UNO-Sicherheitsrat überprüft regelmässig Verstösse gegen Kinder in bewaffneten Konflikten
Seit 2015 herrscht im Jemen ein bewaffneter Konflikt. Allein im Jahr 2022 hat das Monitoring und Reportingsystem der Vereinten Nationen 2748 schwere Verstösse gegen 800 Kinder im Land überprüft und dokumentiert. Dazu zählen Verstösse gegen Kinder, die getötet oder verstümmelt wurden oder die rekrutiert und entweder in Kampfhandlungen oder in unterstützenden Funktionen eingesetzt wurden. Die Schweiz untersützt diesen Reportingmechanismus, denn er stärkt die Rechenschaftspflicht für schwere Kinderrechtsverletzungen auf der ganzen Welt.
Das Monitoring und Reportingsystem geht auf eine Resolution des Sicherheitsrats aus dem Jahr 2005 zurück. Dieser Mechanismus dokumentiert die sechs schwerwiegenden Verstösse, die in bewaffneten Konflikten von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren an Kindern verübt werden. Die Arbeitsgruppe des Sicherheitsrats für Kinder und bewaffnete Konflikte prüft die Berichte des Mechanismus regelmässig und gibt Empfehlungen für mögliche Massnahmen zum besseren Schutz von Kindern.
Neue Schulen für syrische Flüchtlingskinder in Jordanien
Die Schweiz fördert mit ihrer internationalen Zusammenarbeit den Zugang zu Bildung in Notsituationen – so zum Beispiel für syrische Flüchtlingskinder in Jordanien oder im Libanon. Seit dem Ausbruch des Kriegs 2011 sind Hunderttausende Kinder vor den Gräueln des Kriegs in die syrischen Nachbarländer geflohen. Dies führt zu einer enormen Mehrbelastung der lokalen Infrastruktur. Dazu zählt auch das Schulsystem, weil die syrischen Kinder in ihren Aufnahmeländern die öffentliche Schule besuchen. Die Schweiz verbessert vor Ort die Aufnahmekapazitäten der Schulen, indem sie Schulgebäude saniert. Bis jetzt hat die Schweiz in Jordanien und dem Libanon 171 Schulen saniert, von welchen 110’000 einheimische und syrische Schülerinnen und Schüler profitieren.