
Die Aussenpolitik umfasst ein breites Spektrum an Themenfeldern. Damit die darin verwendeten Begrifflichkeiten von allen Leserinnen und Lesern einheitlich verstanden werden, erklärt ein Glossar die wichtigsten Begriffe.
Die Aussenpolitik umfasst ein breites Spektrum an Themenfeldern. Damit die darin verwendeten Begrifflichkeiten von allen Leserinnen und Lesern einheitlich verstanden werden, erklärt ein Glossar die wichtigsten Begriffe.
54 Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union einigten sich 2019 auf das afrikanische Freihandelsabkommen, welches die Schaffung einer kontinentalen Freihandelszone vorsieht. Die praktische Umsetzung ist 2021 geplant. Das Ziel ist die Schaffung eines afrikanischen Binnenmarktes, und dadurch die Förderung des Handels in Afrika, die verstärkte regionale und kontinentale Integration und die Weiterentwicklung der afrikanischen Wirtschaft. Der Binnenmarkt wird 1.3 Milliarden Menschen umfassen.
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bildet mit ihren 17 Zielen einen globalen Referenzrahmen bezüglich der drei untrennbaren Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Die Schweiz anerkennt die Agenda 2030 als wichtigen Orientierungsrahmen. Als solcher ist sie zwar kein bindender gesetzlicher Rahmen, aber ein Mittel zur politischen Zielsetzung und Meinungsbildung sowohl für die Innen- wie auch für die Aussenpolitik. Auch für die Digitalaussenpolitik dient sie als Referenzrahmen (vgl. Digitalaussenpolitik).
2013 verabschiedetes strategisches Konzept der Afrikanischen Union zur sozioökonomischen Transformation des Kontinents.
Ohne direkten Bezug zu einem Projekt, Thema oder spezifischen Land sowie gemäss Subventionsregeln gewährte Finanzbeiträge an multilaterale Organisationen zur Unterstützung der Arbeit dieser Organisationen.
Die APD-Quote ermöglicht es, die finanziellen Anstrengungen der verschiedenen Geberländer zu quantifizieren, indem sie mit deren Wirtschaftskraft (BNE) verglichen werden. Es handelt sich um eine Messgrösse und nicht um ein Steuerungsinstrument. Die Quote wird nach Abschluss der Jahresrechnung a posteriori berechnet. Ihre Komponenten unterliegen erheblichen Schwankungen: Insbesondere die konjunkturelle Entwicklung des BNE und die Betreuungskosten für Asylsuchende sind schwer vorhersehbar. Deren Schwankungen können sich auf die APD-Quote auswirken, manchmal sogar bei unveränderten IZA-Mitteln.
Rückführung von unrechtmässig erworbenen Vermögenswerten.
Zum Aussennetz der Schweiz gehören rund 170 Auslandsvertretungen (Botschaften, ständige Missionen bei der UNO / internationalen Organisationen, Generalkonsulate, Kooperationsbüros, weitere Vertretungen) und rund 200 Honorarvertretungen (Stand Dezember 2020). Das Aussennetz der Schweiz orientiert sich an den Grundsätzen Universalität, Kohärenz und Wirksamkeit. Es ist ein wichtiges Instrument zur Interessenwahrung der Schweiz.
Sie gestaltet die Beziehungen eines Staates zu anderen Staaten und internationalen Organisationen und wahrt die Interessen eines Staates im Ausland. Sie umfasst verschiedene Politikbereiche wie zum Beispiel Handels-, Umwelt-, Sicherheits-, Entwicklungs- und Kulturpolitik. In der Schweiz ist der Gesamtbundesrat für die Aussenpolitik zuständig. Das EDA hat den Auftrag, die Aussenpolitik zu koordinieren und die Kohärenz mit den anderen Departementen sicherzustellen (vgl. Kohärenz).
Von der OECD 2014 verabschiedeter globaler Standard zur Verbesserung der Steuertransparenz zwischen Staaten.
Der Hauptaspekt der BRI liegt in der Schaffung von Infrastruktur (Transport, Energie, Kommunikation) in Drittländern, welche mehrheitlich chinesisch finanziert und aufgebaut wird. Mit der BRI präsentiert China erstmals ein eigenes, global orientiertes Entwicklungsmodell und möchte damit seine wachsende wirtschaftliche, aber vor allem auch geopolitische Präsenz auf dem internationalen Parkett konkretisieren. Die Politik des Bundesrates besteht darin, die Chancen der Initiative für die Schweizer Interessen und die Wirtschaft optimal zu nutzen und gleichzeitig die Einhaltung von universellen Werten und Regeln einzufordern, damit die BRI wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig und zum Nutzen der Zielländer umgesetzt werden kann.
Bereich von Bildung, Forschung und Innovation (BFI). Bezieht sich auf die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2021–2024.
Technologien zur Verarbeitung und Auswertung enormer Datenmengen.
Tätigkeiten, die im Rahmen von bilateralen Programmen oder Projekten in einem oder mehreren Ländern realisiert werden und die im Allgemeinen auf einem Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Regierung und der Regierung des entsprechenden Partnerlandes beruhen.
Seit 1993 entwickelt die Schweiz ihre Beziehungen zur EU auf bilateralem Weg weiter. Diese Politik führte zu den Verhandlungen und dem Abschluss der beiden Vertragspakete Bilaterale I und II sowie weiteren Abkommen.
Werden aussenpolitische Fragen zwischen zwei Parteien besprochen oder verhandelt, spricht man von Bilateralismus. Sind es mehrere Parteien, von Multilateralismus (vgl. Multilateralismus).
Umgangssprachliche Bezeichnung für Friedenstruppen der Vereinten Nationen. Sie umfassen u.a. militärische Einheiten, die von den Mitgliedsländern den Vereinten Nationen für friedenssichernde und friedenserhaltende Einsätze bereitgestellt werden und unter dem Kommando der UNO stehen.
Der Begriff bezieht sich auf die gemeinschaftliche, dezentrale Verwaltung von Daten. Diese werden mehrfach auf den Computern eines dezentralen Netzwerkes gespeichert. Eine Transaktion wird dabei ohne eine kontoführende, zentrale Stelle abgewickelt. Die Transaktionen werden in «Blöcken» gruppiert und unveränderlich gespeichert.
