Die Schweiz fördert die Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und den Zugang zu Justiz

In Tadschikistan nehmen Fussgängerinnen nehmen gedrucktes Informationsmaterial entgegen.
In Tadschikistan trägt ein Projekt dazu bei, Frauen, Jugendlichen und Kindern den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu erleichtern, um ihre Rechte zu schützen und häusliche Gewalt zu verhindern. © DEZA

Das Ziel 16 der Agenda 2030 legt den Fokus auf Fragen der Justiz, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Anti-Korruption und illegale Finanzflüsse.  Der Fokus SDG 16+ beachtet darüber hinaus Aspekte von Zugang zu Bildung, Menschenrechtsbildung, Geschlechtergleichstellung und Nicht-Diskriminierung, Arbeitsrechte, das Recht auf Gleichbehandlung sowie Politiken zur Chancengleichheit.

Die Schweiz trägt in Partnerländern wie Afghanistan, Honduras, Laos, Mozambique und Ruanda zur Förderung gerechter Gesellschaften bei, indem sie Programme im Bereich Menschenrechte und Zugang zu Justiz durchführt. Auch engagiert sich die Schweiz im Bereich Korruptionsbekämpfung. Korruption stellt ein  Entwicklungshindernis dar und beeinträchtigt die Nachhaltigkeit von Interventionen.

Die Menschenrechte fördern

Menschenrechtsverletzungen sind Entwicklungshindernisse sowie Ursachen und Folgen von gewalttätigen Konflikten. Letztere gefährden wiederum erreichte Entwicklungsresultate. Die Stärkung der Menschenrechte spielt dementsprechend eine zentrale Rolle in der Arbeit der DEZA. Sie stärkt die Menschenrechte, indem sie den Menschenrechtsansatz anwendet und sich an den internationalen Menschenrechtsstandards und Prinzipien orientiert: Unteilbarkeit, Universalität, Nicht-Diskriminierung, Teilnahme, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Rechtsstaatlichkeit. Den Menschenrechtsansatz anzuwenden bedeutet, die Realisierung der Menschenrechte, ein Leben in Würde, Frieden und Sicherheit, als Ziel der Entwicklungszusammenarbeit zu begreifen.

Beim Menschenrechtsansatz geht es darum, den Menschen und seine Rechte sowie Pflichten ins Zentrum der Entwicklungszusammenarbeit zu stellen, anstatt sich auf die imminenten Bedürfnisse der Menschen zu konzentrieren. Die Kapazitäten und Rechenschaftspflicht von Pflichtenträgern, so genannte duty bearers, in erster Linie staatliche Institutionen aber auch nichtstaatliche Akteure, werden gestärkt, damit diese ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen umsetzen können. Gleichzeitig werden Rechtsinhaber unterstützt, so genannte rights holders, zu denen jeder Mensch gehört. Dadurch kennen sie ihre Rechte, können sie einfordern und als aktive und verantwortungsvolle Bürger/innen am öffentlichen Leben teilhaben. Um Rechtsinhaber in ihren Kapazitäten zu stärken, unterstützt die DEZA zB. zivilgesellschaftliche Akteure wie Medien, wie zum Beispiel in Tansania, oder Nicht-Regierungsorganisationen, welche sich für Menschenrechtsanliegen von Bürger und Bürgerinnen einsetzen und Pflichtenträger zur Rechenschaft ziehen, wie in Honduras.

Rechtsstaatlichkeit und Zugang zu Justiz fördern

Ein funktionierender Rechtsstaat legt die Basis für ein friedliches Zusammenleben in einer Gesellschaft. Ein für alle zugängliches, menschenrechtsbasiertes Justizsystem, das die Rechte der Menschen schützt und Unrecht ahndet, ist ein wichtiger Grundpfeiler eines Rechtsstaates.

Das Ziel 16 für Frieden, Gerechtigkeit und bürgergerechte Institutionen der Agenda 2030 wiederspiegelt dies. Die Schweiz trägt durch ihr entwicklungspolitisches Engagement im Bereich Rechtstaatlichkeit und Zugang zu Justiz zur Umsetzung des Ziel 16 bei.

