menschenrechtsverletzungen sind Entwicklungshindernisse sowie Ursachen und Folgen von gewalttätigen Konflikten. Letztere gefährden wiederum erreichte Entwicklungsresultate. Die Stärkung der Menschenrechte spielt dementsprechend eine zentrale Rolle in der Arbeit der DEZA. Sie stärkt die Menschenrechte, indem sie den Menschenrechtsansatz anwendet und sich an den internationalen Menschenrechtsstandards und Prinzipien orientiert: Unteilbarkeit, Universalität, Nicht-Diskriminierung, Teilnahme, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Rechtsstaatlichkeit. Den Menschenrechtsansatz anzuwenden bedeutet, die Realisierung der Menschenrechte, ein Leben in Würde, Frieden und Sicherheit, als Ziel der Entwicklungszusammenarbeit zu begreifen.
Beim Menschenrechtsansatz geht es darum, den Menschen und seine Rechte sowie Pflichten ins Zentrum der Entwicklungszusammenarbeit zu stellen, anstatt sich auf die imminenten Bedürfnisse der Menschen zu konzentrieren. Die Kapazitäten und Rechenschaftspflicht von Pflichtenträgern, so genannte duty bearers, in erster Linie staatliche Institutionen aber auch nichtstaatliche Akteure, werden gestärkt, damit diese ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen umsetzen können. Gleichzeitig werden Rechtsinhaber unterstützt, so genannte rights holders, zu denen jeder Mensch gehört. Dadurch kennen sie ihre Rechte, können sie einfordern und als aktive und verantwortungsvolle Bürger/innen am öffentlichen Leben teilhaben. Um Rechtsinhaber in ihren Kapazitäten zu stärken, unterstützt die DEZA zB. zivilgesellschaftliche Akteure wie Medien, wie zum Beispiel in Tansania, oder Nicht-Regierungsorganisationen, welche sich für Menschenrechtsanliegen von Bürger und Bürgerinnen einsetzen und Pflichtenträger zur Rechenschaft ziehen, wie in Honduras.