Blue Peace bezieht sich auf die Wasserkooperation zwischen Grenzen, Sektoren und Generationen zur Förderung von Frieden, Stabilität und nachhaltiger Entwicklung. Dies kann in Form von gemeinsamen Institutionen und rechtlichen Rahmenbedingungen geschehen, die Länder in der Verpflichtung zusammenbringen, Differenzen friedlich zu lösen und ihr gemeinsames Wasser als Grundlage für eine umfassendere wirtschaftliche und diplomatische Zusammenarbeit zu nutzen. Blue Peace verwandelt den Wettbewerb um begrenzte Süsswasserressourcen in Zusammenarbeit, was friedlichere, kohärentere und nachhaltigere Gesellschaften fördert.
Brain Gain oder Talentzuwanderung bezeichnet – im Gegenteil zur Talentabwanderung (Brain Drain) – die volkswirtschaftlichen Gewinne, die einem Land durch die Immigration besonders ausgebildeter oder talentierter Menschen entstehen.
Entwicklung einer Marke zu einem starken Aushängeschild. Das Hauptziel des Brandings ist es, bestimmte Botschaften und Emotionen mit der Marke zu verknüpfen.
Die Finanzminister der späteren Siegermächte des Zweiten Weltkriegs beschlossen 1944 an der Konferenz von Bretton Woods (USA) die Wiederaufbau-, Finanz- und Wirtschaftspolitik für die Nachkriegszeit. Zur Umsetzung wurden die Weltbank bzw. die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Internationale Währungsfonds gegründet. Diese Institutionen sind heute – mit verändertem Aufgabenfeld – auch wichtige Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungsfinanzierung.
Die UNO-Kommission für Friedenskonsolidierung koordiniert das internationale Engagement nach dem Ende bewaffneter Konflikte in einzelnen Ländern. Die Schweiz hat seit 2009 den Vorsitz der Burundi-Konfiguration der Kommission inne.
Eine chancengleiche Gesellschaft gewährleistet all ihren Mitgliedern, insbesondere zu Beginn des Lebens, ungehinderten Zugang zu Lebenschancen und zu gleichen Ausbildungs- und Aufstiegschancen sowie die Möglichkeit, ihr persönliches Potenzial auszuschöpfen. Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung (Art. 8 Abs. 2 BV).
Hierzu werden IT-Infrastrukturen, namentlich Speicherplatz, Rechnerleistung und Software, über ein Rechnernetz zur Verfügung gestellt, ohne dass diese auf dem lokalen Rechner installiert sein müssen.
Sie wahrt die Schweizer Interessen und Werte im globalen Cyberraum. Der Cyberraum umfasst die Netzinfrastruktur sowie Software und soziale Komponenten (menschliche Interaktion). Die fortschreitende Integration aller Lebensbereiche im Cyberraum birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb engagiert sich die Schweiz dafür, dem Völkerrecht, namentlich den Menschenrechten und dem humanitären Völkerrecht, im Cyberraum Geltung zu verschaffen, und setzt sich für zwischenstaatliche Vertrauensbildung ein. Die Schweiz geht dabei auch neue Wege, treibt die Wissenschaftsdiplomatie voran und bietet Gute Dienste auch in Bezug auf den Cyberraum an (vgl. Gute Dienste).
Sie befasst sich mit allen Aspekten der Sicherheit in der Informations- und Kommunikationstechnik. Dies umfasst die gesamte mit dem Internet und vergleichbaren Netzen verbundene Informationstechnik und schliesst darauf basierende Kommunikation, Anwendungen, Prozesse und verarbeitete Informationen mit ein. Durch internationale Kooperation von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren im Bereich Cybersicherheit soll ein offener, freier und stabiler Cyberraum geschaffen und geschützt werden. Mit ihr kann auch das Risiko von Cyberangriffen zwischen Staaten reduziert werden.
In der Informatik und Datenverarbeitung versteht man Daten als (maschinen-) lesbare und -bearbeitbare, in der Regel digitale Repräsentation von Information.
Schutz personenbezogener Daten vor Missbrauch, oft im Zusammenhang mit dem Schutz der Privatsphäre.
Unter dem Begriff wird die Gestaltung und Umsetzung der Aussenpolitik (d.h. Wahrung der Interessen und Förderung der Werte) im digitalen Raum verstanden (vgl. Aussenpolitik, vgl. digitaler Raum).
Sie beschreibt Ungleichheiten im Zugang und den Nutzungsmöglichkeiten von Digitalen Technologien.
Darunter wird die Etablierung, Gestaltung bzw. Festigung von Institutionen- und Regelsystemen sowie von Mechanismen internationaler Zusammenarbeit im digitalen Raum verstanden (vgl. Globale Gouvernanz, vgl. digitaler Raum).
Kommunikationskanäle, die sich auf das digitale Netz abstützen, beispielsweise Soziale Medien.
Bezeichnet die gesamte Kommunikation, die sich auf das digitale Netz abstützt.
Der Begriff bezieht sich auf die Gesamtheit des physischen und virtuellen Raums, der von der Digitalisierung erschlossen bzw. durchdrungen wird (vgl. Digitalisierung). Der digitale Raum bezieht sich nicht nur auf Systeme, sondern auch auf die Akteure und Prozesse.
Das Individuum soll im Zentrum der Digitalisierung stehen (vgl. Digitalisierung). Es soll seine Daten kontrollieren, selber nutzen und entscheiden können, wem es diese zur Verfügung stellen will. Ein solcher Ansatz gewährleistet auch im digitalen Raum die Grundwerte wie Privatsphäre oder Wahlfreiheit. Dadurch sollen hochwertige Datenräume geschaffen werden, welche gesellschaftlichen Nutzen stiften und die demokratischen Werte stärken.
Damit gemeint sind Geräte, Programme oder Infrastruktur, die eine digitale Verarbeitung, Speicherung oder Verbreitung von Informationen ermöglichen.
Sie beinhaltet die Integration von allen elektronischen Daten und Anwendungen in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft. Die Digitalisierung umfasst eine breite Palette von digitalen Anwendungen wie neue Kommunikationstechnologien, Robotik, Cloud-Computing, Big Data Analytics, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, 3D-Druck usw. Sie durchdringt weite Bereiche unseres alltäglichen Lebens und verändert diese teilweise grundlegend.