In engem Dialog mit ihren Partnerländern und anhand sorgfältiger Kontextanalysen identifiziert die DEZA ihren Beitrag an nationale, formelle und informelle, Justizsysteme um die Arbeit von Akteuren im Justizbereich effizient, transparent und im Dienste ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. Die Programme der DEZA in der Unterstützung der Justizsektoren zielen darauf ab, einem möglichst breiten Teil der Bevölkerung Zugang zu einem funktionierenden, effizienten und menschenrechtsbasierten Justizsystem zu ermöglichen. Die Bevölkerung soll in dieses System vertrauen können und wissen, dass es ihre Rechte schützt.

Die Arbeitsansätze der DEZA im Bereich Justizsektor können grundsätzlich in vier unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden:

  1. Die Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung einer neuen Gesetzgebung. Zum Beispiel Unterstützung staatlicher und nichtstaatlicher Akteure bei der Umsetzung einer strengeren Gesetzgebung bezüglich Gewalt gegen Frauen wie in Bolivien.
  2. Die Reform der Judikative wie zum Beispiel das Training von Richtern in Bhutan oder die Stärkung der Unabhängigkeit der Justiz in der Ukraine
  3. Der Zugang zu Justiz wie die Verbesserung des Zugangs zur Justiz für benachteiligte Gruppen in Afghanistan
  4. Die organisationelle Unterstützung in Programmen die sich auf Akteure die im Justiz-System eine Rolle spielen fokussiert wie zum Beispiel die Reform des Sicherheitssektors und der Polizei in Tunesien und Honduras.

Dokumente

Aktuelle Projekte

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Schools for Health (Shkollat për Shëndetin)

01.05.2025 - 31.12.2027

Nearly one third of the population in Albania is smoking, overweight or suffers from high blood pressure. Adopting healthy behaviours is crucial to combat non-communicable diseases. In the exit phase, the Ministries of Health and of Education will strengthen coordination mechanisms for health promotion in schools. Schools’ staff and healthcare professionals will implement jointly local action plans. Children, parents and communities will increasingly adopt healthy behaviours.


Programme d’Appui aux Organisations et Populations Pastorales (PAO2P3)

01.05.2025 - 30.04.2029

La Suisse soutient les populations pastorales afin qu’elles accèdent à des formations de qualité et à des opportunités d’emplois. Ces populations sont marginalisées par les politiques nationales et ré-gionales. Le programme PAO2P-3 vise la formation et l’emploi des jeunes (agro)pasteur-e-s dans les zones transfrontalières entre le Burkina Faso, le Bénin, le Mali, le Niger et le Togo. Il renforce leur résilience économique et contribue à réduire leur marginalisation et les conflits.


NRC : Education en situation d’urgence

01.04.2025 - 31.03.2029

Le Mali traverse une crise complexe et prolongée privant près de 600’000 enfants de protection et de leur droit fondamental à l’éducation. Déscolarisés, ils sont exposés à des risques accrus. Ce projet offre à plus de 24’000 enfants vulnérables des régions de Bandiagara, Douentza, Mopti et Tombouctou une opportunité éducative adaptée dans un environnement sûr et protecteur. Le renforcement des capacités éducatives et de gouvernance bénéficie à plusieurs milliers d’autres.


Fostering the economic resilience for small-scale female farmers in Samegrelo and Abkhazia through Farmer Field Schools

01.04.2025 - 31.03.2029

Switzerland  is  committed  to  support conflict  transformation in Georgia including  in the  break-away  region  of  Abkhazia.  Working  on  socio-economic  issues  affecting small-scale  female farmers in  Abkhazia  and  the neighbouring region  of  Samegrelo,  the  proposed  project  will enhance their agricultural and business skills, focusing on dairy, fruit, and vegetable production, processing and marketing. This should lead to increased incomes and reduced poverty rates.  


