Bern, Medienmitteilung, 20.03.2009

Vom 19. bis-20. März 2009 findet in Genf die 3C-Konferenz statt, die gemeinsam von der Schweiz, der UNO, der OECD, der Weltbank und der NATO getragen wird. 3C steht für «coherent, coordinated, complementary», also für Kohärenz, Koordination und Komple-mentarität. An der Konferenz suchen rund 250 Entscheidungsträger/innen aus 40 Staaten und verschiedenen Bereichen – darunter Diplomatie, Sicherheit, Entwicklungszusammen-arbeit, Finanzen, Handel, Justiz und Polizei – erstmals gemeinsam nach Mitteln und Wegen, wie Sicherheits-, Entwicklungs- und Friedensziele in fragilen Staaten besser und effizienter erreicht werden können. Gestützt auf die in Afghanistan, Haiti, Liberia und Sudan gemachten Erfahrungen setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Vorteilen, Herausforderungen und operationellen Anforderungen eines kohärenten, koordinierten und komplementären Ansatzes (3C) der verschiedenen Akteure auseinander.

Angesichts der zahlreichen Konfliktländer und der infolge der globalen Wirtschaftskrise vermutlich noch stark steigenden Zahl von fragilen Situationen sind Fragen zu Wirkung, Rechenschaftspflicht und Wirksamkeit für alle Organisationen, die in solchen Kontexten und in Konfliktgebieten tätig sind, von zentraler Bedeutung. Gegenwärtig lebt mehr als die Hälfte der von Armut betroffenen Weltbevölkerung in rund 50 Ländern, die von fragilen staatlichen Strukturen und schlechter Regierungsführung bedroht oder betroffen sind. Für die globale Sicherheit bergen diese Staaten und Regionen ein hohes Gefahrenpotenzial. Zu den Folgen für Länder wie die Schweiz zählen unter anderem ein zunehmender Migrations- und Flüchtlingsdruck sowie eine erschwerte Zusammenarbeit in der Bekämpfung von grenzüberschreitender organisierter Kriminalität. Gleichzeitig gefährden sie die Erreichung der UNO-Entwicklungsziele. Ziel der 3C Conference 2009 ist es, Schlüsse aus den Erfahrungen der internationalen Gemeinschaft in Kriegs- und Konfliktregionen und in fragilen Staaten zu ziehen und eine handlungsorientierte Agenda zur Erhöhung der Wirksamkeit bei der Schaffung von Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, dauerhafter Entwicklung und Frieden zu erarbeiten. Grundlage ist ein Ansatz, der unter der Bezeichnung 3C eine systematische themen- und  politikübergreifende Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren sowohl auf internationaler Ebene wie auch innerhalb von Geberstaaten und Partnerländern anstrebt. 

Das Schlussdokument der Konferenz, die „3C Roadmap“, wurde im Vorfeld über eine Internet-gestützte Kommunikationsplattform von den Teilnehmerstaaten und -organisationen vorverhandelt. An der Konferenz soll die 3C Roadmap endgültig verabschiedet werden.

Die 3C Conference wird neben der Schweiz von der UNO, der NATO, der Weltbank und der OECD getragen. Auf Schweizer Seite wird sie gemeinsam vom Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), dem Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) und dem Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) organisiert.

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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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