Der Begriff wird verwendet zur Bezeichnung einer gewalttätigen extremistischen Ideologie, die das religiöse Konzept des Dschihad missbraucht und sich damit legitimiert. «Dschihadistisch motivierte Reisende» bezeichnet Personen, die ihr Heimat- oder Aufenthaltsland verlassen, um sich in einem Konfliktgebiet einer dschihadistischen Gruppe anzuschliessen oder diese zu unterstützen.
Das Schweizer Engagement für intern Vertriebene hat zum Ziel, dass diese langfristig für sich selbst sorgen können. Die Schweiz geht somit nachhaltig auf die spezifischen Schutzbedürfnisse der Migrantinnen und Migranten sowie ihrer Aufnahmegemeinschaften ein.
Die Schweiz setzt gestützt auf das Embargogesetz (SR 946.231.176.72) Sanktionen gegenüber mehreren Staaten in der MENA-Region um. Ein Mittragen von international breit abgestützten Sanktionen liegt im Interesse der an der Einhaltung des Völkerrechts und an humanitären Werten orientierten Aussenpolitik der Schweiz. Die Schweiz ist völkerrechtlich dazu verpflichtet, Sanktionen, die durch den UNO-Sicherheitsrat nach Kapitel VII der UNO-Charta beschlossen wurden, unverändert mitzutragen. Erlässt die EU- Sanktionen, entscheidet der Bundesrat im Einzelfall, ob die Schweiz die Massnahmen der EU vollständig, teilweise oder gar nicht übernimmt. Dem Bundesrat dienen dabei verschiedene aussenpolitische, aussenwirtschaftspolitische und rechtliche Kriterien als Entscheidungsgrundlage.
Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, die gemäss einer von der OECD definierten Liste APD-Empfängerländer sind.
Seit 2015 definiert die Weltbank extreme Armut als Einkommen von weniger als 1.90 US-Dollar pro Tag (Kaufkraftparität 2011, d. h. Kaufkraft von USD 1.90 in den USA im Jahr 2011). Personen, die in extremer Armut leben, besitzen in der Regel weder ein Transportmittel (Fahrrad oder Ähnliches) noch ein Bett und müssen jeden Tag lange Strecken zu Fuss zurücklegen, um Wasser zu holen und Holz zu sammeln. Die Definition wird von der Weltbank regelmässig an die Entwicklung der Lebenshaltungskosten angepasst.
Dabei handelt es sich um die europäischen Staaten Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich, welche gemeinsam mit China, Russland und den Vereinigten Staaten die Verhandlungen mit dem Iran zu dessen Atomentwicklungsprogramm geprägt haben.
Ein Gesichtserkennungs-system ist eine Technologie, die in der Lage ist, eine Person anhand eines digitalen Bildes oder eines Videobildes zu identifizieren oder zu verifizieren.
Der Begriff bezeichnet Falschmeldungen, die in manipulativer Absicht verbreitet werden. Durch soziale Netzwerke und soziale Medien können solche Falschmeldungen schnell und weit verbreitet werden.
Eine Drittpartei, die zwischen Konfliktparteien vermittelt, wird Fazilitatorin oder Mediatorin genannt. Als Fazilitatorin unterstützt, erleichtert und fördert die Drittpartei den Kontakt zwischen Konfliktparteien, ohne sich inhaltlich in die Verhandlungen einzubringen. Sie wird wie bei der Mediation von den Konfliktparteien frei gewählt und ermöglicht es ihnen, sich an einem passenden Ort zu treffen, sich über Möglichkeiten der Konfliktlösung auszutauschen, Verhandlungen zu führen und ein Abkommen zu unterzeichnen. Als Mediatorin unterstützt die vermittelnde Drittpartei die Verhandlungsparteien auch inhaltlich bei der Lösungssuche, ohne ihnen jedoch Lösungen aufzuerlegen. Fazilitation und Mediation sind Teil der Guten Dienste der Schweiz.
Name des Brandings, das im Rahmen der Kampagne zur Promotion des Finanzplatzes Schweiz verwendet wird.
Der Begriff leitet sich von Finanztechnologie ab und umfasst Innovationen imFinanzdienstleistungsbereich, die zu neuen Finanzinstrumenten, -dienstleistungen oder Geschäfts-modellen führen, z.B. Blockchain.
Durch verschiedene Faktoren wie Verfolgungen, systematische Menschenrechtsverletzungen, bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen erzwungene Flucht von Personen.
Als Flüchtling gilt, wer sein Heimatland verlassen hat aus der begründeten Furcht, wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung verfolgt zu werden. Die Flüchtlingskonvention von 1951, ergänzt durch das Protokoll von 1967, regelt den Status von Flüchtlingen. Besonders wichtig ist der Grundsatz des Non-Refoulement. Er verbietet die Ausschaffung von Menschen in Staaten, in denen sie aus vorgenannten Gründen an Leib und Leben bedroht sind.
Der Begriff setzt sich aus dem englischen Begriff für Nahrungsmittel («food») und Technologie zusammen und umschreibt technologische Lösungen für die Herstellung oder Verarbeitung von Nahrungsmitteln.
Gemeinnützige Stiftung, die zur Finanzierung ihrer Tätigkeit nicht auf Spenden oder Zustiftungen angewiesen ist, da sie über eigenes Vermögen verfügt und ihre Förderaktivitäten mit Erträgen daraus (oder bei Verbrauchsstiftungen auch mit dem Vermögen selbst) finanziert.
Die OECD definiert Fragilität als eine Kombination aus Risikoexposition und unzureichender Kapazität des Staates, des Systems oder der Gemeinschaften, diese Risiken zu bewältigen, aufzufangen oder zu mindern. Fragilität kann negative Folgen haben wie Gewalt, Zerfall der staatlichen Institutionen, Vertreibung, humanitäre Krisen und andere Notlagen.