Protection and emergency care for vulnerable and unaccompanied minors

01.04.2025 - 31.07.2026

The number of migrants transiting through Bosnia and Herzegovina remains high with more than 25% of them being unaccompanied minors in need of essential care and special protection due to their vulnerabilities. As the state system is not yet able to fully address their needs, assistance from external actors remains crucial to provide adequate support to this vulnerable group of migrants and to safeguard their rights.


Core Support to Ifakara Innovation Hub

01.04.2025 - 31.12.2028

Despite Tanzania's recognition of job creation, research and innovation as national priorities, skills and funding remain limited due to competing demands for public resources and infrastructure challenges. This contribution aims to provide catalytic financial resources to strengthen the Ifakara Innovation Hub (IIH), a nascent rural collaborative space to foster innovation, entrepreneurship, and community-driven solutions.


Reducing risk-factors for Non-Communicable Diseases in Ukraine (Act for Health), phase 2

01.03.2025 - 28.02.2029

Non-communicable diseases represent the most significant health problem in Ukraine and the situation worsened as a result of Russia’s military aggression. This disease burden threatens the country’s resilience, development, its human capital, and the capacity of its healthcare system. The Act for Health project is a flagship Swiss engagement that addresses the chronic disease burden through tailored and innovative approaches at all government levels, thereby supporting Ukraine’s recovery and reform path.


SER Culture for Democracy

01.03.2025 - 31.12.2028

Independent culture & arts are strong drivers for improved social cohesion, tolerance and democratic practice at the local level. Building on this potential CfD will support quality cultural and artistic initiatives, mainly outside of urban centers. Strengthening the resilience and strategic focus of independent cultural actors will open up more spaces for critical thinking and reflection and ultimately contribute to stronger foundations for social cohesion, tolerance and democracy in Serbia.


Smart Packaging Waste Management

01.03.2025 - 28.02.2029

Improper  waste  management  is  widespread  in  North  Macedonia  and  a  pressing  environmental  issue  threatening public health and environment. To address it Switzerland engages with Pakomak to enhance the effectiveness,  efficiency and  transparency  of  its packaging waste  recovery system1 through  digitalization and modernization of packaging waste selection2, collection, sorting, transportation and recycling. These efforts will significantly decrease the amount of waste disposed in landfills and contribute to the Green Agenda. 


Contribution à l’appel éclair de UNHAS Haiti 2025

28.02.2025 - 31.12.2025

Haiti fait face à une crise prolongée. L’accès des acteurs humanitaires aux territoires se rétrécit. Depuis novembre 2024, les vols commerciaux desservant Port-au-Prince sont arrêtés jusqu’à nouvel ordre. Les populations en besoin d’assistance augmentent. L’appui du bureau humanitaire facilitera des ponts aériens pour un accès vital aux populations affectées, le déploiement du personnel, le transport de biens vitaux et des évacuations médicales.


Kyrgyz Republic: Water Supply and Sanitation Universal Access Program (WASUAP)

20.02.2025 - 31.12.2029

The project will enhance the universal and sustainable access to water and sanitation in the Kyrgyz Republic by establishing a new sector of professional water service providers in the rural area and by building their capacities. This institutional reform will be accompanied by investments in the construction and upgrade of water supply systems and sanitation infrastructure in unserved and underserved settlements.


JIGITUGU+: Appui au renforcementd es competences des jeunes femmes et hommes ruraux dans le secteur agricole

01.02.2025 - 31.12.2028

A travers ce projet intégré, la Suisse veut contribuer à relever les défis des zones rurales du Mali en mobilisant les ressources locales. Il vise à renforcer la résilience, promouvoir l’éducation et l’emploi des jeunes et des femmes, et améliorer la sécurité alimentaire. En intégrant ces publics dans des systèmes éducatifs, professionnels et agricoles adaptés, le projet aspire à un impact durable, notamment par l’augmentation des revenus, la promotion de pratiques agroécologiques et le renforcement des institutions locales.

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