Selbstbestimmung auch in der Krise

Menschen kaufen im Supermarkt ein
Barzahlungsprogramme (Cash Transfer Programming, CTP) ermöglichen Menschen in Krisengebieten selbst einzukaufen. © Samuel Aranda/Panos

Die Barzahlungsprogramme verschaffen Opfern von Naturkatastrophen und Konflikten Zugang zu Bargeld. So können sich diese Güter, die sie benötigen, selbst kaufen.

In den Regionen, die von einer humanitären Krise betroffen sind, stellen die Barzahlungsprogramme (Cash Transfer Programming, CTP) die Verbindung zwischen den lokalen Märkten und den Begünstigten humanitärer Einsätze her. Sie erlauben Händlerinnen und Händlern sowie Bäuerinnen und Bauern vor Ort so, ihre Arbeit fortzusetzen – trotz des Elends, das durch Krieg oder eine Naturkatastrophe verursacht wurde. Die Begünstigten wiederum können Nahrungsmittel, Wasser und sonstige lebensnotwendige Güter kaufen, die sie selbst auswählen können.

Die DEZA unterhält eigene CTP und unterstützt die ihrer multilateralen Partner. In letzterem Fall stellt sie den Partnern Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zur Verfügung. 2015 waren elf dieser Fachleute für UNO-Organisationen tätig. Zusätzlich zu ihrem Engagement für die Notleidenden trugen sie dazu bei, dass diese Programme in der jeweiligen Organisation verstärkt eingesetzt wurden. Im Zusammenhang mit der Syrienkrise zum Beispiel setzt das Welternährungsprogramm bei der Flüchtlingshilfe im Libanon, in Jordanien und in der Türkei vorwiegend auf CTP.