Zur zivilen Friedensförderung gehören Beiträge zur Prävention, Entschärfung oder Lösung von Gewaltkonflikten, namentlich durch Vertrauensbildung, Vermittlung und die Förderung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte (vgl. Fazilitation und Vermittlung, humanitäres Völkerrecht, Menschenrechte). Friedensbildende Aktivitäten nach Beendigung von gewaltsamen Auseinandersetzungen beinhalten unter anderem Vergangenheitsarbeit, Beiträge zur Förderung demokratischer Prozesse und Wahlen sowie zur Stärkung der Menschenrechte. Die Friedensförderung schafft bzw. stärkt die für eine nachhaltige Entwicklung notwendigen Rahmenbedingungen. Sie umfasst sowohl zivile als auch militärische Massnahmen.
Der Begriff bezeichnet ein Land, das Sitzstaat von ausländischen Vertretungen (Botschaften, Missionen, Konsulate) oder internationalen Organisationen ist. Die Schweiz – insbesondere der Standort Genf (vgl. internationales Genf) – beherbergt eine Vielzahl von internationalen Organisationen.
Bevölkerungsgruppen mit sich überschneidenden Migrationsursachen oder Gruppen mit unterschiedlichen Migrationsmotiven (Flucht, interne Vertreibung, Arbeitsmigration) auf den diversen Migrationsrouten.
Die vier Genfer Konventionen von 1949 und die zwei Zusatzprotokolle von 1977 sowie das Zusatzprotokoll von 2005 bilden den Kern des in bewaffneten Konflikten anwendbaren humanitären Völkerrechts (vgl. Humanitäres Völkerrechts). Sie schützen unter anderem Personen, die sich nicht oder nicht mehr an Kampfhandlungen beteiligen, und regeln die Kriegsführung.
Der Begriff steht für die Entwicklung eines Institutionen- und Regelsystems sowie von Mechanismen internationaler Zusammenarbeit, um globale Probleme und grenzüberschreitende Angelegenheiten zu bewältigen. Einbezogen werden das UNO-System, internationale Organisationen, staatliche und nichtstaatliche Akteure sowie regionale Organisationen. Die Schweiz spielt dabei traditionell eine wichtige Rolle; das internationale Genf ist eines der wichtigsten Zentren (vgl. internationales Genf).
Im Jahr 2005 hat der Bundesrat beschlossen, die Zusammenarbeit mit Schwerpunktländern ausserhalb der EU systematischer zu gestalten. Die Beziehungen mit Brasilien, China, Indien, Japan, Russland, Südafrika, der Türkei und den USA wurden seither auf der Basis von Länderstrategien gestärkt. Im Rahmen der IZA wird der Begriff dagegen für Länder verwendet, in denen der Grossteil der Mittel der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt wird. Es handelt sich hierbei um andere Länder.
Die Globalprogramme des EDA befassen sich mit globalen Herausforderungen, deren Auswirkungen über die Landesgrenzen hinweg spürbar sind und die gemeinsames Handeln erfordern (Migration, Klimawandel und Umwelt, Wasser, Ernährungssicherheit, Gesundheit). Ziel ist es, über diese Programme allgemein anerkannte Standards zu beeinflussen und zu etablieren, um so zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen zu können. Sie beteiligen sich an zwischenstaatlichen Prozessen, globalen und regionalen Initiativen sowie an innovativen Aktionen in ausgewählten Ländern, um auf den internationalen normativen Rahmen Einfluss zu nehmen.
Eine demokratische, effiziente und wirksame Regierungsführung zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger. Dazu gehören u.a. politische Entscheidfindung im Rahmen transparenter, partizipativer Prozesse; klar aufgeteilte Verantwortlichkeiten; wirksame öffentliche Dienstleistungen; ein zugängliches, professionelles, unabhängiges und rechtsstaatliches Rechtssystem und politische Kontrolle durch eine kritische Öffentlichkeit.
Sammelbegriff für die Bemühungen einer Drittpartei zur friedlichen Beilegung eines Konflikts zwischen zwei oder mehreren Staaten. Die Guten Dienste der Schweiz bestehen aus drei Bereichen: Schutzmachtmandate (vgl. Schmutzmachtmandate), die Schweiz als Gaststaat von Friedensverhandlungen und die Schweiz als Mediatorin und Fazilitatorin sowie als Unterstützerin von Mediations- und Verhandlungsprozessen (vgl. Fazilitation und Vermittlung). Gute Dienste reichen von technischer oder organisatorischer Unterstützung (zum Beispiel Bereitstellen eines Konferenzorts) über Vermittlungsdienste bis hin zur Teilnahme an internationalen Friedensprozessen.
Die Gruppe der Zwanzig ist ein informeller Zusammenschluss aus 19 Staaten und der EU, die die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer repräsentiert. Sie thematisiert namentlich die finanzielle und wirtschaftliche Zusammenarbeit und kann internationale Standards setzen.
Marke, die für die von Präsenz Schweiz organisierten temporären Auftritte im Rahmen ihrer Kommunikationsaktivitäten verwendet wird.
Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität sind wichtige Werte und Grundlagen humanitären Handelns. Diese wurden im Kodex der Rotkreuzbewegung sowie durch die UNO-Generalversammlung verankert.
Das humanitäre Völkerrecht regelt die Kriegsführung und schützt die Opfer von bewaffneten Konflikten. Es kommt in allen internationalen und nichtinternationalen bewaffneten Konflikten zur Anwendung, unabhängig von Legitimation oder Ursache der Gewaltanwendung.
Kommunikationsereignis, bei dem physische Elemente und digitale Kanäle kombiniert eingesetzt werden, um die Verbreitung von Botschaften an ein breites Publikum zu fördern, unter Berücksichtigung der jeweiligen Möglichkeiten und Einschränkungen.
Summe von Meinungen, Vorstellungen und Eindrücken, die (ausländische) Öffentlichkeiten mit einem Land verbinden.
Eine Investitionsstrategie mit dem Ziel, neben einer finanziellen Rendite auch eine soziale und/oder ökologische Wirkung zu erzielen.
Der Teil einer Volkswirtschaft, dessen wirtschaftliche Tätigkeiten nicht in der offiziellen Statistik erfasst sind.
Gemäss dem Schweizerischen Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) ist unter Innovation jede Entwicklung neuer Produkte, Verfahren, Prozesse und Dienstleistungen sowie deren Verwertung zu verstehen.
