Zusammen in eine nachhaltige Zukunft - Die Agenda 2030 für die Schweiz und die Welt
Im September 2015 fand in New York das grösste Treffen von Staats- und Regierungschefs in der Geschichte statt: Der Anlass war die Verabschiedung der Agenda 2030 und den darin enthaltenen 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Die Agenda 2030 löst die Millenniumsentwicklungsziele ab und benennt 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung, welche das gemeinsame Leitbild zur Bekämpfung von Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung sind. Die Ziele gelten für alle Staaten – also auch für die Schweiz. Neben dieser Universalität zeichnet sich die Agenda dadurch aus, dass sie soziale, wirtschaftliche und ökologische Anliegen integriert. Sie zeigt damit auf, dass ein Leben in Würde für alle Menschen nur möglich ist, wenn alle Länder gemeinsam handeln und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung nicht auf Kosten der Umwelt geschieht.
Schweiz als treibende Kraft
In der Überzeugung, dass gemeinsame Ziele den Unterschied ausmachen können, setzte sich die Schweiz im dreijährigen Verhandlungsprozess als eine treibende Kraft für die neuen Ziele ein. Die beiden Hauptredner, UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und Bundesrat Didier Burkhalter, betonen die Wichtigkeit der Agenda – für die Welt und für die Schweiz.
In einem ersten Gespräch diskutieren Thomas Gass, stellvertretender Generalsekretär für Politikkoordinierung und Zusammenarbeit DESA und Botschafter Michael Gerber, Sonderbeauftragter der Schweiz für nachhaltige globale Entwicklung, über ihre Erfahrungen bei der Erarbeitung der neuen Ziele und deren Bedeutung für einzelne Staaten.
Besonders engagiert hat sich die Schweiz beim Wasserziel, bei dem sie ihre langjährige Erfahrung und ihre Kompetenz einbringen kann. Im zentralafrikanischen Tschad setzt die Schweiz ein Projekt zur Restaurierung von Talschwellen um, welches zu einem nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen führt und das bereits die drei Dimensionen Wirtschaft, Ökologie und Sozialverträglichkeit umfasst. Und da jedes Ziel auch für die Schweiz gilt, soll ebenfalls gezeigt werden, wie die Schweiz das Wasserziel umsetzen will.
Finanzierung der nachhaltigen Entwicklungsziele
In Indonesien wird in grossen Mengen Kakao angebaut – das Land ist heute der drittgrösste Produzent der Welt. Am Beispiel eines grossen Public-Private-Partnerships wird die Finanzierung der nachhaltigen Entwicklungsziele illustriert: Es braucht sowohl den öffentlichen wie auch den privaten Sektor. Rund 60’000 Bäuerinnen und Bauern profitieren von diesem Projekt, in dem mit der Förderung von privaten Direktinvestitionen und innovativen Finanzierungslösungen, aber auch einem verbesserten regulatorischen Umfeld nicht nur die Ressourcen geschont werden, sondern gleichzeitig die Qualität und die Quantität der Kakaoernte steigt.