Im Rahmen der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU betreffen die sogenannten institutionellen Fragen die einheitliche Anwendung der Marktzugangsabkommen zwischen Verpflichtungen, weshalb Staaten für dessen Verletzung auch nicht rechtlich verantwortlich gemacht werden können (vgl. Völkerrecht).
Im Bereich der Migration soll die IMZ-Struktur die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Bundesverwaltung stärken und die Kohärenz der Aussenmigrationspolitik der Schweiz sicherstellen. Diese Koordination zielt auf eine verstärkte strategische Verknüpfung von IZA und Migrationspolitik ab, um die Ursachen irregulärer und erzwungener Migration zu reduzieren, was zusätzlich durch die flexibel einsetzbaren Fonds der IZA unterstützt wird.
Der Kernauftrag der Schweizer Aussenpolitik ist die Förderung unserer Interessen und Werte. Sie sind unzertrennbare Seiten derselben Medaille und gründen auf der Bundesverfassung.
Internationale Organisationen sind ein auf Dauer ausgelegter Zusammenschluss von mindestens zwei Staaten. Sie sind mit der selbständigen Wahrnehmung eigener Aufgaben betraut und deshalb mit mindestens einem Organ ausgestattet, durch das sie handeln. Sie beruhen in der Regel auf einem multilateralen Gründungsvertrag (auch Statut oder Charta genannt), der den Aufgabenbereich und die Organe der Organisation festlegt.
Sämtliche Instrumente der humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Förderung des Friedens und der menschlichen Sicherheit, die vom EDA und vom WBF eingesetzt werden.
Genf ist Herz des multilateralen Systems und europäischer UNO-Hauptsitz. 38 internationale Organisationen, Programme und Fonds sowie 177 Staaten und 750 NGO sind vertreten. Das internationale Genf bietet rund 45’000 Menschen Arbeit und steuert über 11 Prozent zum BIP des Kantons bei (1 % des Schweizer BIP). Jährlich finden ca. 3300 internationale Konferenzen in Genf statt; Hauptthemen sind 1) Frieden, Sicherheit, Abrüstung; 2) Humanitäre Hilfe und humanitäres Völkerrecht, Menschenrechte, Migration; 3) Arbeit, Wirtschaft, Handel, Wissenschaft, Telekommuni-kation; 4) Gesundheit; 5) Umwelt und nachhaltige Entwicklung.
Sie umfasst die Entwicklung und Anwendung von gemeinsamen Prinzipien, Normen, Regeln, Vorgehensweisen zur Entscheidungsfindung und Programmen zur Weiterentwicklung und Nutzung des Internets (vgl. globale Gouvernanz).
Wanderungsbewegung unter Verletzung der Gesetze und Verordnungen oder der internationalen Abkommen über die Einreise in ein Herkunfts-, Transit- oder Zielland und die Ausreise aus diesem Land.
Bezeichnet im Bereich der Landeskommunikation die ständige Beobachtung, Analyse und Bewertung der (ausländischen) öffentlichen Meinungen zu strategisch relevanten Themen. Ziel ist, reputationale Chancen und Risiken in einem möglichst frühzeitigen Stadium zu erkennen, um bei Bedarf günstige kommunikative Gelegenheiten nutzen bzw. rechtzeitig Abwehrstrategien gegen Bedrohungen des Images entwickeln zu können.
Überproportionale Vertretung der Jugend in der Demografie eines Landes. Er liegt vor, wo die 15- bis 24-Jährigen mindestens 20 Prozent, bzw. die 0- bis 15-Jährigen mindestens 30 Prozent der Gesamtgesellschaft ausmachen.
Alle Kommunikationsmassnahmen, die unter einem einheitlichen Branding zusammengeführt werden, um über einen bestimmten Zeitraum, weltweit oder in einem bestimmten geographischen Gebiet, ein definiertes Kommunikationsziel zu erreichen.
Der Khartum-Prozess will den Dialog und die Zusammenarbeit im Migrationsbereich fördern zwischen Herkunfts-, Transit- sowie Zielstaaten entlang der Migrationsroute vom Horn von Afrika nach Europa. Die Initiative wurde 2014 von der Europäischen und der Afrikanischen Union lanciert.
Der Begriff bezieht sich auf das möglichst widerspruchsfreie Zusammenspiel der verschiedenen Politikbereiche eines Landes.
KI kann als Technologie verstanden werden, die Daten, Algorithmen und Rechenleistung kombiniert.
Das Kriegsmaterialgesetz KMG unterstellt die Aus- und Durchfuhr von Kriegsmaterial sowie die Übertragung von Produktionslizenzen einer Bewilligungspflicht. Gesuche müssen gemäss der dem Gesetz zugeordneten Kriegsmaterialverordnung (KMV) an das SECO gestellt werden, das Exportbewilligungen vergibt. Das EDA prüft gemäss Art. 5 der KMV diese Gesuche und stellt sicher, dass die Schweiz ihren internationalen Verpflichtungen nachkommt und ihre aussenpolitischen Grundsätze sowie das Völkerrecht einhält. Es berücksichtigt dabei folgende Kriterien: die Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit, die regionale Stabilität, die Respektierung der Menschenrechte, die Grundsätze und Ziele der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und die Haltung anderer Staaten.
Ziel der Landeskommunikation ist es, die Interessenwahrung der Schweiz im Ausland mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Sie dient dazu, die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland aktiv mitzuprägen, indem mit gezielten Kommunikationsaktivitäten die Schweiz, ihre Positionen und Stärken sowie ihr innen- und aussenpolitisches Handeln erklärt werden.
Leading Houses dienen der internationalen Forschungs- und Innovationszusammenarbeit mit Regionen, die über ein bedeutendes wissenschaftliches und technologisches Entwicklungspotenzial verfügen. Das Schweizerische Tropenund Public Health Institute, mit Unterstützung der Universität Basel, ist das Leading House für bilaterale Wissenschaftskooperation mit Partnerinstitutionen in Subsahara-Afrika.
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren bezieht sich der Begriff «Mandat» auf Verträge, die gemäss den Regeln des öffentlichen Beschaffungswesens zu Transparenz und Wettbewerb bei der Erbringung von Leistungen mit einer NGO oder einem anderen IZA-Akteur abgeschlossen werden.
Der Begriff setzt sich aus den Worten «Medizin» und «Technologie» zusammen und umschreibt das Bestreben, technologische Produkte zu entwickeln, welche im Bereich der Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten eingesetzt werden.
Die Menschenrechte sind angeborene und unveräusserliche Rechte, die ohne Unterschied allen Menschen allein aufgrund ihres Menschseins zustehen. Sie sind zentral für den Schutz der menschlichen Würde, der physischen und psychischen Integrität und wichtige Grundlage für die Entwicklung eines jeden Einzelnen. Auf ihnen gründet das friedliche Zusammenleben der Völker. Sie sind Garanten einer Gesellschaft, die auf der Verpflichtung zur Achtung der Rechte des Einzelnen gründet. Sie gelten sowohl in den internationalen Beziehungen als auch in der nationalen Politik, aber auch am Wohnort jeder und jedes Einzelnen. Die Menschenrechte sind universell, unteilbar und stehen untereinander in engem Zusammenhang. Jeder Staat ist verpflichtet, die Menschenrechte zu respektieren, zu schützen und umzusetzen.
Vereinbarung einer umfassenden Zusammenarbeit von Staaten im Migrationsbereich. Sie legt einen allgemeinen Rahmen für ihre Zusammenarbeit fest und erlaubt es, die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen.
Man spricht von Multilateralismus, wenn Fragen von öffentlichem Interesse zwischen mehr als zwei Staaten diskutiert und verhandelt werden (vgl. im Gegensatz dazu: Bilateralismus). Internationale Organisationen und Gremien wie die UNO, die OSZE und der Europarat sind Bühnen für solcheDiskussionen. Der Multilateralismus erlaubt es der Schweiz, über Allianzen eine Hebelwirkung zu erzielen und die Möglichkeiten der Einflussnahme zu vervielfachen.
Dieser bezieht sich auf die Idee, dass möglichst alle betroffenen und relevanten Interessensgruppen in Entscheidungen und Regulierungsbestrebungen involviert werden sollen.
Auf der Basis der Verfassung sorgt die Schweiz für eine nachhaltige Entwicklung. Sie definiert diese gemäss Brundtland-Kommission aus dem Jahr 1987 als Entwicklung, welche «die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre nicht befriedigen können». Das Prinzip wurde im Jahr 2015 durch die Agenda 2030 mit 17 Zielen konkretisiert (vgl. Agenda 2030).
Sinnstiftende Erzählung, die die Wahrnehmung eines Sachverhaltes beeinflussen sowie Werte und Emotionen transportieren soll.
Die Rechte und Pflichten der Schweiz als neutraler Staat ergeben sich aus dem Völkerrecht (vgl. Völkerrecht). Der Kern dieser Pflichten besteht darin, dass die Schweiz andere Staaten im Falle eines zwischenstaatlichen Krieges nicht militärisch unterstützen darf. Auf nationaler Ebene ist die Neutralität als Instrument zur Wahrung der Unabhängigkeit in der Bundesverfassung erwähnt. Die Neutralitätspolitik stellt die Wirksamkeit und die Glaubwürdigkeit der Schweizer Neutralität sicher.
Strukturelle Verbindung der diversen Instrumente der internationalen Zusammenarbeit (humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit, Förderung des Friedens und der menschlichen Sicherheit) im Rahmen eines Projektes, insbesondere bei länger anhaltenden Krisen.
Jede gemeinnützige private Einrichtung, die auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene organisiert ist, um gemeinsame Ziele und Ideale zu verfolgen, ohne dass eine bedeutende staatlich kontrollierte Beteiligung oder Vertretung besteht. NGO sind Teil der Zivilgesellschaft (vgl. Zivilgesellschaft).
Die OECD definiert (über ihren Entwicklungshilfeausschuss) die APD als alle Leistungen, die für die auf der OECD-Liste aufgeführten Empfängerländer und -territorien oder für multilaterale Organisationen bestimmt sind und die die folgenden Kriterien erfüllen:
Die APD wird rückwirkend berechnet und ermöglicht es, das Engagement der Geberländer untereinander zu vergleichen sowie dessen Entwicklung im Laufe der Zeit aufzuzeigen. Ausgaben verschiedener Departemente der Bundesverwaltung sowie der Kantone und Gemeinden werden unter der APD der Schweiz verbucht. Die Budgets der IZA (ohne Eigenaufwand von DEZA, AMS und SECO) decken 70 bis 75 Prozent der APD der Schweiz ab.
Das Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist das Schaffen von Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Sympathie sowie das Erzeugen einer positiven Aussenmeinung. In der Landeskommunikation werden – abhängig von Kontext und Zielpublikum – verschiedene Instrumente eingesetzt, die beispielsweise von der einfachen Bereitstellung von Informations- und Promotionsmaterialien und der Nutzung spezifischer Kommunikationskanäle bis hin zur Organisation von zielgruppengerechten Anlässen und Events reichen können.
Die Organisation für das Verbot von chemischen Waffen (OPCW) ist eine unabhängige Institution mit Sitz in Den Haag und überwacht seit 1997 die Umsetzung der im gleichen Jahr in Kraft getretenen Chemiewaffenkonvention. Die OPCW unterstützt und überwacht die Staaten, die die Chemiewaffenkonvention ratifiziert haben bei der Demilitarisierung, der Nicht-Verbreitung, der Kooperation und der Implementierung der Chemiewaffenkonvention. Die Konvention wurde bis heute von 193 Staaten ratifiziert.
Akteure, mit denen die IZA zusammenarbeitet, um ihre Ziele umzusetzen. Dies können Regierungen, multilaterale Organisationen, Privatunternehmen, NGO, Förderstiftungen, Hochschulen oder sonstige relevante Akteure sein.
Zivile UNO-Feldeinsätze, die in Konfliktprävention, Friedensförderung und -konsolidierung tätig sind oder mit Guten Diensten politische Prozesse unterstützen. Die Rollen und Merkmale der derzeit über 40 Sondermissionen variieren stark. Die Sondermissionen umfassen beispielswiese Länder- und Regionalbüros, Sondergesandte des UNO-Generalsekretärs oder Experten- bzw. Überwachungsteams für Sanktionen. Ihr Mandat stützt sich in der Regel auf Beschlüsse der UNO-Generalversammlung und/ oder des UNO-Sicherheitsrats.
Verwendung des House of Switzerland-Brandings ausserhalb grosser offizieller Anlässe für temporäre Kommunikationsaktionen, die sich auf einen physischen Ort in einem bestimmten Land konzentrieren, für einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten.
Der Imagemonitor erfasst das aktuelle Bild der Schweiz bei der breiten Bevölkerung im Ausland mittels regelmässig wiederholten repräsentativen Bevölkerungsbefragungen. Ziel ist die Identifizierung von Entwicklungen und Trends in der Wahrnehmung der Schweiz.
Umfassender Ansatz, um die unmittelbaren und strukturellen Ursachen zu bekämpfen, die zu gewalttätigem Extremismus und Terrorismus führen.
Der Privatsektor umfasst Akteure, die nicht mehrheitlich dem Staat gehören und die gewinnorientiert sind. Im Rahmen dieser Strategie umfasst der Begriff des Weiteren auch Sozialunternehmen, wirkungsorientierte Investoren und gewisse Förderstiftungen (insbesondere jene multinationaler Unternehmen).
Ein Programm besteht aus mehreren Projekten in einem bestimmten Land oder zu einem bestimmten Thema.
Gemäss Subventionsregeln gewährte Beiträge an NGO zur Unterstützung ihrer internationalen Programme, ohne direkten Bezug zu einem Projekt, Thema oder spezifischen Land.
Gemäss Subventionsregeln gewährte Beiträge an spezifische Projekte von Entwicklungsakteuren (insbesondere NGO oder multilaterale Organisationen) im Rahmen der Umsetzung der IZA.
Aussenhandelspolitik, die z.B. durch Schutzzölle oder Einfuhrbeschränkungen dem Schutz der inländischen Wirtschaft dienen soll.
Strategisch ausgerichtete Kommunikationsmassnahmen mit dem Zweck, in anderen Staaten Zustimmung und Verständnis für das eigene Land und dessen Politik zu generieren. Public Diplomacy richtet sich im Unterschied zur klassischen Diplomatie nicht in erster Linie an andere Regierungen, sondern auch an eine breitere Öffentlichkeit.
2006 lancierter euroafrikanische Prozess im Bereich Migration und Entwicklung. Er hat zum Ziel, einen Dialog- und Konsultationsrahmen schaffen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der westafrikanischen Migrationsroute zu bewältigen. Er bringt mehr als fünfzig europäische Länder sowie Länder aus Nord-, West- und Zentralafrika, aber auch die Europäische Kommission und die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) zusammen.
Sie bezeichnet das Primat des Rechts gegenüber der Macht des Stärkeren. Auf nationaler Ebene ist es das Grundanliegen des Rechtsstaates, auf allen Staatsebenen den Vorrang des Rechts und damit verbunden die Freiheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu wahren. Auf aussenpolitischer Ebene ist Rechtsstaatlichkeit zentral für internationalen Frieden und Sicherheit, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt, Entwicklung und den Schutz der Rechte und Freiheiten der Menschen. Sie wird primär durch eine Stärkung des Völkerrechts erreicht, das die politische Stabilität und Verlässlichkeit der internationalen Beziehungen sicherstellt (vgl. Völkerrecht).
Sie sollen die rasche und sichere Rückübernahme von Personen mit irregulärem Aufenthaltsstatus durch ihren Herkunftsstaat gewährleisten. Zu diesem Zweck regeln sie die Vollzugsmodalitäten, das Verfahren und die Wegweisungsfristen zwischen der Schweiz und dem Herkunftsstaat.
Eine Schutzmacht tritt in Funktion, wenn zwei Staaten die diplomatischen und/oder konsularischen Beziehungen abbrechen. Sind alle betroffenen Parteien einverstanden, übernimmt die Schutzmacht die mit dem mandatierenden Staat vereinbarten Aufgaben, gewährt den Angehörigen dieses Staats vor Ort Schutz und/oder vertritt dessen Interessen im Gaststaat. Diese Dienstleistung erlaubt den betroffenen Staaten, minimale Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die Schweiz nimmt Ende 2019 sieben Mandate wahr: Sie vertritt den Iran in Ägypten, die USA im Iran, Georgien in Russland, Russland in Georgien, den Iran in Saudi-Arabien, Saudi-Arabien im Iran und den Iran in Kanada.
Länder, in die der Grossteil der Mittel der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit investiert wird.
Branding, das für die offiziellen Auftritte der Schweiz an Weltausstellungen verwendet wird.
Alle Aktionen (technische Tags, Werbung), die darauf abzielen, das Erscheinen von digitalen Inhalten in Online-Suchmaschinen zu fördern.
Regionale Posten, welche die digitalen Kommunikationsaktivitäten des Vertretungsnetzes durch spezifische Inhalte (Sprachen / Themen), Ausbildung und technische Unterstützung unterstützen.
Diese bieten Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sich über digitale Medien zu vernetzen und auszutauschen. Dabei können Informationen von und über sie nicht nur konsumiert, sondern auch von ihnen selbst erstellt werden.
Ein Unternehmen, dessen Hauptziel es ist, einen sozialen und/ oder ökologischen Mehrwert zu schaffen, wobei es seine finanzielle Tragkraft auf seine Geschäftstätigkeit abstützt. Es unterscheidet sich insofern von herkömmlichen Unternehmen, als es die erzielten Gewinne zur Stärkung seines sozialen und/oder ökologischen Ziels verwendet.
Personen oder Organisationen, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes haben.
Neu gegründetes Unternehmen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial.
Bei Uhren aber auch bei anderen Produkten hat sich die Schweizer Herkunftsbezeichnung «Swiss made» zu einer weltweit bekannten Marke entwickelt, die für Zuverlässigkeit und Qualität steht. Die Verwendung der Schweizer Herkunftsangabe sowie anderer Hinweise auf die «Swissness» von Produkten und Dienstleistungen ist gesetzlich geschützt.
Das swissnex Netzwerk ist das weltweite Schweizer Aussennetz für Bildung, Forschung und Innovation. Es ist eine Initiative des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation und ist Teil des Aussennetzes des Bundes, unter der Federführung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten. Das Netzwerk unterstützt Partner bei der internationalen Vernetzung und ihrem Engagement im globalen Austausch von Wissen, Ideen und Talenten. Die fünf swissnex Standorte und ihre Aussenstellen befinden sich in den innovativsten Zentren der Welt. Das Netzwerk wird zudem bei ausgewählten Grossanlässen, wie Weltausstellungen (bspw. Expo Dubai), mittels sogenannter swissnex Mobile temporär präsentiert.
Name des Brandings, das in der Kampagne zur Förderung der Wahrnehmung der Schweiz als Innovationshub verwendet wird.
Switzerland Global Enterprise (S-GE) unterstützt im Auftrag des Bundes Schweizer und Liechtensteiner Firmen bei der Entwicklung von Auslandsaktivitäten. S-GE koordiniert zu diesem Zweck ein umfas-sendes Netzwerk von Kompetenzpartnern im In- und Ausland. Die Kern-Dienstleistungen umfassen die Beratung von Unternehmen bei der Aufnahme oder Ausweitung ihrer Exportaktivitäten, die Informationsvermittlung zugunsten dieser Unternehmen und das Marketing für die Schweiz im Ausland.
Unter dem Begriff sind jegliche Arten von Finanzdienstleistungen zu verstehen, die Umwelt-, Sozial- und Gouvernanzkriterien (sog. ESG-Kriterien) in die Geschäfts- und Investitionstätigkeit einbeziehen.
Präzise Ansprache von genau definierten Zielgruppen auf der Basis innerhalb des Datenschutzgesetzes frei verfügbarer Daten.
Digitale Technologien und technische Innovationen bieten vielfältige Chancen für die Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit. Die Schweiz fördert deren Einsatz in der internationalen Zusammenarbeit, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung breitenwirksamer, kostengünstiger oder schneller zu erreichen. Neue Technologien können so zur Linderung von Not und Armut, zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie des Klimawandels oder einer besseren Regierungsführung beitragen. Neue Technologien bergen auch Risiken, weshalb die Schweiz ihren Innovationstransfer beispielsweise mit Bildungsmassnahmen verbindet.
Terrorismus bezeichnet Gewaltverbrechen, die den Zweck verfolgen, die Bevölkerung einzuschüchtern oder einen Staat oder eine internationale Organisation zu nötigen. Auf universeller Ebene umschreiben internationale Übereinkommen und Resolutionen der UNO verschiedene Massnahmen, welche die Staaten zur Verhinderung und strafrechtlichen Verfolgung terroristischer Handlungen an die Hand nehmen sollen. Dabei ist anerkannt, dass solche Massnahmen gegen den Terrorismus das Völkerrecht, insbesondere die Menschenrechte, das humanitäre Völkerrecht und das internationale Flüchtlingsrecht, respektieren müssen.
Sie bedeutet die Pflege guter Beziehungen mit allen Staaten der Welt. Dies heisst nicht, dass die aussenpolitischen Instrumente in allen Ländern auf gleiche Weise zum Einsatz kommen oder dass die Schweiz überall mit einer Vertretung präsent ist. Die Schweiz vertritt ihre Interessen vielmehr modular und gemäss politischer Priorität. Sie tut dies sowohl bilateral als auch multilateral sowie als Mitglied internationaler Organisationen.
Diese Resolution aus dem Jahr 2000 zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» fordert, dass Frauen und Männer sich gleichberechtigt an der Prävention von gewalttätigen Konflikten, in Friedensprozessen sowie am Wiederaufbau staatlicher Strukturen beteiligen. Weiter fordert die Resolution den umfassenden Schutz von Frauen und Mädchen, welche in Konflikten besonders von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Die Schweiz verabschiedete im Jahr 2007 ihren ersten nationalen Aktionsplan «Frauen, Frieden und Sicherheit» (NAP 1325) zur Umsetzung der Resolution. Seit 2018 ist der 4. NAP 1325 der Schweiz in Kraft.
Das Völkerrecht entsteht im Zusammenwirken der Staaten und regelt das Zusammenleben zwischen ihnen. Es ist Grundlage für Frieden und Stabilität und zielt auf den Schutz und das Wohl der Menschen ab. Völkerrecht umfasst so unterschiedliche Bereiche wie Gewaltverbot, Menschenrechte, Schutz der Menschen bei Kriegen und Konflikten (vgl. humanitäres Völkerrecht), die Verhinderung und Strafverfolgung von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Genozid, transnationaler organisierter Kriminalität und Terrorismus. Zudem regelt es Bereiche wie Umwelt, Handel, Entwicklung, Telekommunikation oder Transportwesen. Aufgrund der Souveränität der Staaten gilt das Völkerrecht für jeden Staat nur soweit, als er zugestimmt hat, bestimmte internationale Verpflichtungen zu übernehmen. Ausgenommen ist das zwingende Völkerrecht, das grundlegende Normen beinhaltet, über die sich kein Staat hinwegsetzen darf, zum Beispiel das Genozidverbot. Das Völkerrecht gilt auch im digitalen Raum (vgl. digitaler Raum).
Globale Standards für private Sicherheitsunternehmen, welche seit dem Jahr 2000 von Unternehmen, NGOs und Regierungen ausgearbeitet werden im Hinblick auf Förderung und Schutz von Menschenrechten.
Der Begriff bezieht sich unter anderem auf die Nutzung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Staaten, um gemeinsame Probleme anzugehen und internationale Partnerschaften aufzubauen. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technologie und Aussenpolitik kann eine wissenschaftliche Artikulierung von Problemstellungen und Zielsetzungen die Vertrauensbildung unterstützen und bilaterale sowie auch multilaterale Diskussionen befruchten. Die Wissenschaftsdiplomatie ist auch im Bereich der Digitalaussenpolitik ein wichtiger Ansatz bzw. Herangehensweise, speziell auch im multilateralen Bereich.
Die Zivilgesellschaft umfasst denjenigen Teil der Gesellschaft, der sich relativ unabhängig von Staat und Privatsektor organisiert. Sie setzt sich aus Gruppen zusammen, die gemeinsame Interessen, Ziele oder Werte verfolgen. Dazu gehören NGO, gemeinnützige Vereine und Stiftungen, Bürgergruppen, religiöse Organisationen, politische Parteien, Berufsverbände, Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Interessengruppen.